Kühlschrank - starke Eisbildung am Rand der Gefrierfach-Tür

Ich habe ein 13,5 Jahre alten Elektrolux-Kühlschrank (Einbaugerät) mit 4* Gefrierfach. Seit etwa einem Jahr habe ich massive Probleme insbesondere mit dem Gefrierfach.

Dieses äußert sich so, dass sich rund um das Gefrierfach ständig innerhalb kürzester Zeit (wenige Tage, auf den Fotos nach nur 4 Tagen) eine starke Eisschicht bildet. Das Gefrierfach wurde in den 4 Tagen höchstens 1x täglich kurz geöffnet und es wurden keine Lebensmittel eingelagert, welche nicht schon gefroren waren.

Die Gummidichtung der Gefrierfach-Tür ist 100%ig intakt und wurde vor gerade mal 6 Monaten ausgetauscht (original Elektrolux-Ersatzteil). Die Dichtung der Kühlschranktür weißt auch keine Beschädigungen auf und wurde vor kurzem gründlich gereinigt und ein spezielles Pflegemittel für Gummidichtungen aufgetragen. Nach dem Austausch der Dichtung war es für 1-2 Monate wesentlich besser (kaum Einsbildung) jedoch nicht perfekt. Das Gefrierfach habe ich zudem vor gut 2 Wochen komplett enteist und seither hat sich im Gefrierfach selbst so gut wie kein Eis gebildet, nur am Rand.

Die Temperatur im Gefrierfach ist außerdem viel zu niedrig – laut speziellem Digitalthermometer (für Kühl- und Gefrierschränke) beträgt die Temperatur um die -30 Grad! Die Temperatur schwank so zwischen -27 und -33 Grad und dabei ist der Kühlschrank nur auf die niedrigste Stufe 1 eingestellt! Im Kühlschrank erreiche ich aktuell Temperaturen zwischen rund +5 (kühlste Stelle) und +10 (Fächer an der Tür).

Im Sommer habe ich das Problem, dass der Kühlschrank nur ausreichend kühlt wenn ich ihn mindestens auf Stufe 4 oder 5 stelle (von 6). Der Kühlschrank steht in einer kleinen Küche und die Zimmertemperatur beträgt aktuell (im Winder) ca. 15-18 Grad und im Sommer auch schon mal 30-35 Grad (großes Fenster/Südlage). Den Abluftkanal des Kühlschranks habe ich auch überprüft/gereinigt.

Hier zwei aktuelle Fotos:

Bild 1
Bild 2

Wo liegt das Problem?
Für alle Antworten im Voraus vielen Dank!!!

Hallo…
Meine Fragen zu der recht ausführlichen Beschreibung:
1.) wurde die neue Dichtung auch richtig, also bündig eingesetzt?
2.) die TK-Fach-Temperatur ist um gute 10°K zu kalt, SOLL normalerweise ca.20°C.
Das kann evt. vom Thermostaten kommen, der nach der angegeben Laufzeit von bald 14Jahren durchaus Fehlfunktionen haben kann. Bei ca. 80 Schaltungen/Tag kommen da innerhalb von bald 14Jahren gut 1/2Mio. Häufigkeiten zustande, wobei die innere Mechanik an den ein, o.anderen Teilen ermüdet. Auch der Fühler selbst kann in seiner ursprünglichen Lage entweder verrutscht o. anderweitig verändert sein. Bei einem elektronischen Thermostat kommt es oft vor, das der Fühler durch Kapillarwirkung Feuchte ins Innere bekommt und daher falsche Werte an die Elektronik gibt.
3.) der Kompressor verliert im Laufe seiner Betriebszeit an Kraft und Wirkung, d.h.: die inneren Ventile, welche für eine ausreichende Verdichtung wichtig sind verschleißen ganz einfach, was zur Folge hat, das der Kompressor an Leistung verliert. Es scheint paradox, aber auch bei Kältemittelmangel (evt. Leckage durch Scheuerstelle, o. Riss) erreicht zwar das TK-Fach noch gut die Temperatur, aber der nachgelegene Verdampfer im restlichen Raum bekommt kaum etwas ab, bzw. es wird kaum Energie aus dem Kühlraum entzogen. Der Fühler ist im NK-Raum angebracht und begrenzt erst, wenn dieser Raum genügend gekühlt ist. Beachte die Laufzeit und die Pausen (z.B. durch einen Leistungsmesser). Ich schätze der Kompressor hat kaum, o. zu kurze Pausen und läuft entsprechend viel zu lang.
4.) wurden/werden alle eingebrachten Waren abgedeckt, o. verschlossen? Grundsätzlich dehydriert ein Kühlschrank, z.B. offene Salate, und die Feuchte setzt sich dann an der kältesten Stelle in Eisform ab (also rund um die TK-Klappe)!!!
5.) die Industie baut ihre Produkte gerne so kurzlebig wie möglich. Für Kühlschränke wird im Schnitt eine Lebenszeit von 7-9Jahren angegeben/erreicht, also lebt dieser K-Schrank schon bald doppelt so lang :wink:) Für die Industrie zu lang.
Ich hoffe es hilft weiter…

