Das ist in meinen Augen kein guter Deal. Wie schon angesprochen ist der Ärger vorprogrammiert. Da wälzt der Vermieter offenbar recht viel an den Mieter ab.
Ich würde bei knappem Budget mich dann eher für eine nicht ganz so noble Küche entscheiden und selbst bezahlen. Für 3000 Euro bekommt man durchaus was anständiges.
Denn man muss auch mal so rechnen: Was bis zu einer gewissen Preisklasse bei Küchen vor allen Dingen ins Geld geht, sind die Geräte. Und die holt man sich dann in edlerer Variante, wenn man das selber will (weil leidenschaftlicher Hobbykoch. Zum Spaghettikochen und Pizza aufwärmen und sogar ein bissschen mehr reich ein 08/15 Herd). Reden wir auf dieser Basis, dann reichen 3000 Euro.
Ist von der anderen Basis die Rede, dann geht es doch schon los: Wie wird die Küche ausgestattet sein? Holt der Vermieter die Geräte, die ich dann eigentlich haben will? Entscheidet er sich überhaupt für das Modell, die Farbe, die ich will?
Im anderen Fall gehört einem die Küche. Man kann sie völlig nach eigenen Wünschen zusammenstellen. Wobei ich da aus alter Schule dafür plädiere, so etwas (vor allen Dingen wenn auf Miete) nicht zu finanzieren. Dann halt abspecken. Marschroute sollte das sein, was man sich leisten kann… Die Küchenmöbel kann man dann später mitnehmen.
Ich selbst koche leidenschaftlich und intensiv. Seit 10 Jahren lebe ich nicht nur zur Miete, sondern weiß auch nie, wie viel Jahre ich in einer Wohnung bleibe. Meine (Ikea-)Küche hat schon 4 Umzüge mitgemacht. Bei den Geräten habe ich mich für vernünftige Markengeräte entschieden. Ikea habe ich nie bereut, weil ich auch nach dem dritten Umzug noch Schränke mit den gleichen Fronten nachkaufen konnte. Egal in welcher Stadt. Geräte hätte ich allerdings nicht beim Schweden gekauft. Da stimmt Preis-/Leistung nicht.
Wenn ich mir die meinige Küche da so durchrechne, dann komme ich bei Neuanschaffung trotz leidlich gescheiter Geräte nicht auf 3000 Euro. Und wenn ich mir dann die komische Rechnung des Vermieters angucke, dann sagt mir mein Bauch (ohne jetzt im Detail zu rechnen), dass das an mehreren Stellen hinkt.
Ich würde dem Vermieter seine eigene Rechnung vorhalten und anders herum rechnen: Wenn er auf 52 Euro Aufschlag monatlich kommt, dann verzichtet dein Freund auf die Küche und die Miete beträgt 52 Euro weniger. Dann hat er pro Jahr schon mal 600 Euro gespart. Wenn er nur das erste Jahr nimmt, kann er sich sogar eine Küche für 3600 Euro aussuchen und gewinnt immernoch dabei…
LG Petra