KUBismUS

Hallo Ihr!

Ich will in der Grundschule eine Stunde zum Thema Kubismus halten bzw. eine Reihe.

Dazu brauch ich noch theoretische Hintergründe - Was ist Kubismus? Was ist das Prinzip des Kubismus?

(ist es tatsächlich so, dass der Kubismus verschiedene Perspektiven z.B. eines Gesichts, miteinander kombiniert?)

Welche Formen und Farben verwendet er?

Vielen Dank Euch!

Denkt Ihr, es ist eine gute Idee, jedes Kind zweimal zu fotografieren, damit es dann daraus eine Mischung der zwei Perspektiven macht durch Zerschneiden und Zusammenkleben??

Heidi

Hallo Heidi

Ich finde es ein kühnes, wenn nicht sogar hoffnungsloses Unterfangen, Grundschülern den Kubismus erklären zu wollen. Zuerst, als Grundlage, musst du dich mit der Formauflösung der Impressionisten beschäftigen um zu den kubisch-geometrischen Grundformen, frei vom Gegenständlichen der Natur, überleiten zu können. Auch die Beschäftigung mit Cézanne ist unabdingbar.

Denkt Ihr, es ist eine gute Idee, jedes Kind zweimal zu
fotografieren, damit es dann daraus eine Mischung der zwei
Perspektiven macht durch Zerschneiden und Zusammenkleben??

Nicht böse sein: Diese Frage zeigt, dass auch du keine Ahnung vom Kubismus hast und auch dem gängigen Klischee aufgesessen bist.
Literaturtipp: Picasso und Braque, die Geburt des Kubismus, ISBN 3-7913-1046-1 Buch anschauen
Ist ein anständiges Kunstmuseum in deiner Nähe, ist bestimmt auch ein Museumspädagoge vor Ort. Die blühen bei interessiertem Publikum förmlich auf…

Gruss
Mäni

Hallo Scriptor!

Ich finde es ein kühnes, wenn nicht sogar hoffnungsloses
Unterfangen, Grundschülern den Kubismus erklären zu wollen.
Zuerst, als Grundlage, musst du dich mit der Formauflösung der
Impressionisten beschäftigen um zu den kubisch-geometrischen
Grundformen, frei vom Gegenständlichen der Natur, überleiten
zu können. Auch die Beschäftigung mit Cézanne ist unabdingbar.

Bist Du selbst Lehrer??

Denkt Ihr, es ist eine gute Idee, jedes Kind zweimal zu
fotografieren, damit es dann daraus eine Mischung der zwei
Perspektiven macht durch Zerschneiden und Zusammenkleben??

Nicht böse sein: Diese Frage zeigt, dass auch du keine Ahnung
vom Kubismus hast und auch dem gängigen Klischee aufgesessen
bist.

Richtig!! Und genau aus dem Grund hab ich hier mein Posting reingestellt.
Ich wollt auch kein Buch dazu lesen (dazu hab ich nicht genug Zeit, ich muss ja auch noch den anderen Unterricht vorbereiten, außerdem brauch ich das ganze recht bald, nämlich noch diese Woche) - sondern ich hab mir Infos auf dem Brett verhofft.
Also bitte ich Euch alle weiterhin, mich dann von meiner Unwissenheit zu erlösen :wink: - !

Dankeschön!

Heidi

Kann das helfen?
Hallo Heidi,

vielleicht findest du hier etwas Nützliches:

http://www.google.com/search?sourceid=navclient&q=ku…

Ciao
Camilla

Hallo, Heidi,
wie Scriptor finde ich - um es milde auszudrücken - Dein Projekt für den Grundschulunterricht doch sehr ambitioniert. Aber Du muß es selbst wissen.
Schau mal auf diese Linkliste, vielleicht ist etwas Passendes für Dich dabei.
http://www.kunstunterricht.de/
Viel Erfolg
Eckard

Hallo Heidi,

eine gute Übersicht findet sich auch hier:
http://www.artnews.de/themen/cubism.htm

Gruss
Eve*

Hallo

Ist vielleicht ein wenig komplex für deine Ziele, aber andererseits evtl. auch anregend für dich selbst (Multiperspektive) !

http://www.medienaesthetik.de/zentro.pdf.

Ich habe mal in der Sek I (8. Klasse) das Thema Kubismus gemacht. Die Schüler fanden die Bilder zwar durchaus interessant, aber Gehalte wie Multiperspektive waren da sehr schwer bis gar nicht zu erarbeiten (weil das Vielperspektivische für Schüler dieser Altersgruppen nicht plakativ genug in den Werken erscheint). Spannender wären in dieser Richtung eher die Photocollagen von David Hockney !

Gruß
Markus

Hallo Markus!