Hallo!

Das ist die Türdichtung. Sie liegt nicht korrekt an.

Was denn sonst ?  Wenn es gezielt dort vereist und nicht mal innen im Fach,dann tritt dort Kaltluft aus und kondensiert zu Eis.
Mache mal den papiertest. Bogen Papier in Tür einklemmen und dann ziehen. Hemmt es oder kann man leicht rausziehen ?
Oder lege Taschenlampe ins TK-Fach und beobachte den Lichtaustritt an der Dichtung (Kühlschranklicht rausdrehen und Küche verdunkeln)
Das eine höhere(unnötig höhere) TK-Lagertemperatur die Eisbildung verstärkt ist verständlich.

Dass auch etwas mit dem Thermostaten sein kann ist eine andere Sache.
Das im Sommerbetrieb nicht Stufe 1 ausreichen kann sollte klar sein !
Zumal ja „3“ schon die Regelstellung ist.

Es kann sogar etwas am Kältekreislauf sein(dann ist das Gerät austauschreif,leider)

Was ist denn zur Zeit mit dem Kompressorlauf? Läuft er sehr lange am Stück ?
Ist die Stelle,wo sich der Sensor des Thermostaten befindet sichtbar ? Ist es dort etwas vereist ? Oder ist Sensor lose ?

MfG
duck313

Hallo,
erst mal danke für die schnelle Antwort.
Zu Ihren Fragen:

zu 1) Ja, Dichtung wurde korrekt eingesetzt - sie rastet hör- und spürbar ein, wenn man sie montiert.

Was mir beim enteisen aufgefallen ist: In (!) der Tür des TK-Fachs hat sich sehr viel gefrorenes Wasser abgesetzt d. h. da tröpfelte bestimmt 0,3 bis 0,5 Liter raus. Mir stellt sich nur die Frage, woher d. h. wo sich das Wasser in er Tür festsetzen konnte - bin davon ausgegangen, dass die Tür selbst komplett mit z. B. Styropor o. ä. isoliert ist.

zu 2) Der einzige Thermostat befindet sich meines Wissens im Kühlschrank in unmittelbarer Nähe des Drehreglers (Stufe 1-6). Da die Temperatur im Kühlschrank OK ist, vermute ich eher das zu wenig Kältemittel vorhanden ist. Um die erforderliche Temperatur im Kühlschrank zu erreichen arbeitet der Kompressor mehr wie normal - im viel kleineren und besser insolierten Gefrierfach wird daher eine viel zu niedrige Temperatur erzielt und im Kühlschrank nur die Sollwerte.

zu 3) Zum Thema Laufzeit und Pausen habe ich im Sommer letzten Jahres ausführliche Tests gemacht und seinerzeit auch schon ein Thread hier geschrieben. Dieser ist hier zu finden:

Dort ist z. B. aufgeführt, dass der Kompressor im Ho…

Bezweifele, dass es an der Montage der Türdichtung liegt. Die Türdichtung selbst wurde vor etwa halbem Jahr ausgetauscht (original-Ersatzteil von Electrolux). Auf den Bildern sieht man (mehr oder weniger gut…Smartphone halt), dass die Dichtung richtig sitzt. Die Dichtung selbst rastet bei der Montage spürbar ein und da kann man eigentlich nichts falsch machen. Hier 3 Fotos der Dichtung:

http://img4web.com/view/CFBWP5

http://img4web.com/view/TZHK9T

http://img4web.com/view/TE1H8

Habe den Papiertest gemacht. Vorher natürlich das ganze Eis entfernt und Türrahmen sowie Dichtung abgewischt. Man kann das Papier zwar heraus ziehen aber nicht so leicht d. h. es hemmt.

Wie schon geschrieben, habe ich bis vor 2 Jahren im Sommer nicht mehr wie Stunfe 2-3 gebraucht und seit letztem Sommer mindestens 5.

In Sachen Kompressorlaufzeit bitte meine andere Antwort lesen - da stehen alle Werte.
Ob der Kompressor sehr lange läuft, kann ich nicht genau sagen da gewöhnlich nur kurz in Küche aufhalte (außer wenn gekocht wird aber dann hört man den Kompressor eh nicht wegen der anderen Geräusche). Ich würde mal sagen, dass der Kompressor auf Stufne 1 oder 2 rund 1/3 der Zeit läuft. Wenn anspring, dann läuft er ca. 15-20 Minuten bevor wieder abschaltet.

Leider ist der Sensor des Thermostats nicht ohne weiteres sichtbar d. h. man müßte schon etwas „herumwerkeln“ und ich habe in handwerklichen Sachen 2 linke Hände.
Um den Bereich wo das Thermostat liegt ist aber nichts vereist oder lose. … mehr auf

„…in den letzten ca. 2 Wochen hat sich aber keine Flüssigkeit unter dem Gefrierfach angesammelt und auf der Innenseite des Kühlschranks nur wenig gefrorene Tropfen“.
Nun, da kommt mein Pkt.3.) der Kompressor verliert im Laufe seiner Betriebszeit an Kraft und Wirkung!
Sowas kann ein Fachmann jedoch nur per Messgerät beurteilen, dazu benötigt er ein Einstichventil und schließt dann ein Manometer (Monteurhilfe) an. Ein neuer Verdichter käme auf ca. 200,- zuzüglich Trockner, Lötmaterial, Frigen (134a, o.600a) und evt. ein neuer Thermostat. Macht für Material, Montage u.Anfahrt ca. 380,- 480,- Netto zuzügl.MwSt.
Also wohl doch (leider) ein neues Gerät. Ich würde die Zeit nutzen und mal in der Bucht nach wenig gelaufenen Geräten suchen, manchmal wurden neue Küchen eingebaut, mußten dann jedoch nach wenigen Jahren wieder augebaut werden.

was Krueschahn schreibt, trifft die Sache auf den Punkt.

Bei Stufe 1 ist -30° zu kalt.
Das Kühlmittel läuft zuerst durch das Gefrierfach.
Am Ende kommt es im Kühlschrank an.
Bei Undichtigkeit oder Leistungsverlust braucht es im
Kühlschrank ziemlich lange, bis richtige Kühlung vorhanden ist.

Wahrscheinlich läuft der Kompressor ziemlich lange durch.

freundliche Grüsse
Klaus Quindt
secondware.de

Na dann werde ich mich wohl mal nach einem neuen Kühlschrank umsehen - auch weil ein neuer und größerer weniger als 200 kW/Jahr verbraucht und der jetztige ca. 400-500 kW/Jahr. Die Stromersparniss beträgt schon alleine 60-100 Euro pro Jahr so dass sich ein neuer Kühlschrank schon nach 4-5 Jahren komplett durch den niedrigeren Stromverbrauch auszahlt.

Nochmals vielen Dank (auch an Klaus) für die hilfreichen Antworten !!!

Und… schonmal in der Bucht (ebay +Kleinanzeigen) gesucht?
Ich hatte durchaus ein paar gute Angebote entdecken können…