Kriegswirtschaft

hallo

woran lags eigeentlich das die deutsche wirtschaft erst so spät richtig effektiv auf kriegswirtschaft ging ? eigentlich ja erst mitte 1944 als der krieg schon verloren war.

die jahre vorher wurden kaum grosse stückzahlen an kriegsgeräten erreicht.

was war der grund ?

man hätte doch sehen müssen das man mehr quantität haben müssen ( die überlegenheit der masse durch die russen an der ostfront )

gruss

Hallo

woran lags eigeentlich das die deutsche wirtschaft erst so
spät richtig effektiv auf kriegswirtschaft ging ? eigentlich
ja erst mitte 1944 als der krieg schon verloren war.

die jahre vorher wurden kaum grosse Stückzahlen an
kriegsgeräten erreicht.

was war der grund ?

Hitler fürchtet sich vor einer Wiederholung der Novemberrevolution 1918 (die ja im Grunde eine Hungerrevolte war) wie der Teufel vor dem Weihwasser. Also wurden dem deutschen Volk so lange wie möglich möglichst keine materiellen Einschnitte zugemutet.

man hätte doch sehen müssen das man mehr quantität haben
müssen ( die überlegenheit der masse durch die russen an der
ostfront )

Daran hatten auch die Militärs Schuld, die Qualität vor Quantität stellten. In der Tat hatte ja Deutschland die beste und modernste Bewaffnung aller kriegführenden Mächte…nur von allem viel zu wenig: Zu wenige Tiger, zu wenige Düsenjäger, zu wenige V2, zu wenige MG 42, zu wenige 8,8, zu wenige U-Boote.

Gruß
smalbop

Hallo

Daran hatten auch die Militärs Schuld, die Qualität vor
Quantität stellten. In der Tat hatte ja Deutschland die beste
und modernste Bewaffnung aller kriegführenden Mächte…nur von
allem viel zu wenig: Zu wenige Tiger, zu wenige Düsenjäger, zu
wenige V2, zu wenige MG 42, zu wenige 8,8, zu wenige U-Boote.

Die Resource „Soldat“ war aber auch knapp. Wer hätte zB. den Düsenjäger fliegen sollen? Die erfahrenen Piloten gab es kaum mehr und der Volkssturm wäre wohl etwas überfordert gewesen.

Daher kann man schon der Meinung sein: Qualität vor Quantität

jm2p
Joey

Daher kann man schon der Meinung sein: Qualität vor Quantität

Stimmt schon, aber mit mehr „Menschenmaterial“ hätte man auch mehr als Piloten geeignete Rekruten gehabt. Also spielte letztlich auch hier die Quantität die entscheidende Rolle. Ein einzelnes Land mit ein paar schwächlichen Verbündeten kann halt nicht gegen die halbe Welt Krieg führen und hoffen, zu gewinnen - das hätte keine der damaligen Weltmächte hoffen können.

Hinzu kommt, dass es gerade die jahrelang nicht genutzte Stärke der Deutschen gewesen wäre, Dinge zu organisieren und zu optimieren. Nachdem man erst im Laufe des Jahres 1943 das Problem realisiert hatte, dass es mit der Kriegsproduktion so wie gehabt nicht erfolgreich weitergehen konnte, wurden ja sehr schnell Produktionssteigerungen erzielt - unnötig zu sagen, mit welchen Mitteln, ich erwähne nur die Zwangsarbeiter.

Und auch auf der qualitativen technisch-wissenschaftlichen Ebene wären noch viel mehr als die vorhandenen Entwicklungen möglich gewesen, wenn man nicht einen abgebrochenen Hauptschüler als Führer gehabt hätte, dem nicht klar war, dass Wissenschaftler ins Labor gehören und nicht an die Front.

In Deutschland galt jedoch seit 1933 Kernphysik als „jüdischer Schwindel“. Ohne „Machtergreifung“ darf man wohl annehmen, dass die erste Atombombe an der Universität Göttingen entwickelt worden wäre, denn sie war vor 1933 das Mekka der Kernphysiker aus aller Welt. Die USA haben indessen allein dreihunderttausend Ingenieure und (vorwiegend aus Deutschland emigrierte) Naturwissenschaftler nur mit der Entwicklung der Atombombe befasst.

