Hallo zusammen,
zunächst Werner, ich pflichte Dir bei. Lotuseffekt ist ein Effekt, der nur bei lebenden Organismen dauerhaft funktioniert, Lotus-Blüte (weiß der Geier wie die Sumpfblütenpflanze richtig heißt), die Kartoffelpflanze hat exakt die gleichen Schutzmechanismen, ist halt nur weniger effekthaschend.
Der Lotus-Effekt beruht darauf, daß in der Oberfläche Strukturen vorhanden sind, die kleiner sind als die kleinsten Staubkörner, die diese Oberfläche je tangieren werden. Das haben sich die Hersteller der Fassadenfarbe Lotusan auch gedacht, clever eigentlich. Peinlich für die Jungs war aber, daß bei Südwinden massiv Staub aus der Sahara-Wüste nach Norden transportiert werden kann, der in den Abmessungen durchaus im Bereich von Nanometern liegen kann (das ist nur wenig mehr als eine Mückensackhaaresbreite). Und genau dieser Dreck (Lateritstaub) setzt sich so richtig gerne in feinste Oberflächenstrukturen rein und ist durch nichts mehr dazu zu bewegen, aus diesen Strukturen wieder herauszukommen, selbst das Allheilmittel Kärchern ist leider ohne jede Wirkung! Die mit Lotusan beschichteten Fassaden sehen nach intensivem Südwind poppig aus, jedenfalls nicht mehr weiß, weswegen die Farbe mittlerweile nicht mehr erhältlich ist.
Ganz analog Kühlkörper. Hier dürften selbst die deutlich gröberen Strukturen sehr schnell mit Dreck zusetzen und den Wärmeübergang deutlich verringern. 'ne Antihaftbeschichtung könnte hier eher was bringen. Mail mich dazu an, wenn Du Bedarf hast.
Gruß aus Aachen
Karl
Mensch Werner,
was schreibst Du uns denn da wieder.
„Lotuseffekt“