Kühlschrank kühlt ungleichmäßig, was kann das sein?

Guten Morgen,

in meiner vermieteten Studentenwohnung habe ich einen Kühl-/Gefierschrank, von IKEA, das ist der LAGAN Kühl-/Gefrierschrank für derzeit EUR 184,-.

Der macht nun Probleme und die Garantie ist schon abgelaufen. Daher wüsste ich gerne, was das sein kann, ob man es reparieren kann und wie viel das ungefähr kosten würde.

Und zwar kühlt der Kühlschrank wohl ungleichmäßig. Wenn man die Sachen ganz bis nach hinten an die Wand schiebt, gefrieren sie. Und es tropft auch innen immer Wasser in dieser Abtropfrinne unten in der Mitte herunter. Enteist haben die Mieter den Kühlschrank schon zwei Mal.

So weit ich das richtig verstanden habe, wird die Kälte im Kühlschrank nicht mehr gleichmäßig verteilt, so dass er eben an manchen Stellen zu kalt ist.

Was könnte das denn sein? Mein Problem mit dem Fernseher habt ihr hier ja so gut gelöst (der läuft wieder!), da dachte ich mir, ich frage wegen dem Kühlschrank auch mal. Man muss so etwas ja nicht immer gleich wegwerfen, wenn es nicht sein muss - andererseits habe ich da nicht mehr viel Spielraum für einen Handwerker wenn der neue keine 200 Euro kostet.

Na ja, schreibt mal, was ihr meint. Die Umwelt dankt es euch. :slight_smile:

Wenn der KS von oben herab am Verdampfer Eis bildet und ab ca. der Mitte nur naß ist, fehlt Kältemittel und die Kälte erreicht nicht die auf der Mitte eingeschobene Spitze des Kapillarrohrthermostaten.

Ein Bild im regulären Betrieb der inneren Rückwand ohne jegliche Maßnahmen würde meine Praxisthese untermauern, oder widerlegen.

Im Widerlegungsfall, wenn ALLES hinten vereist ist, müßten dann aber auch die Lebensmittel überall vereisen und nicht nur die an der Rückwand.

Daß Kälte-Geräte für 184€ hergestellt und verkauft werden, die letztendlich nicht reparabel sind, dürfte m.E nicht sein.

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Danke schon mal für diese Antwort. Ich kann meinen Mieter um ein Bild bitten, aber warum „nicht reparabel“? Kann man das Kältemittel denn nicht ganz einfach nachfüllen? Und warum fehlt das überhaupt, wo ist das hin? Enthält das nicht FCKW? Das sollte eigentlich IM Kühlschrank bleiben und kein Loch in die Ozonschicht machen!

FCKW schon lange nicht mehr, da gibt es was, was keine Löcher macht.
Wenn das System undicht ist, müsste man den Fehler suchen. Man kann theoretisch auch nachfüllen. Die ganze Prozedur wird aber den Wert des Gerätes übersteigen.
Wie ist denn die Temperatur eingestellt?
Was zeigt ein Kühlschrankthermometer auf der untersten Ablagefläche an?
Normalerweise sind die Ablagen so gebaut dass nichts an die Rückwand kommen kann.
Ist die Tür vielleicht undicht? (Blatt Papier einklemmen und prüfen ob es sich leicht heraus ziehen lässt.)
Das Ablaufloch an der Rinne der Rückwand verstopft?
Wieviel Strom (kWh/Tag) verbraucht das Gerät, kannst du das messen?

Hi!

So als Erklärung:

Das Kühlsystem eines Kühlschranks ist ein geschlossenes, ziemlich dichtes System. Alle Rohre sind miteinander verschweißt / verlötet, und auch der Kompressor, den du manchmal hörst, ist im Inneren eines Metallbehälters.
Allerdings braucht der Kompressor Strom, das heißt, da muß dann doch irgendwo eine Stromleitung in dieses System rein geführt werden. Und genau das ist eine Schwachstelle, dort könnte das Kältemittel entweichen.
Die Sache ist auch: Die Undichtigkeit kann derart gering sein, daß es Jahre dauert, bis eine nennenswerte Menge Kältemittel entwichen sein. Eigentlich sollte das gar nicht passieren.

Um eine Nachfüllmöglichkeit zu schaffen, braucht es ein Ventil in dem System, das kostet, und ist eine weitere Schwachstelle.

Falls es so ein Ventil gäbe:
Es ist schwierig, die noch übrige Menge Kältemittel zu bestimmen. Man muß es eigentlich komplett ablassen, um dann eine komplette Neubefüllung vorzunehmen. In die Umwelt abzulassen, ist keine Option, es kann schädlich und / oder brennbar sein. (Und gasförmig ist es auch noch) Es braucht also ein Gerät, das das Kältemittel absaugt und speichert.

Du siehst, das ist ein wenig was anderes als einfach etwas Wasser nachzufüllen.

Mal zum Vergleich: Die Klimaanlage im Auto funktioniert exakt genauso, der Kompressor wird allerdings vom Motor über nen Riemen angetrieben. Die sich drehende Welle, die von außen ins Innere des Systems führt und das komplexere Leitungssystem führen dazu, daß die Klimaanlage deutlich schneller undicht ist. Im Prinzip geht man eben davon aus, daß das Kältemittel mit der Zeit verschwindet, und alle paar Jahre aufgefüllt werden muß.
Das kostet, wenn es günstig ist, 60€, und dauert so 30min. Dazu fährst du mit dem Auto in die Werkstatt, dort schließt man ein Gerät an, das etwa so groß wie ein Werkzeugwagen ist, und lässt das 30min lang rödeln. Der zu bezahlende Aufwand wäre bei nem Kühlschrank größer.

