Hi Leute,
mir scheint nach dem ich den folgenden Artikel gelesen habe, dass die Behauptung, die Amerikaner wollen nur das Oel im Irak, fuer unhaltbar!
http://www.swp-berlin.org/produkte/brennpunkte/blut_…
Gruss,
Andi
Hi Leute,
mir scheint nach dem ich den folgenden Artikel gelesen habe, dass die Behauptung, die Amerikaner wollen nur das Oel im Irak, fuer unhaltbar!
http://www.swp-berlin.org/produkte/brennpunkte/blut_…
Gruss,
Andi
Hallo Andreas,
mir scheint nach dem ich den folgenden Artikel gelesen habe,
dass die Behauptung, die Amerikaner wollen nur das Oel im
Irak, fuer unhaltbar!
Ist es auch, unhaltbar. Die Blut-fuer-Oel-These ist fuer ganz grosse Simpel aufgestellt worden. Da kursieren die wildesten wirtschaftlichen Nonsense-Thesen wie, die US-Amerikaner koennten mit den irakischen Oelquellen den Weltmarktpreis regulieren und aehnliches unsinniges Zeug.
Deinen Link habe ich vor wenigen Tagen erst hier gesetzt, ich habe hier noch einige Gegenargumente:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
Und gestern sprach Bush offiziell von der Idee, dass ein demokratischer Irak ein Leuchtfeuer fuer die Umgebung sein koennte, sprich allmaehlich den Nahen Osten umordnen mit Demokratie. Der Alptraum einer jeden arabischen Regierung *g*! Aber, so leicht wie sich Dabbelju Bush-Baby das vorstellt, wird es wohl nicht annaehern sein.
viele Gruesse, Peter
Hallo Andreas,
mir scheint nach dem ich den folgenden Artikel gelesen habe,
dass die Behauptung, die Amerikaner wollen nur das Oel im
Irak, fuer unhaltbar!
Die Betonung Deiner absolut richtigen Aussagen liegt auf dem Wörtchen „nur“. Das es so einfach nicht ist, sollte jedem klar sein.
Prinzipiell gilt aber weiterhin, dass der Fokus u.a.(!) auf diese Region gefallen ist, weil dort Öl zu holen ist und die Region insgesamt deswegen zu den wichtigeren Regionen der Erde gehört (im Gegensatz z.B. zu Korea).
Und das hat IMHO wenig mit drohenden Versorgungsengpässen zu tun, sondern vor allem mit der Möglichkeit einer Neuverteilung der Explorationsrechte im Irak nach einem Systemwechsel.
Bushs Wahlkampf wurde ganz massiv von den Energie- und Ölkonzernen gesponsort, die natürlich ihre eigenen Interessen in diesem „Spiel“ haben und sicher nicht bremsend auf die Falken einwirken. (Auch der Krieg alleine ist schon ein Gewinn für diese Fraktion über den explodierenden Ölpreis)
Aber ich glaube natürlich auch, dass weitere Gründe sicher auf einer gewissen Weltordnungsvision beruhen, vermixt mit einer Privatfehde zwischen Bush und Hussein und dem tatsächlichen Gefühl, bereits mitten in einem Krieg (gegen den Terrorismus) zu stecken.
Und es gibt sicher bei den Befürwortern des Krieges noch 100 weitere Fraktionen (z.B. Rüstungsindustrie, Diktatorenhatz…)
Für mich persönlich ist allerdings kein einziger dieser Gründe in der momentanen Situation(!) stichhaltig, aber mich frägt ja keiner:smile:
Grüße
Jürgen
Moin Juergen.
Und das hat IMHO wenig mit drohenden Versorgungsengpässen zu
tun, sondern vor allem mit der Möglichkeit einer Neuverteilung
der Explorationsrechte im Irak nach einem Systemwechsel.Bushs Wahlkampf wurde ganz massiv von den Energie- und
Ölkonzernen gesponsort, die natürlich ihre eigenen Interessen
in diesem „Spiel“ haben und sicher nicht bremsend auf die
Falken einwirken. (Auch der Krieg alleine ist schon ein Gewinn
für diese Fraktion über den explodierenden Ölpreis)
Es ist noch viel lustiger.
Während der Irak mit den (im Wesentlichen wirtschaftlichen) Sanktionen durch die UN belegt ist, waren einige Ölförderfirmen so schlau, schon mal Verträge mit dem Irak über Förderrechte abzuschließen, für den Fall dass/wenn die Sanktionen wieder aufgehoben werden. Hieran waren alle möglichen Ölförderfirmen beteiligt, z.B. französische, jedoch keine US-Amerikanische Firmen, weil diesen dergleichen untersagt war (mit dem bösen Onkel Hussein macht man keine Geschäfte, auch keine theoretischen).
