Hallo,
wenn die Stadtkrippe keine Landkinder aufnimmt, musst du wohl damit leben. Vor allem, wenn die Krippe gut ist und Zulauf hat, habt ihr vermutlich nicht mal eine Chance, wenn ihr auf sämtliche Zuschüsse verzichten würdet.
Deine Bedenken für den Dorfkindergarten kann ich gut verstehen. Erzieherinnen, die keine Krippenerfahrung haben, haben in aller Regel keine Vorstellung, wie unterschiedlich die Bedürfnisse von Kindergarten- und Krippenkindern sind. Das fängt bei der Raumgestaltung an, geht über Menge und Auswahl der Spielsachen und endet (noch lange nicht) bei den erhöhten Zuwendungsbedürfnissen (auch und besonders bei intimen Dingen wie dem Wickeln).
Ich sehe das Ganze bei weitem nicht so positiv wie meine Vorposterin, denn die Gefahr der völligen Überforderung ist bei einem Kleinstkind in einer normalen Kindergartengruppe enorm.
Wenn du in der anderen Krippe keinen Platz kriegst, werden dir allerdings nicht viele Möglichkeiten bleiben. Entweder du riskierst es und probierst aus, ob dein Kind dort zurecht kommt (was ja durchaus sein kann) oder du suchst dir eine alternative Betreuung bei einer Tagesmutter.
Falls du dich fürs Ausprobieren entscheidest, plane eine ausreichende Eingewöhnungszeit ein. Vielleicht hast du Glück, und dein Kind ist nach einigen Tagen in der Lage, ohne dich im Kindergarten zu bleiben - oder eben nicht. Dann braucht es möglicherweise mehrere Wochen, in denen du dabei bleiben musst, bevor dein Kind sich lösen kann.
Auch hier sind eigentlich erfahrene Krippenerzieherinnen gefragt, denn die Entscheidung, ob ein Krippenkind tatsächlich in der Lage ist, alleine in der Einrichtung zu bleiben, braucht Fachwissen. Es ist sowohl problematisch, wenn die Kinder nach dem Hauruck-Verfahren abgenabelt werden, als auch, wenn der Lösungsprozess unnötig in die Länge gezogen wird.
Mein Tipp: Bitte doch die Erzieherinnen der Stadtkrippe und Informationen, wie sich die Eingewöhnung bei ihnen gestaltet und wende dich dann mit diesem Hintergrundwissen an deinen Kindergarten.
Schöne Grüße,
Jule