dass einige Pflanzen auf Terrassen und Balkonen ein bisschen Unterstützung zum Überwintern brauchen, v.a. in Form von Frostschutz, das ist ja klar.
Aber … allen Ernstes jetzt schon? Heute auf dem Weg habe ich mehrere Heimgärtner gesehen, die alle möglcihen Kübel in Hanf und/oder Folie eingepackt haben als Frostschutz, um die Terrassen winterfest zu machen. Ist das bei der aktuellen Wetterlage nicht noch ein bisschen arg früh? Das waren auch keine hochsensiblen Pflanzen, alles, was hier sonst auch gibt, bis auf Oleander - aber bei um die 10 Grad am Tag und frostfreien Nächten (wenn auch mit viel Regen und Wind) … da kann man doch noch warten mit dem Einpacken, oder?
das kommt auf die Pflanzen drauf an - das Einpacken jetzt hängt wohl eher mit der im Handel um diese Zeit auf Grabbeltischen angebotenen „Aktionsware“ zusammen.
Pflanzen, die bereits in Bereichen von 0 - 10 °C die Grätsche machen, kann man durch Einpacken im Freien nicht davor schützen. In einigem Umfang frosttolerante Pflanzen, die nur auf Durchfrieren des Wurzelballens empfindlich sind, brauchen je nach örtlichem Klima normalerweise nicht vor Mitte Dezember besonderen Schutz. In nennenswerten Tiefen durchfrierenden Boden gibts normalerweise erst nach den milderen Tagen, die nach Wintersonnwende fast berechenbar „grüne Weihnachten“ bescheren, etwa ab Anfang Januar.
Kurzer Sinn: Bei Kübeln braucht man außerhalb von Bestwig, Blankenheim, Gammertingen und Eslarn vor dem 15.12. normalerweise nichts zu unternehmen.
Vielen Dank Da bin ich ja sehr beruhigt - meine Terrasse muss noch ein bisschen überarbeitet werden, aber das hatte ich mal noch schön nach hinten geschoben. Heute kam ich da echt ins Grübeln
gerade Oleander sollte erst später reingeholt werden und auch früh wieder rausgestellt.
Der packt bis minus 5 Grad
(in Erde gepflanzt bleibt er sowieso draussen)
Derzeit muss man allerdings langsam an die Palmen denken. Die schaffen nur bis Null Grad.
Es wird bald interessant, sie reinzustellen.
Aber der Grund, warum ich mich melde ist eine Zusatzfrage, die eigentlich mehr ins Physikbrett gehört:
Wie funktioniert diese Dämmung der Kübel denn eigentlich?
Kann die Dämmung verhindern, daß der Wurzelballen im Topf durchfriert?
Auf Dauer kann ich mir das nicht vorstellen.
Die Dämmung kann den Frost ja nur eine gewisse Zeit lang abhalten, einzudringen.
Oder erzeugt die Pflanze irgendwie Wärme im Innern? Glaub ich nicht
Warum sollen Kübelpflanzen mit Isolierung nicht durchfrieren können?
Hilft das wirklich?
Aber der Grund, warum ich mich melde ist eine Zusatzfrage, die
eigentlich mehr ins Physikbrett gehört:
Wie funktioniert diese Dämmung der Kübel denn eigentlich?
Kann die Dämmung verhindern, daß der Wurzelballen im Topf
durchfriert?
Auf Dauer kann ich mir das nicht vorstellen.
Die Dämmung kann den Frost ja nur eine gewisse Zeit lang
abhalten, einzudringen.
Oder erzeugt die Pflanze irgendwie Wärme im Innern? Glaub ich
nicht
Warum sollen Kübelpflanzen mit Isolierung nicht durchfrieren
können?
Hilft das wirklich?
Das hab ich mich auch schon gefragt!
Ich glaube es liegt daran, dass es bei uns im Durchschnitt halt doch mehr Zeiten mit mehr als 0° C gibt, als mit Minusgraden.
Die Isolierung hilft so gegen allzu schnelles Durchfrieren.
In einem Winter mit einer sehr strengen langen Frostperiode ist übrigens sogar mein Gartenteich, der deutlich tiefer war als 1 Meter, bis zum Grund durchgefroren.
Kleinklima
Hi!
Sogar meine Kübel stehen noch draußen, mit Enzianbaum und Cestrum und diesen roten Glockenförmigen Blüten (keine Ahnung, wie der heißt).
Und das hier in der groben Nähe zu Hof, wo es in der Wetterkarte immer dunkelblau ist
Hier hat es schon kräftig gefroren, die Kübel stehen allerdings auf einer warmen Ecke auf der Terrasse dicht am Haus. Die Winterpause versuche ich so kurz wie möglich zu halten, mangels Möglichkeit, kühl und mit Licht zu überwintern, brauchen die Kübel eh immer bis Juli, bis es ihnen wieder so richtig gut geht…
Ein paar Tage überbrücke ich sogar teilweise mit nächtlichem Abdecken mit Gemüsevlies oder nächtens parken in der Garage…
Derzeit ist es nachts so warm, da hab ich keine Sorge.
also hier in Berlin würde Folie oder derlgeichen an exponierten Stellen ohne Wärmezufuhr (mein Balkon z.B.) nicht gegen Durchfrieren schützen sondern nur gegen nächtliche Tiefstemperaturen - was nichts bringt, wenn man einige Tage mit Höchstwerten von -10 hat - bei Tiefsttemperaturen von -5 kann das aber schon einiges retten.
Wenn die Kübel auf einer Terasse stehen und vom Boden etwas „Wärme“ erhalten, wirkt es schon deutlich besser.
Hängt aber alles sehr von den Einzelsituationen ab. Größe des Kübels, Himmelsrichtung der Terasse, Windexposition, Nähe zu wärmendem Gemäuer oder Fels etc.
Auf meinem Ostbalkon überleben Tulpen, Narzissen und selbst Krokusse nur in eher milden Wintern oder sehr großen Kübeln incl. Abdeckung, Tulpen überleben fast nie. Bei mehrere Tage dauernden sehr kalten Phasen gehen sie alle drei ein.
Schnittlauch hingegen überlebt das alles in einem banalen Balkonkasten ohne jeden Schutz.
Ich habe einige Rosen auf den Gräbern hier in der Stadt - da ist mir eine ältere, frostharte Rose, die ich im Frühjahr von Grab A nach Grab B umgepflanzt hatte, erfrohren.
Der Winter war wärmer, als viele vorhergehende, die die Rose auf Grab A problemlos überstanden hat, aber das Grab B liegt ca. 20m höher, der Boden ist etwas sandiger und es fällt weniger isolierendes Laub darauf (den ich als Schutz und Dünger im Winter liegen lasse) - vielleicht war sie auch vom Umpflanzen noch etwas angeschlagen.
Kurz: auf die Temperatur der Wurzelballens haben sehr viele Faktoren Einfluss. Mit Folie ist sicher besser als ohne, aber Folie allein bietet keine Garantie.
Man kann übrigens statt Spezialfolie auch banale Luftpolsterfolie verwenden. Sie isoliert sehr gut und die Mähr von den Brandflecken verbreiten nur Leute, die in Physik nicht aufgepasst haben. Es sollte nur nicht Luftdicht verpackt werden, sonst drohen Schimmel und Bakterienbefall. Jutesäcke oder grobes Wollmaterial sind ideal - aber leider kaum noch im Umlauf.