Kriegshetze von Deutschland gegen Tschechei und Polen 38/39

ich habe zwar mittlerweile nicht den Eindruck, dass Sie an
einer Antwort ernsthaft interessiert sind. Trotzdem (bzw.
gerade deswegen) ein paar Hinweise speziell für Leser, die
sich möglicherweise irritieren lassen.

Es lässt sich niemand irritieren. Die Sachlage ist einfach die: Es gibt natürlich, wie das bei Eroberungskriegen wohl unvermeidlich ist - Vorbereitungen auf der administrativ-militärischen Ebene. Und da finden wir bei Hitler natürlich wie bei jedem Eroberer mehr als genug: Weisungen an Militärbefehlshaber, Besprechungsprotokolle aus dem Führerhauptquartier, Reden vor Wehrmachtsgeneralen,…

Nur das was der UP sucht, finden wir anscheinend nicht. Aber da es für manche hier aus mir unerklärlichen Gründen anscheinend schwer ist, die eigentlich simple Begrifflichkeit korrekt zu umreißen: Kriegshetze - das wäre keine geheime Führerweisung, sondern etwa eine Rundfunkrede, in der Hitler mit sich überschlagender Stimme die Bevölkerung dazu aufruft, sich zu bewaffnen und nächste Woche Dänemark zu besetzen oder Jugoslawien.

Ich wüsste nun allerdings nicht, dass Hitler seine jeweils nächsten militärischen Schachzüge auf diese Weise öffentlich ankündigte, er bevorzugte nämlich Überraschungen. Was er dagegen tat, war Drohungen gegen bereits vorhandene Kriegsgegner auszustoßen - aber das taten diese Kriegsgegner umgekehrt auch. Außerdem ist das in dem Stadium dann auch keine Kriegs_hetze_, sondern bereits Kriegs_propaganda_.

s.

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Nur das was der UP sucht, finden wir anscheinend nicht.

Du und der UP vielleicht nicht. Wobei ich an der ‚Suche‘ ernstliche Zweifel hege. Anstatt die allwissende Müllhalde zu bemühen, wäre es vieleicht doch sinnvoller, mal eine Bibliothek aufzusuchen und sich durch zwei Jahrgänge ‚Der völkische Beobachter‘ durchzuarbeiten. Ja klar - ist natürlich 'ne Zumutung.

Die Fahne hoch, die Augen fest geschlossen.

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Hallo

Kriegshetze - das wäre keine geheime Führerweisung, sondern etwa eine Rundfunkrede, in der Hitler mit sich überschlagender Stimme die Bevölkerung dazu aufruft, sich zu bewaffnen und nächste Woche Dänemark zu besetzen oder Jugoslawien.

So würde ich mir aber keine Kriegshetze vorstellen. Sowas hat doch nur Erfolg, wenn die Leute bereits mehr oder weniger entschlossen sind, irgendeine Bevölkerungsgruppe oder ein Land zu bekämpfen.

Unter Kriegshetze würde ich mir eher vorstellen, wenn man z. B. in den Zeitungen berichtet hätte, wie z. B. (völlig frei erfundenes Beispiel) Tschechen gegen die deutschsprachige Bevölkerung dort Terror ausüben und ihnen verbieten würde, deutsch zu sprechen.

  • Mich würde übrigens interessieren, ob das schlechte Bild über die Polen, das nach dem Krieg lange Zeit in Deutschland verbreitet war (kam mir jedenfals so vor), noch maßgeblich von Goebbels beeinflusst war, oder ob es so oder so Vorbehalte gegen Polen gab.
    Und woher kommt die Behauptung, Polen würden ständig Autos klauen?

Viele Grüße

Lesekompetenz
Servus,

Wieso hältst du dann nicht einfach die Finger still?

diese Frage stellte sich Dir nicht, wenn Du gelesen hättest, was ich geschrieben habe.

Alldieweil es durch Wiederholen nicht wahrscheinlicher wird, dass Du das tust, verzichte ich darauf.

Schöne Grüße

MM

Hi,

Du solltest Deine Recherche-Technik überdenken…

gebe ich z. B.
„kriegshetze gegen tschechoslowakei“ 1938 (Man beachte die Anführungszeichen!)
bei google ein finde ich z. b. das:

http://www.dhm.de/gos-cgi-bin/dbfrage.pl?Thema=Au%DF…

das ist vielleicht das was Du willst.

„Kriegshetze“ als Begriff ist per se ‚Propandadeutsch‘.

Also: erst mal nachdenken welche Informationen Du wirklich suchst und dann die Suche differenzieren…hoffe geholfen zu haben… ?

Ansonsten bitte noch mal die Frage etwas genauer stellen.

Gruß
Fronk

P. S. Antworten ist schwierig - Fragen stellen erst recht!

  • Mich würde übrigens interessieren, ob das schlechte Bild
    über die Polen, das nach dem Krieg lange Zeit in Deutschland
    verbreitet war (kam mir jedenfals so vor), noch maßgeblich von
    Goebbels beeinflusst war, oder ob es so oder so Vorbehalte
    gegen Polen gab.
    Und woher kommt die Behauptung, Polen würden ständig Autos
    klauen?