Vielen Dank für diese Erklärung!

Kann man auf diesen Fotos nun sehen, ob da Kühlmittel fehlt? … Ich sehe da nur ein bisschen Wasser.

Das ist so nicht mehr ganz richtig, der Übergang am Verdampfer, von der dünnen Kompressionsleitung zur großvolumigen Verdampferleitung wird heutzutage gepropft, nicht mehr gelötet.

Habe das an einer Miele/Liebherr KGK mal mir angeschaut, die ich geschlachtet und aufgeschnitten habe um zu sehen, wo das Kältemittel herauskommt. Die war nach 5 Jahren nur leer. Der Kund hat sich bedauerlicherweise nicht an Miele gewandt, da wäre über Kulanz etwas rauszukitzeln gewesen, da Miele Geräte von Liebherr sind, ist dort die gleiche Verhaltensweise, bis zum 8. Jahr geben die etwas dazu, wenn ein Gerät irreparabel defekt ist bis dorthin.

Ja, weil die Gefrierzone oben sehr klein ist, und der Kompressor dauernd läuft, aber die Kälte nicht den Thermostatfühler erreicht. Ich gehe davon aus, daß auf dem unteren Bild, der Boden des rechts oben, der MÜLLER ist, dann wären das tatsächlich ca. 15-max25cm wo noch gekühlt wird, mehr nicht.

Der ist tot…

Wäre nur der Thermostat defekt, wäre die komplette Rückwand vereist und ALLES wäre ein Eisklotz da drin.

Ich würde mal statt dem Whirlpool IKEA Rotz wenigstens was von BSH kaufen, da hast die Möglichkeit auf 5 Jahre Garantie zu verlängern für ca. nen fuffi und die sind von Haus aus Qualitativ höherwertiger.

Mit einem Miele Gerät und der Extented Warranty für 355€ extra, hast 10 Jahre Vollgarantie, kann Kältetechnisch und Elektrisch verrecken was will, außer Kundenbedienungsfehler (heiße Teekanne auf Glasscheibe stellen z.b.)

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Hmm, ich bin mir mittlerweile nicht mehr sicher, dass das eine gute Wahl war. Ich möchte Petras Thread nicht kapern, ich werde einen eigenen Thread öffnen, aber wir haben auch Probleme mit unserem Bosch-Kühlschrank, die ich von vorherigen Kühlschränken (davor hatten wir sehr viele Jahre eine Kühl-Gefrier-Kombi von Quelle!) so nicht kenne. Würde mich freuen, wenn du dazu auch etwas sagen/schreiben kannst.

Ohne Meßwerte kann man dazu nichts sagen. Daß Dinge hinten an der Wand anfrieren, wenn sie sie berühren, ist nichts besonderes, sondern gehört quasi zum Konzept und daß sich Wasser in der Abtropfrinne sammelt, ist auch Absicht, denn dafür ist sie da. Und daß es unten im Kühlschrank am kältesten und oben am wärmsten ist, ist auch nicht verkehrt.

Ich kann hier anhand der Beschreibung insofern überhaupt keinen Defekt erkennen. Vielleicht mögen die Mieter mal etwas genauer beschreiben, worin denn das Problem genau (!) besteht.

Gruß
C.

Die Bilder sind aussagekräftig genug, habe ich im Kundendienst schon oft genug erlebt, daß die Geräte nur „halbflächig“ kühlen…

Am Reisebus der Klimaanlage sieht das dann so aus, daß es am Expansionsventil gefriert „schneit“ und die Kälteleistung trotzdem ungenügend ist.

Dann mache eine neue Frage auf…

Ich sehe aber eine Rückwand, die von rechts nach links und von oben nach unten „Eiszapfen“ hat.

Aber nur im oberen Drittel / Hälfte

Also ich sehe die auf beiden Fotos, wenn auch unten etwas weniger, aber das mag damit zusammenhängen, daß da eine Frühlingszwiebel oder ähnliches festgefroren ist.

Oben sind gefrorene Wasserperlen mit Reif, unten getaute, die Lebensmittelreste sind uninteressant.

Für einen Hausgeräte-Kundendienstler mußt schon die richtige Brille aufziehen…

Und weil sie getaut sind, werfen ein paar von den dicken Knubbeln unten und rechts auf dem unteren Bild auch spitze Schatten. Und weil es getaut ist, klebt der Rest von der Frühlingszwiebel auch von einer geheimnisvollen Kraft gehalten an der Rückwand.

Ja, die Adhäsionskraft des Wassers durch die Kapillarbildung zwischen dem Gemüsestreifen und der Rückwand.

Gleicher Effekt, als wenn man dünne Folie auf die nasse Rückwand anlegt.

Wann warst Du das letzte mal auf Hausgerätekundendienst ?

Noch gar nicht, aber ich war in Physik ziemlich gut und weiß deshalb, daß Wassertropfen nicht zu Spitzen neigen. Aber laß gut sein. Mir ist egal, was Petra macht und wenn sie auf Grundlage Deiner Ferndiagnose einen Techniker bestellt oder gleich einen neuen Kühlschrank, habe ich keinen Schaden davon.