Kryptorchismus beim Hund

Hallo,

kann mir jemand sagen, warum man Hunden, die an Kryptorchismus erkrankt sind, verstärktes Agggressionsverhalten zuschreibt?
Ist das Hormonverhältnis im Ungleichgewicht? Oder hat der Hund Schmerzen? Ich könnte mir vorstellen, dass es eher zu einem niedrigeren Testosteronspiegel kommt, was ja eigentlich die Aggressionsbereitschaft drosseln würde.

Danke schon mal
Antje

Hallo Antje,

ich hab’ ehrlich gesagt noch nicht gehört, daß ein Einhoder aggressiver wäre, als ein „normaler“ Rüde.

Aber ich könnte mir gut vorstellen, daß durch die höhere Umgebungstemperatur des „fehlenden“ Hodens, der sich im Inneren des Hundes befindet, auch die Hormonproduktion verändert ist.
Diesen nicht in den Hodensack gewanderten Hoden sollte man aber entfernen, da dieser entarten kann.
Und wenn der Hund eh Probs mit er Aggressivität hat und so oder so operiert werden müßte, würde ich sagen, man kastriert ihn gleich richtig, wenn es ein junger Hund ist, bestehen noch gute Chancen auf eine Verhaltensänderung. Ist Aggressivität bzw. das Verhalten aber schon erlernt und eine Gewöhnung, kann es sein, daß der Hund nichts an seinem Verhalten ändert.

Gruß Maja

Hallo!
Ich habe einen „Einhoder“, der absolut nicht agressiv ist und hab mich auch ein bisserl damit beschäftigt, weil ich halt einen „Rassehund“ habe - er ist super - und ich habe ihn genau wegen dieses Mangels geschenkt bekommen mit Papieren.
So, zunächst mal ist er wegen des fehlenden Hodens überhaupt nicht agressiv. Und ich habe ihn auch nicht kastrieren lassen, weil ich die Folgen der Kastration nicht mag, wie z. B. Gewichtszunahme, mehr Fell - und auch viel mehr Haare beim Fellwechsel… das kenn ich alles von meiner Hündin, die ich aus gesundheitlichen Problemen kastrieren lassen musste.
Wichtig ist, dass der „steckengebliebene“ Hoden entfernt werden muss, weil er irgendwann entartet und der Hund Krebs bekommen kann. Ich war da ein bisschen dumm und hab es immer rausgeschoben, aber trotzdem war es noch rechtzeitig. Und ich hab auch nur den aus der Bauchhöhle entfernen lassen, der andere liegt noch genau da, wo er hingehört. Sogar die Tierärztin war der Meinung, dass das eine gute Entscheidung war, der Hormonhaushalt ist nach wie vor okay und die Risikoquelle für Entartungen entfernt… aber sein Verhalten war niemals agressiv.
Liebe Grüße
Usch