Dieses Bild gab es schon wesentlich früher, „Polnische Wirtschaft“ war bereits Mitte des 19. Jahrhunderts eine populäre Redewendung für Unordnung und Chaos:
http://www.redensarten-index.de/suche.php?suchbegrif…
Seine Wurzeln hatte dieses Bild unter anderem in Polens eigenwilligem politischen System, wie etwa dem „Liberum Veto“
http://de.wikipedia.org/wiki/Liberum_Veto

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Hallo,

Woher kommt die Behauptung, Polen würden ständig Autos klauen?

oder aber bezug nehmend auf den Ausspruch mit dem Auto:

„Kaum in Polen schon gestohlen.“

Das mag zum großen Teil an der Realität liegen,das in der Grenzregion zu und in Polen
tatsächlich ein Großteil der „erwischten“ Kriminalität von polnischer Seite verübt
wird.

Ob dies dann tatsächlich immer von polnischen Bürgern verübt wird,ist m.E.
für die meisten erst einmal nebensächlich.
Tatsache ist erst einmal,das sich das Diebesgut Richtung Polen verschiebt.

Wenn ich dann noch die Anzahl der „herausgezogenen Fahrzeuge“ durch Zoll
und BGS mit der Trefferquote bei Diebstahldeklikten vergleiche,dann habe ich schon den
Verdacht,das der Ausspruch stimmt.

Wobei in meiner Region,registrierte Diebstahldelikte in Supermärkten von Polen
zunehmend zu beobachten sind.Soll aber nicht heissen,das die „braven“ deutschen
Mitbürger weniger klauen.Nur ist dies dann nicht so „Pressewirksam“.

Durch sportliche Kontakte in den 70-80ér Jahre zu Funktionären auf polnischer Seite,habe ich eine Denkensweise der Polen mitbekommen,die mir zu Denken
gegeben hat.

Z.B. ein Ausspruch warum im ländlichen Raum noch alles so „klein“ und „arm“ aussieht:

„Unsere Leute hier glauben nicht daran,das sie die eigentlichen Besitzer der Höfe oder
Länderein sind,die Regierung unfähig ist einen stabile Wirtschaft aufzubauen und
man es irgendwann wieder mit Rückübertragungsansprüchen zu tun bekommen würde.“

Die Sehnsucht nach „Recht und Ordnung“ spiegelte sich im Verlangen dieser Generation
wieder,ohne zu wissen wie man dies selber gestalten kann.
(Bitte stellt mich nicht in die „rechte Ecke“,ich zitiere nur.)

Ich selber habe polnische Sportfreunde kennengelernt,die Diebstahldelikte ihrer
Kollegen streng geahndet haben und eine Gastfreundschaft die es in Deutschland
so nicht gibt.

Neid wird immer Begehrlichkeiten hervor rufen und ich möchte nicht wissen wie viele
KFZ in Polen,über den Weg eines Versicherungsbetruges in den osteuropäischen
Raum im Nimmerland verschwinden.

LG Bollfried

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Alldieweil es durch Wiederholen nicht wahrscheinlicher wird,
dass Du das tust, verzichte ich darauf.

Das wird in deinem Fall auch besser sein.

Hallo

Hallo,
ich habe zwar mittlerweile nicht den Eindruck, dass Sie an
einer Antwort ernsthaft interessiert sind.

doch doch

Zunächst zur Tchechoslowakei ein Zitat aus der berüchtigten
‚Studie Grün‘ vom 30.05.1938:

Diese Studie ist nach der Maiprovokation, wo Benesch Hitler als Agessor vor der Welt hinstellen wollte, für die nächste Provokation gedacht gewesen.

Zitiert nach:
Freund, Michael
Weltgeschichte der Gegenwart in Dokumenten
Geschichte des Zweiten Weltkrieges, 3 Bde.
Herder, Freiburg, 1954-56

Ist der Mann seriös einzustufen?

Weiteren Aufschluss über den Propagandafeldzug gegen die
Tchechoslowakei geben vor allem Goebbels Tagebücher.
Empfehlenswert:

Angela Hermann
Der Weg in den Krieg 1938/39
Quellenkritische Studien zu den Tagebüchern von Joseph
Goebbels
Oldenbourg, München 2011

ok, werd mal sehen ob ich das bekommen kann.

In einem anderen Buch hab ich grad dazu gelesen, das Hitlers beschwerden über die Behandlung der Sudetendeutschen durch den Runciman Bericht voll auf bestätigt wurden. In selbigen Buch wird auch von einem russischen Diplomaten gesagt: Die Russen hätten in der Tschecheikrise nur auf einen Wink FRs gewartet um im Krieg mitzumischen. Um seine Versailler Mißgeburt vor der Implosion zu retten, war Benesch durchaus bereit den Kontinent in einen Krieg zu stürzen. Nur hatten die Franzosen keine richtige Lust und die Engländer fühlten sich **noch nicht > stark genug.

Gruß
Rolf**

Zitiert nach:
Freund, Michael
Weltgeschichte der Gegenwart in Dokumenten
Geschichte des Zweiten Weltkrieges, 3 Bde.
Herder, Freiburg, 1954-56

Ist der Mann seriös einzustufen?

