Kriterien und Grundlagen

Hallo:

Diese Forum wurde empfohlen.

Dieser Fall ist ein Beispiel aus einem Psychologieseminar. Der Lehrer (Leiter des Seminars) erzählte, dass dieser Fall real sei und dies die Geschichte eines Betroffenen sei.
Es ist der Fall eines ausländischen Mitbürgers, der behauptet, durch sexuelle Übergriffe und dauerhafte sexuelle Belästigung verwahrlost geworden zu sein.
Bei dem Täter sei er in Abhängigkeit gewesen, weil der Täter für seinen Fall zuständig gewesen sei, in Deutschland bleiben zu können. Er war also zu dem Täter wegen Ausländerrecht und Aufenthalt in Abhängigkeit und diese Abhängigkeit sowie die Angst von ihm seien ausgenutzt worden und er sei sexuell angegriffen worden.
Er musste aber immer wieder zu dem Täter, da nach dem Angriff die Angst wegen Bleiben in Deutschland sein Leben übernommen hätte.
Das immer wieder hingehen zu dem Täter und ihn immer wieder sehen müssen haben ihn zerstört und in den Boden gerissen, so seine Schilderung. Anderseits habe er Angst um das Bleiben in Deutschland gehabt.

Nun bringt er als Nachweis für die Verwahrlosung einen Brief der Obdachlosenzentrale der Landesregierung (Dieser Brief gibt es tatsächlich. In diesem Brief sei ihm von der Obdachlosenzentrale Hilfe angeboten worden.)
Er bringt an, dass er dem Täter ausgeliefert sei und deswegen habe er Ängste gegenüber Zahnarzt entwickelt und überall, wo man ausgeliefert sei, habe er Ängste. (Der Täter sei für die Lösung der Sache Bleiben in Deutschland ein hohes Tier gewesen)
Aufgrund dessen, dass er Jahre nicht zum Zahnarzt konnte, seien seine Zähne kaputt und habe Mundgeruch und dass er immer wieder zum Täter hingehen musste, seien zwei der Hauptgründe für seine Verwahrlosung. Er habe dann schleichend keine Arbeit finden können oder Diese nicht mehr behalten können und da er keinen Aufenthaltstitel gehabt habe, konnte er sich auch nicht krank schreiben lassen, da er eine Ausweisung aus Deutschland aufgrund von Bezug der Sozialleistungen fürchtete.

Was ich hier in diesem Forum freundlich zu diesem Fall fragen wollte, ist, ob hier tatsächlich die Grundlagen einer Verwahrlosung gegeben sind? In Verbindung mit Verwahrlosung ist doch immer von älteren Menschen die Rede, dieser Herr ist aber so Mitte Ende 30.
Oder irre ich mich?
Sind denn hier die Grundlagen einer Verwahrlosung gegeben? Kann man hier davon sprechen? Ich bin skeptisch, was das angeht.

Danke
Gruß

Peter

Oft sind automatische Übersetzungen kaum zu verstehen.
Es sieht so aus, als wäre der Text aus dem Englischen übersetzt worden.
Wenn ja, dann setzte bitte den Text noch einmal im Original rein.

Hallo Rold:
Der Text ist nicht aus dem Englischen . Unter Eid !

Hallo Peter!

Was ich hier in diesem Forum freundlich zu diesem Fall fragen
wollte, ist, ob hier tatsächlich die Grundlagen einer
Verwahrlosung gegeben sind?

Der Begriff Verwahrlosung, der aus der Soziologie stammt, ist, soweit ich weiß, rein deskriptiv. Es ist also eine reine Zustandsbeschreibung: Eine Person erfüllt nicht die Mindesterwartungen der Gesellschaft, in der sie lebt. (Eine genauere Definition könnte vielleicht ein Soziologe geben - andere Rubrik). Es ist damit völlig unerheblich, welche Ursache die Verwahrlosung hat, um Verwahrlosung „diagnostizieren“ zu können.

Was Gründe für eine Verwahrlosung sind, ist eine andere Frage.

In Verbindung mit Verwahrlosung
ist doch immer von älteren Menschen die Rede, dieser Herr ist
aber so Mitte Ende 30.
Oder irre ich mich?

Gründe für Verwahrlosung sind ja oft schwere körperliche oder psychische Erkrankungen. Ältere Menschen sind davon besonders oft betroffen (Stichworte: Demenz, Gehbehinderungen). Das mag wohl der Grund sein, warum eher ältere Menschen mit Verwahrlosung assoziiert werden. Von schweren Erkrankungen, die zu einer Verwahrlosung führen, können aber auch junge Menschen betroffen sein.

Sind denn hier die Grundlagen einer Verwahrlosung gegeben?
Kann man hier davon sprechen? Ich bin skeptisch, was das
angeht.

Die Person aus dem Beispiel könnte an einer schweren psychischen Störung leiden, sei nun dahingestellt, ob es sich um die Folge des Abhängigkeitsverhältnisses und des Missbrauchs handelt, oder um andere Gründe.

Grüße von Hans-Peter

Hallo Guten Tag Hans-Peter:
Vielen Dank für die tolle ausführliche und logische Antwort.
Der Begriff „Verwahrlosung“ ist deskriptiv, das ist richtig. Ich glaube aber auch, dass er ein Zustand eines Betroffenen beschreibt, der „außerhalb“ der Normen der Gesellschaft lebt und dass dieser Zustand lang anhält. Es müssen massive Gründe vorliegen, wieso ein Mensch auf diese Eben „absteigt“ und dass diese Gründe wohl über einen langen Zeitraum vorhanden sind, damit es eine solche massive Persönlichkeitsänderung die Folge ist.

Danke Schön
Viele Grüsse
Peter.

Hallo!

Es müssen massive Gründe
vorliegen, wieso ein Mensch auf diese Eben „absteigt“ und dass
diese Gründe wohl über einen langen Zeitraum vorhanden sind,
damit es eine solche massive Persönlichkeitsänderung die Folge
ist.

Das denke ich genauso. Wie gesagt, sind es entweder schwere körperliche oder psychische Ursachen. Das müsste allerdings genau diagnostiziert werden. Nur mit der Fallbeschreibung alleine ist dies nicht möglich.

Grüße von Hans-Peter