Hallo !
Da ich zurzeit viel über den Krimkrieg vob 1853 - 1856 recherchiere und mich sehr für Russland interessiere würde ich meine Frage gerne an sie weitergeben, weil ich kaum etwas zum Thema Politik oder Informationen über bleibende politische Folgen für Russland finde…falls jemand etwas dazu weiss oder einen guten Informationstext kennt, könnte derjenige mir dann bitte helfen ?
Es ist sehr wichtig für mich…
Ich interessiere mich zwar schon kosmopolitisch jedoch bin ich nicht speziell über Russische Geschichte besonders gut informiert. Ich will nur auf das Verhältnis Kaiser Franz Josef`s 1.zu Rußland hinweisen. Rußlands Zar half Kaiser F.J. 1848 sehr beim Niederwerfen der Ungarischen Revolution. Kaiser F.J. erwies sich in der Folge als nicht allzu dankbar, indem sein Beitrag zur Hilfe, und jetzt bin ich nicht allzugenau informiert, beim Russisch-Japanischen Krieg, (wieweit der mit denm Krimkrieg zusammen hängt?)nicht allzukräftig ausgefallen ist. Sein Kontignent war nicht zahlreich und auch nicht sehr angriffsfreudig. Der Zar hat ihn das natürlich nachgetragen und nicht umsonst war dann Kaiser F.J. sein Leben lang in Furcht, vor einem Russischen Angriff auf Österreich, befangen. Hat sich letztlich auch 1914 erwiesen, als Rußland Serbien bei der österreichischen Kriegserklärung zur Seite gestanden hatte, Deutschland Österreich und damit England-Frankreich freudig als Gegner auf den Plan gerufen
hat. England suchte den Grund in der Deutschen Flottenaufrüstung und der, an sich kleinen, Kolonialmacht Deutschland, Frankreichs Grund war die Niederlage 1870-71 als Revanche. Die Bündnisse gaben dafür die Begründung ab. Also kann man, gewissermaßen vernebelt, in diesen Russischen Kriegen, den Ursprung zum ersten Weltkrieg erkennen, der wiederum, durch das Versailler Diktat und die, dadurch bedingte, Landverteilung und Wirtaschaftskriese, den Keim für den zweiten Weltkrieg legte. So ergibt sich folgerichtig durch diese „Kleinigkeit“ die völlige Umstrukturierung Europas ab 1918. Kleine Ursachen-große Wirkung.
In Politik und Krieg gilt heute vorwiegend :„Wer die Macht hat, hat das Recht!“ Und früher galt vorherrschend das Römische Sprichwort : „Wenn Du etwas beginnst, bedenke das Ende !“ (was in diesem Falle leider nicht beachtet wurde)
Wenn sich die EU, durch Ihre Überbürokratisierung, nicht selbst zerstört, hätte sie die Chance Europa zu einem innerlich friedlichen Weltreich zu gestalten, wie es auch dem Römischen Weltreich gelungen war. Aber nichts ist von Dauer „tempora mutantur !“
Helmut!
Mit dem Verlust des Krimkriegs machte sich Russland die panslawistische Bewegung zu eigen, um seinen Einfluss in Mitteleuropa und auf dem Balkan im Zuge des wachsenden Imperialismus zu stärken. Russland wurde zum Machtzentrum eines zukünftigen allslawischen Reiches erhoben. Ausführlich konzipierte dies Nikolai Danilewski, indem er die Vorherrschaft des germanisch-romanischen Westeuropas für beendet erklärte. Russland unterstützte die Aufstände der slawischen Völker auf dem Balkan, was zur Balkankrise und schließlich zum Russisch-Türkischen Krieg von 1877 bis 1878 führte. In Serbien fand Russland einen willigen Verbündeten für seine Pläne.