Jetzt könnte tatsächich die witzige Situation eintreten, dass irgendwann festgestellt wird, dass sich der Irak tatsächlich an die Auflagen der UNO-Resolution hält (und danach sieht es ja zunehmend aus). Der nächste logische Schritt wäre dann, dass die Sanktionen aufgehoben werden müssten. Dann wären die europäischen und anderen Ölförderfirmen, die mit der irakischen Regierung Vorverträge abgeschlossen haben, voll drin im Ölgeschäft mit dem Irak und die US-amerikanischen Firmen wären draußen. Big shit.
Ich glaube kaum, dass die US-amerikanischen Ölfirmen Baby-Bush für solch ein Ergebnis den Wahlkampf bezahlt haben.
Gruss
Marion
Moin Andi,
dann solltest du dir im Gegensatz dazu vielleicht mal folgenden Artikel durchlesen:
http://www.dradio.de/cgi-bin/es/neu-hintergrund/830…
Gruss
Marion
Der Unterschied zwischen beiden Links ist nur, das obiger von Vermutungen spricht.
Gruß
Axel
Moin Axel
Der Unterschied zwischen beiden Links ist nur, das obiger von
Vermutungen spricht.
*lol*
Mit ist eine hinreichend begründete Vermutung allemal lieber als eine Behauptung, die schon auf den ersten Blick einer näheren Überprüfung nicht standhalten kann.
Aber jeder darf natürlich glauben was er will 
*schmunzel*
Marion
hallo Marion
Ich glaube kaum, dass die US-amerikanischen Ölfirmen Baby-Bush
für solch ein Ergebnis den Wahlkampf bezahlt haben.
Und genau hier liegt der Hase im Pfeffer. In den USA haben z.Zt. die Ölbarone ein ganz großes Wort mitzureden. Dazu kommt die israelische Lobby (bitte, soll kein Antisonstwas sein: reine Feststellung der augenblicklichen Zustände). Beide sind die Kosten dieses Krieges ziemlich gleichgültig. Auch die Zahl der Toten.
Hier geht es nur um die Manifestierung ihrer Pfründe und Macht.
Denn wenn das Bächlein der Machtabbröckelung anfängt, kann es sehr leicht zu einem reissenden Strom kommen.
Oder wieder das chinesische Wort: „Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt!“
Grüße
Raimund
mir scheint nach dem ich den folgenden Artikel gelesen habe,
dass die Behauptung, die Amerikaner wollen nur das Oel im
Irak, fuer unhaltbar!
Es ist zwar richtig, daß es den USA nicht nur ums Öl geht, aber es geht ihnen auch nicht nur um den Irak. Der spielt nur eine untergeordnete Rolle, aber er öffnet den Weg zum Iran, welcher sehr wohl ein Schlüssen zur Kontrolle über die Ölreserven des Nahen Ostens ist. Unter anderem aus diesem Grund habe ich bereits zu Beginn des Afghanistankrieges vorausgesagt, daß die USA als nächtes den Irak und dann den Iran angreifen wird. Wenn Nordkorea nicht dazwischen funkt, dann könnte ich damit Recht behalten.
Ich wage sogar noch eine langfristige Vorhersage: Die Tatsache, daß die USA unter Mißachtung des ABM-Vertrages die Stationierung antibalistischer Raketen beschlossen hat, deutet darauf hin, daß sie sich in naher Zukunft mit einem Gegener anlegen will, der über Interkontinentalraketen verfügt. Dazu fällt mir nur China ein.
Jetzt könnte tatsächich die witzige Situation eintreten, dass
irgendwann festgestellt wird, dass sich der Irak tatsächlich
an die Auflagen der UNO-Resolution hält (und danach sieht es
ja zunehmend aus). Der nächste logische Schritt wäre dann,
dass die Sanktionen aufgehoben werden müssten. Dann wären die
europäischen und anderen Ölförderfirmen, die mit der
irakischen Regierung Vorverträge abgeschlossen haben, voll
drin im Ölgeschäft mit dem Irak und die US-amerikanischen
Firmen wären draußen. Big shit.
Daran würde ein Krieg auch nichts ändern. Die USA haben den Franzosen bereits verbindlich zugesagt, daß ihre Ansprüche auf das irakische Öl durch einen Krieg nicht angetastet werden.
Hi MrStupid,
wer hat wem was zugesichert? Wer kann das überhaupt zusichern?