Hätte der Krieg in Europa nur drei Monate länger gedauert, hätte der bisher einzige Atomkrieg der Geschichte eben nicht in Japan stattgefunden, sondern in Deutschland. Alle Qualität und Quantität der Deutschen hätte spätestens dann nichts mehr genutzt.

So haben (bzw. so hätten) die nationalsozialistischen Bonzen mit ihrer Borniertheit und geistigen Beschränktheit ihrem tausendjährigen Reich letztlich selbst das Grab geschaufelt - und vielen anderen leider auch.

Gruß
smalbop

Hallo

man hätte doch sehen müssen das man mehr quantität haben
müssen ( die überlegenheit der masse durch die russen an der
ostfront )

Daran hatten auch die Militärs Schuld, die Qualität vor
Quantität stellten. In der Tat hatte ja Deutschland die beste
und modernste Bewaffnung aller kriegführenden Mächte…nur von
allem viel zu wenig: Zu wenige Tiger, zu wenige Düsenjäger, zu
wenige V2, zu wenige MG 42, zu wenige 8,8, zu wenige U-Boote.

Sicher nützt die beste Waffe nichts, wenn man sie zu wenig und zu spät bekommt. Aber alle hier aufgeführten Beispiele finde ich dazu nicht so ganz passend:

  • Der Tiger wurde ja erst nach den schlechten Erfahrungen der deutschen Panzer III und IV mit dem T34 entwickelt. Für diese Weiterentwicklung brauchte es einfach Zeit.
  • Die Entwicklung der Me262 wurde doch mehr durch Fehlplanungen wie z.B. die von Hitler gewünschten Einsetzbarkeit als Bomber verzögert, nicht durch zu ausführliche Qualitätssteigerungen.
  • Die V2 war zwar wesentlich kosten- und zeitintensiver als die V1 und wurde dadurch in viel zu kleinen Stückzahlen eingesetzt, um wirkungsvoll zu sein, dafür gab es aber auch kein direktes Abwehrmittel dagegen. Die V1 wurde zwar in viel größeren Mengen eingesetzt, dafür wurde aber auch der größte Teil von ihr durch Jäger, Flak, Sperrballone usw. zum Absturz gebracht, bevor sie ihr Ziel erreichten. Bei einer praktisch wirkungslosen Waffe hilft auch die große Zahl nichts mehr.
  • Bei den U-Booten war es ähnlich: Die alliierte Abwehr war so gut geworden, dass man nur noch mit extremen Weiterenwicklungen wie den Walter-Booten überhaupt dagegen ankommen konnte. Ein größere Anzahl „normaler“ U-Boote, dafür rechtzeitig, also schon zu Anfang des Krieges, hätte natürlich schon mehr gebracht.

Gruß
Markus

1 Like
  • Der Tiger wurde ja erst nach den schlechten Erfahrungen der
    deutschen Panzer III und IV mit dem T34 entwickelt. Für diese
    Weiterentwicklung brauchte es einfach Zeit.

mit dieser Mär beginnt auch das Buch „Tiger“ von Kleine/ Kühn. Erste Gedanken zu schwereren Panzern gab es schon 1937 verstärkt wurde daran ab Frühjahr 41 gearbeitet

Gruß
Markus

Manni3

Können wir uns darauf einigen, dass die Erfahrungen mit dem T34 mindestens starken Einfluss auf die Entwicklung des Tigers hatten?

Gruß,
Markus

Können wir uns darauf einigen, dass die Erfahrungen mit dem
T34 mindestens starken Einfluss auf die Entwicklung des Tigers
hatten?

Im Frühjahr 41 kannte man den T34 aber noch gar nicht. Es hat die Entwicklung stark beschleunigt, mehr aber nicht. Die Notwendigkeit hatte man schon sehr viel früher erkannt.

Gruß,
Markus

LG
Manni3