ist es nicht etwas naiv zu behaupten, mit einer drei hätte
man schlechte chancen?
Nein, naiv wäre es das gegenteil zu behaupten.
drei bedeutet „befriedigend“ selbst die vier mit
„ausreichend“ weißt auf ein ausreichendes wissen hin.
Ja, die Frage ist halt nur für was. Man kann sich auch alles schönreden.
wenn es bei der polizei nur um ein diktat geht und das dann
als auswahlkriterium angesehen wird, dann sollte es doch
möglich sein sich mit allen noten bewerben zu können, oder?
Klar, bewerben kann man sich natürlich, aber da wird es wohl nicht mal zum Diktat kommen, weil man nämlich erst mal zum Bewerbertest eingeladen werden muss und sich noch dazu auch noch gegen mitbewerber durchsetzen muss.
mit der rechtschreibung hat mein sohn keine probleme, in der
oberstufe eines allgemein bildenden gymnasiums wird ab der
neunten/zehnten klasse überhaupt kein diktat mehr geschrieben.
Stimmt, denn der Schwerpunkt verlagert sich darauf selbst etwas zu Papier zu bringen und kreative Leistungen zu erbringen - kreativ was den Inhalt angeht, nicht die Syntax.
es ist also einfältig zu behaupten der deutschen sprache nicht :mächtig zu sein, wenn man nur eine drei hat.
Tja, wenn ich mir so den ein oder anderen Bewerber anschaue, der eine drei in Deutsch hat und kaum seinen eigenen Namen fehlerfrei schreiben kann relativiert sich so eine wohlwollende Aussage, wie deine schnell.
Ein Polizist muss körperlich fit sein und er muss geistig und sprachlich fit sein. Eine 3 ist nunmal keine top Note, daran wird sich auch erst etwas ändern, wenn wir in unserem unbegrenzten Gutmenschentum die 1 und die 2 streichen, damit sich dreier-, vierer-, fünfer und sechser-Schüler nicht mehr so unter Druck gesetzt fühlen.
Soll er sich doch bewerben, da hindert ihn keider dran. Aber vielleicht sollte er sich schon mal nach einem Plan B umsehen, der eher seinen Noten (und damit seinen amtlich attestierten Fähigkeiten) entspricht.
schließlich können auch schüler mit deutschen elternteilen
vieren oder gar fünfen in deutsch bekommen - können sie dann
kein deutsch? Sind sie dann der deutschen sprache nicht
mächtig?
Ich kenne einen sehr großen Anteil der deutschen Bevölkerung, der der deutschen Sprache gar nicht oder nur in Teilen mächtig ist.
Da das mehr und mehr in allen Gesellschaftskreisen akzeptiert wird ist das dann wohl auch ok (ok, in Bayern ist das ja sogar Bewahrung der eigenen „nationalen“ Indentität
).
Und was für Eltern ein Kind hat ist da leider auch nicht immer ein Indikator, denn ab einem bestimmten Moment übernimmt man einfach Ideome und Seltsamkeiten aus seinem Umfeld und das wird bei Jugendlichen (im Normalfall ja) immer weniger durch die Eltern geprägt.
Gruß Andreas