Möglichkeiten:
Die USA sichern zu: Würde bedeuten, dass sie nach dem Krieg auf lange Zeit die „Regierung“ stellen, eine Option, die IMHO eigentlich nicht gewollt ist von den USA. Wenn diese Option also nicht zutrifft, gibt es danach neue Machthaber, die entscheiden dann solche Kleinigkeiten nach ihrem Gusto (und nach der jeweiligen Dankbarkeit).
Die Wettbewerber aus den USA sichern dies zu. Ziemlich absurd und für die Franzmänner sinnlos, da es dann vielleicht die Russen oder Angelsachsen sind, die zuschlagen…
Die zukünftigen Machthaber aus dem Irak sichern dies zu. Nur welche?
Also ich als Franzose würde auf solche Zusagen nicht einen Pfifferling geben.
Grüße
Jürgen
Hi,
noch eine Argumentation ueber Interessen und Konflikte im derzeitigen Monopoly:
http://www.gegenstandpunkt.com/gs/03/1/gs031031.htm
Wer ist das: Die Reste der „Marxistischen Gruppe“, die mehr Staats- als Kapitalismuskritik treiben.
Ciao Lutz
Öl spielt doch eine Rolle (unter anderen)
Hallo zusammen,
selbstverständlich geht es nicht (nur) um Öl, das Handeln insbesondere der (Supermacht-) Politiker ist nie monokausal. Aus MrStupids Darlegungen geht schon hervor, was noch ein starker Beweggrund ist: „Besetzung geostrategischer Positionen“.
Jetzt hat Richard Perle indirekt gesagt, dass es eben doch um Öl geht: „Die Franzosen sind gegen den Krieg, weil sie um ihre (früher sehr günstig ausgehandelten) Ölrechte im Irak fürchten.“ Aha! Umgekehrt wird auch ein Schuh draus: Man will die Franzosen (und damit auch die Europäer) in der Region schwächen und sich die Ölrechte selber sichern.
Man erinnere sich auch daran, was nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion geschah: In den mittelasiatischen Ländern, Kaspisches Meer wurden riesige Ölvorkommen vermutet. Was die US-Amerikaner (und natürlich auch andere) dort getrieben haben, um dort Einfluss zu gewinnen, ist nahezu überhaupt nicht bekannt geworden, war enorm! Dann haben sich die „riesigen Ölvorkommen“ leider nicht bestätigt. So braucht man jetzt eben eine andere Gegend …
Das Denken um den wichtigsten Rohstoff der Industrienationen orientiert sich an zukünftigen Jahrzehnten, nicht daran, dass die Amerikaner jetz und in den nächsten Jahren genug billiges Öl haben/bekommen können.
Gruss, Stucki
wer hat wem was zugesichert?
Die US-Regierung der französischen Regierung.
- Die USA sichern zu: Würde bedeuten, dass sie nach dem Krieg
auf lange Zeit die „Regierung“ stellen, eine Option, die IMHO
eigentlich nicht gewollt ist von den USA.
Natürlich ist das gewollt. Die USA hat offiziell erklärt, daß nach dem Krieg einen amerikanischen Zivilisten als irakischen Regierungschef einsetzen werden.
Gut o.T
.
Hi Leute,
mir scheint nach dem ich den folgenden Artikel gelesen habe,
dass die Behauptung, die Amerikaner wollen nur das Oel im
Irak, fuer unhaltbar!
natürlich nicht nur, ich denke, es geht um vieles, im prinzip um geostrategische machtspielchen, um eine neuordnung der ganzen region, wie auch schon im falle afghanistan.
da wären…
wenn man sich mal anhört, was die us-administration manchmal unverblümt, manchmal mehr zwischen den zeilen so von sich gibt, kommt der auf jeden fall einiges zusammen.
naja, für nur einen grund werden die sicherlich nicht handeln. obwohl der ölfaktor sicherlich ein wichtiger ist.
gruss
Daran würde ein Krieg auch nichts ändern. Die USA haben den
Franzosen bereits verbindlich zugesagt, daß ihre Ansprüche auf
das irakische Öl durch einen Krieg nicht angetastet werden.
Die USA sind nicht grade bekannt dafür, ihre Kriegsversprechen zu halten. Ein paar Beispiele ? Die Türkei wartet immer noch auf zugesagte Entschädigungszahlungen aus dem Kuweit-Krieg, Kuweit wartet immer noch auf eine Demokratie, die Kurden warten immer noch auf Autonomie und aus Afghanistan haben sich die USA wohl auch schon wieder verpieselt (sollen die Aufbauarbeiten da doch die dämlichen idealistischen Europäer machen).