Siehe hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Freund

na wenn das WIKI sagt, wirds ja wohl stimmen, ich habe da aber meine Zweifel. In einem Buch hab ich jede Menge Zitate aus den Bänden zur Vorgeschichte von WK II gelesen, wo Polen,FR und erst recht England wahrlich nicht gut wegkommen. Ich würde eher sagen, dass er bei den Revisonisten einzuordnen ist, bei WIKI steht ja auch jede Menge Unsinn drin.

also Armin weisste

"Der Protokollant Oberst Hoßbach , Angehöriger des „Widerstandes“ gegen Hitler, steht nicht für jedes Wort ein und hat sich geweigert die von der IMT Anklagebehörde vorgelegte Fotokopie der Schreibmaschinenabschrift -PS 386 - als identisch mit seiner originalen handschriftlichen Aufzeichnung zu beglaubigen "
G. Meinck "Hitler und die deutsche Aufrüstung 1933 - 1937 " S.236

Er erklärte als Zeuge im IMT Prozeß:
„auf welche Weise eine oder mehrere Schreibmaschinenabschriften meiner ehemaligen handschriftlichen Niederschrift zustande gekommen ist, entzieht sich meiner Kenntnis“

IMT Bd. XLII S.228

und selbst wenn es die Konferenz gegeben haben sollte und das an die Adressaten gelangt sein sollte, hat es doch einen Krieg verhindert, dafür sollte jedes Mittel recht sein oder nicht?

also Armin weisste

"Der Protokollant Oberst Hoßbach , Angehöriger des
„Widerstandes“ gegen Hitler, steht nicht für jedes Wort ein
und hat sich geweigert die von der IMT Anklagebehörde
vorgelegte Fotokopie der Schreibmaschinenabschrift -PS 386 -
als identisch mit seiner originalen handschriftlichen
Aufzeichnung zu beglaubigen "
G. Meinck "Hitler und die deutsche Aufrüstung 1933 - 1937 "
S.236

Er erklärte als Zeuge im IMT Prozeß:
„auf welche Weise eine oder mehrere
Schreibmaschinenabschriften meiner ehemaligen
handschriftlichen Niederschrift zustande gekommen ist,
entzieht sich meiner Kenntnis“

IMT Bd. XLII S.228

"Oberst Graf Kirchbach von der kriegsgeschichtlichen Abteilung des Generalstabs ließ im November 1943 eine Abschrift des damals im Archiv des OKW verwahrten handschriftlichen Originals anfertigen. Im Januar 1944 gab er die Abschrift seinem Schwager Viktor von Martin, der sie im Herbst 1945 an die britische Militärregierung weitergab. Diese Abschrift verschwand nach 1945 zunächst, was Fälschungsvorwürfen Nahrung gab. Das Original war einem Team des Alliierten Oberkommandos in die Hände gefallen. Eine maschinenschriftliche Abschrift (das handschriftliche Original war nicht mehr auffindbar) wurde von der Anklagevertretung im Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher als Beweisdokument PS-386 vorgelegt.

1989 fand man die Kirchbachsche Abschrift zusammen mit einem Brief Viktor von Martins an die britischen Besatzungsbehörden in bis dahin nicht zugänglichen britischen Akten. Diese Abschrift und PS-386 waren absolut identisch, was den Fälschungsvorwurf entkräftete[2]. Zudem belegt eine Parallelüberlieferung im Nachlass des damaligen Generalstabschefs des Heeres, Ludwig Beck, dass die später verwendete Niederschrift identisch mit der von Friedrich Hoßbach am 10. November 1937 verfassten Urschrift ist.

Hoßbach, der im Juni 1946 zu dem Dokument befragt wurde, erklärte, er müsse „nach Inhalt, Abfassung und Stil in summa eine Wiedergabe seiner eigenen Niederschrift als vorliegend annehmen“[3], diese Aussage findet sich auch in seinem Buch. "
http://de.wikipedia.org/wiki/Ho%C3%9Fbach-Niederschr…

Die Taschenspielertricks sind durchaus bekannt…

das hab ich natürlich gelesen, aber Wiki glaube ich schon lange mehr alles, dort kann jeder reinschreiben und fälschen wie er will, aber egal das Papier ist keine öffentliche Kriegshetze oder hat das irgendwo auf einer Titelseite gestanden?
Der IMT Eintrag ist mir da aber glaubwürdiger, dir natürlich nicht, kann ich auch verstehn :wink:

gute Nacht Armin

Hallo,

dann musst Du eben die für den Wikiartikel herangezogenen Quellen in Augenschein nehmen.

http://www.ifz-muenchen.de/heftarchiv/1990_2.pdf Seite 329 ff. Und Dich dann anhand der dort genannten Quellen weiterhangeln.

vdmaster

Wiki faßt den Sachverhalt einfach prägnanter zusammen als der zwölfseitige Artikel in den VfZ, den ich mir selbstverständlich auch durchgelesen habe…

*Kerbeindengewehrkolbenschnitz*

MOD: räusper!
Hüstel
.:smile:
*g*