Ich habe unter googles Bildersuche mal Hockney eingegeben, allerdings kam lediglich das Bild der alten Frau zum Vorschein.
Woher könnte ich noch Bilder bekommen?
Könntest Du mir eines besonders empfehlen??

Und wie kann ich die Lernziele angeben?
Wie wird der Hintergrund gestaltet?

Also, kurz gesagt: Danke für die Idee, ich kannte den Künstler noch nicht! Und ich brauch noch ein wenig Tipps… :wink:

Dankeschön!

Heidi :smile:

Hallo Heidi

Also ich habe leider keine konkreten Literaturangaben, aber du solltest dir vielleicht einfach einen Hockney-Bildband zulegen, der eine Querschnitt durch sein Schaffen beinhaltet. Möglich dass es so einen im Taschen-Verlag gibt (sind preiswerter als z.B. Prestel o.ä.). Da müsstest du dich entweder bei einem Museum oder im Buchhandel informieren.
Hockney könnte man im weiteren Sinn der amerikanischen Pop Art und/oder Folgeerscheinungen zurechnen, er ist aber insg. recht eigenständig. Zu empfehlen sind so einige der Photocollagen. Oft sind die Photographien in malerische Hintergründe integriert. Das Interessante daran ist, dass er eben auch mit einer Art Vielansichtigkeit arbeitet, diese aber nicht so komplex gestaltet ist, wie z.B. die von Picasso (das ganze ist halt „gegenständlicher“). Durch die Kombination mit dem Bildgrund bekommen die ARbeiten etwas Narratives, was dem Unterricht in der Grundschule sicherlich zustatten kommen könnte (stelle ich mir so vor).
Ich kenne mich nicht mit der Didaktik der Primarstufe aus, weiß also nicht, was gefördert werden soll. Aber ich denke, die SchülerInnen können den Bildern in der Kombination von Malerei und Photographie erstmal entnehmen, Dass da ein „echter“ Mensch (sein Gesicht) in eine gemalte Umgebung gesetzt ist und dass der Künstler das tut, um eine Geschichte zu erzählen, die er nur mit Malerei oder nur mit Photos so nicht erzählen könnte. Weiter kann die Splittung der Gesichter (z.B.) als etwas Besonderes aufgefasst werden (also der „echte“ Mensch wir vielteilig), das kann man interpretieren. Und die SchülerInnen können in den gemalten Anteilen etwas erkennen, was sie selbst auch können (Hockney erbeitet sozusagen in „einfacher“ Weise - was so natürlich nicht ganz richtig ist, aber er ist „plakativ“). Man könnte das Ganze zuspitzen, entweder auf a) Fragmentierung: Stellt die unterschiedlichen (charakterlichen) Seiten eurer Person, oder eure verschiedenen Stimmungen etc. in einem Bild (malerisch) dar, das eine Person/ein Gesicht aus verschiedenen Blickwinkeln (Sichtweisen soz.) zeigt oder b) Malt einen Hintergrund (Ort ist zu definieren) und stellt euch selbst an diesem Ort/in dieser Situation dar, indem ihr Photos (sind mitzubringen) zerschneidet und zu einem neuen Bild von euch zusammensetzt, das zeigt, wie ihr sein könnt (versch. Seiten der Schülerpersönlichkeit in Synthese/Addition).

Grundsätzlich könnte man damit eben erarbeiten, dass ein Mensch viele verschiedene Seiten hat und dass diese an bestimmten/verschiedenen Orten und bei untersch. Aktivitäten zum Vorschein kommen. Man könnte das ganze z.B. „wer ich bin“ oder „wie ich bin“ oder „was ich mag“ nennen.

Zur Malerei/Zeichnung: Du könntest dir dazu auch mal das Zeichnenlernen-Buch von Betty Edwards ansehen. Da sind Methoden drin, wie (auch) Kinder an das Thema Selbstportrait herangeführt werden können.

Tja, das ist alles ein wenig unkonkret, aber wenn du noch Zeit hast, dann kannst du dich ja mal kundig machen. Vielleicht ist ja brauchbares dabei !

Gruß und schönes WE
Markus

…und es geht doch! Freude!
Hallo Ihr, alle ZweiflerInnen!

Heut hab ichs probiert - und es klappte wunderbar, den Kubismus als Stilrichtung bei Picasso den Kindern

  1. nahe zu bringen
  2. begreifbar zu machen

und auch noch

  1. die Kinder zu tollen Bildern anzuregen!!

Und wie die das können!
Sie haben die Perspektiven kombiniert, kubistische Formen verwendet, sie haben sich mit der Darstellung von Emotionen durch Farbe beschäftigt…

:wink:

Es geht!