Kündigen Arbeitsplatz ohne neue Stelle?

Hallo,

Ich habe ein Problem. Ich fühle mich in meiner bisherigen Arbeitsstelle nicht wohl. Die Arbeit macht zwar Spaß aber das Betriebsklima ist nicht schön. Alle paar Monaten wechselt dort jemand, weil mein Chef sehr kompliziert und schwierig ist. Ständig muss man seine schlechten Launen ertragen usw.

Hab schon oft versucht eine neue Stelle zu finden, aber es scheitert immer wieder an meiner sehr langen Kündigungsfrist von 3 Monaten zum Quartalsende. Ich kann nie wirklich nach einer Stelle suchen, weil es unter Umständen sogar bis zu 6 Monate sind (Stellenzusage im Januar, Kündigung aber erst zu Ende Juni möglich). Ich bin immer wieder am Überlegen ohne Stelle zu kündigen und dann während dieser drei Monate zu suchen. Aber was ist wenn ich keine Stelle finde? Was kann ich tun?

Hallo,

eigentlich keine Rechtsfrage, die Du da stellst. Mehr eine Gewissensfrage.

Du musst selbst abwägen, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass Du in absehbarer Zeit ein Job findest. Das Arbeitsamt wird Dich auf jeden Fall mit einer Sperrfrist belegen (ich glaube 6 Wochen), wenn Du selbst kündigst.

Aber als Entscheidungshilfe mal zwei Extrembeispiele:

a) Du wohnst im Großraum München und hast eine gute Qualifikation: Selbst wenn Du nicht gleich Deinen Traumjob findest, hast Du gute Chancen Dich mit Zeitarbeit oder Nebenjobs über Wasser zu halten.

b) Du wohnst in der hintersten Pampas, die Arbeitslosigkeit beträgt über 20% und Deine höchste Qualifikation ist ein Hauptschulabschluss ohne Lehre. Dann solltest Du vielleicht vorsichtiger agieren.

Aber letztendlich musst Du selbst abschätzen, wie gut Deine Chance sind. Sind Sie gut, wird Dir wohl nur das „blind“ kündigen übrig bleiben.

Viel Erfolg!

Lumpi

schwierige Entscheidung

Hallo,

Hallo.

Ich habe ein Problem. Ich fühle mich in meiner bisherigen
Arbeitsstelle nicht wohl. Die Arbeit macht zwar Spaß aber das
Betriebsklima ist nicht schön.

Das geht ca. 3/4 alle Beschäftigten so. Warum soll es in der nächsten Firma besser sein?

Alle paar Monaten wechselt dort
jemand, weil mein Chef sehr kompliziert und schwierig ist.
Ständig muss man seine schlechten Launen ertragen usw.

Besser Chef auswechseln. Auch Mitarbeiter haben Möglichkeiten. Wenn die Belegschaft zusammenhält und die Missstände dokumentiert und sich geschlossen gegen den Chef stellt, hat die Unternehmensleitung wenig Spielraum.

Hab schon oft versucht eine neue Stelle zu finden, aber es
scheitert immer wieder an meiner sehr langen Kündigungsfrist
von 3 Monaten zum Quartalsende.

Das ist so lang auch nicht. Es gibt längere Fristen.

Ich kann nie wirklich nach
einer Stelle suchen, weil es unter Umständen sogar bis zu 6
Monate sind (Stellenzusage im Januar, Kündigung aber erst zu
Ende Juni möglich). Ich bin immer wieder am Überlegen ohne
Stelle zu kündigen und dann während dieser drei Monate zu
suchen. Aber was ist wenn ich keine Stelle finde?

Dann hast du die Arschkarte gezogen.

Was kann ich tun?

Nach Stellen suchen, welche nicht sofort zu besetzen sind.
Die Zeit einer evtl. Arbeitslosigkeit mit Aushilfsjobs überbrücken.

Den neuen Job einfach annehmen und sich beim alten AG unbezahlt freistellen lassen.
Alles andere wäre nicht die feine englische Art.
Es gibt welche die gehen einfach und erscheinen den Rest nicht mehr zur Arbeit. Das ist Arbeitsverweigerung und zieht die fristlose Kündigung nach sich. Und? Der AN hat doch eh schon einen neuen Job. Ist das nicht das was der AN dann wollte, endlich raus zu sein. Allerdings sollte sich der Betroffene hier nicht das Beste Arbeitszeugnis erhoffen. Die neue Firma wird es vielleicht verstehen. Nur geht das auch wieder schief, muss sich der AN künftig mit dem miesen Zeugnis als Arbeitsverweigerer durchkämpfen. Das will wohl gut überlegt sein.
Die anderen Möglichkeiten sind illegal.

Ich würde nur kündigen, wenn ich genug Erspartes habe, um 3 Monate Sperrzeit beim Arbeitsamt zu überbrücken und kann mich nur meinen Vorredner auch anschließen, deine Entscheidung hängt auch von deinen Chancen auf dem Arbeitsmarkt ab.

Liebe Grüße

Lara