So sehe ich es wie Jürgen, nur aus anderen Gründen: Die Versprechen der USA kann man getrost sonstwohin kloppen.
Zudem sind diese Vorverträge nur der Anfang. Im Irak gibt es die zweitgrößten Ölvorkommen der Welt nach Saudi Arabien. Da wir in Zukunft auch noch viel zu fördern und Geld zu verdienen sein. Nur ist es wenig wahrscheinlich, dass die Amerikander da nochmal groß einen Fuß in die Tür bekommen. Also hat man sich entschlossen, die Tür mal kurzerhand einzutreten, auch wenn die Gefahr besteht, dass das ganze Haus dabei zusammenbricht. So what.
Gruss
Marion
Kritik an der Kritik
Hallo,
nehmen wir doch mal die einzelnen Punkte auseinander:
„Die USA haben das geringste Versorgungssicherheitsproblem“
Das spielt keine Rolle. Die Frage ist, ob sie ein Problem haben und das haben sie. Allein die Tatsache, daß das Öl für die USA derzeit nicht mehr eine Woche braucht (von Venezuela), sondern sechs, hat zu den massiven Preissteigerungen der letzten Monate ordentlich beigetragen. Außerdem ist es mehr als unwahrscheinlich, daß Japan oder sonstwer in Ostasien in Arabien interveniert, auch wenn man da noch bessere Gründe hat.
„Status quo als Optimum“
Es geht hier um langfristige Interessen und nicht um Preisvorstellungen. In Zeiten, in denen immer mehr OOPEC-Förderländer als den Amerikanern nicht wirklich freundlich gesonnen bezeichnet werden müssen, kann das Verhalten der OPEC aus Sicht der Amerikaner nicht mehr als Verläßlich eingeschätzt werden.
„Ölmultis als eigenständiger Spieler“
Bush hat inzwischen verkündet, daß die irakischen Ölquellen von US-Truppen beschützt werden sollen und dafür gesorgt werden soll, daß das irakische Volk von seinem Reichtum profitiert. Solange also die Quellen unter US-Militärverwaltung stehen, spielt das Interesse von Unternehmen keine Rolle.
„Ersatz für Saudi Arabien“
Der Irak verfügt über Ölvorkommen in der Größenordnung Saudi-Arabiens. Daß es bis zu 20 Jahre dauern kann, bis der Irak ähnliche Mengen wie SA produzieren kann, ist von untergeordneter Bedeutung. Es geht um die langfristige Kontrolle. Mal ganz abgesehen davon, daß man mehr von 2 mbd hat, die man vollständig kontrolliert, als von 8 mbd, die man nicht kontrollliert.
„Machtfrage“
Das ist ja nun wirklich totaler Humbug. Es besteht ganz offensichtlich ein Unterschied zwischen der Möglichkeit, Öl durch räuberische Methoden in der Straße von Hormus zu „erobern“ als es direkt im Förderland zu kontrollieren.
Gruß
christian
Quellen? Re: Kritik an “Blut für Öl”-Hypothese
Hallo,
Ich habe festgestellt, dass es sehr wichtig ist, zu gucken WO die Information herkommt mit der man sich beschäftigt.
Zur SWP Stiftung (berät und wird finanziert durch u.a. die Bundesregierung):
Ich finde, es ist interessant, dass der Präsident des Stiftungsrates der SWP Ulrich Hartmann, auch gleichzeitig Vorstandsvorsitzender der E.ON AG ist! (habe ich nach kurzem Stöbern auf der Seite herausgefunden)
Damit möchte ich nicht gleich auf eine Weltverschwörung hinweisen
(könnte auch ein einzelner Zufall sein), es bedeutet einfach nur das keine Quelle wirklich „neutral“ und „unabhängig“ ist.
Noch eine These zum Irak-Krieg:
Soweit ich weiß gibt es keine wirklich großen Deutschen Öl-Firmen, dies kann einer von vielen Gründen dafür sein, dass die Bundesregierung gegen einen Krieg ist. Es gibt einfach keine starke Öl Lobby in Deutschland, so wie in den USA mit dem Vice President Dick Chainey als Öl-Mogul…
Moin Axel
Der Unterschied zwischen beiden Links ist nur, das obiger von
Vermutungen spricht.*lol*
Mit ist eine hinreichend begründete Vermutung allemal lieber
als eine Behauptung, die schon auf den ersten Blick einer
näheren Überprüfung nicht standhalten kann.
Aber jeder darf natürlich glauben was er will*schmunzel
Marion
Natürlich liebe Marion, jeder darf glauben was er will. Man Dir nur viel Spaß am „Glauben“ wünschen
lol und schmunzel