Hallo.
ich hätte da mal ein paar fragen, kann ich zu einer art
Grundausbildung in einen andern Betrieb geschickt werden?
Das machen kleine, mittlere und auch größere Betriebe mit ihren Stiften. Aus folgenden Gründen :
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Nicht jeder Betrieb deckt das gesamte Tätigkeitsspektrum des Berufes ab. Die Alternative wäre, das Ausbilden sein zu lassen - von der Sorte haben wir schon viel zu viele.
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Eine Lehrwerkstatt mit allem Zipp und Zapp einzurichten, „lohnt sich“ für einen Kleinbetrieb nie und nimmer. Also werden die Azubums in ein überbetriebliches Ausbildungszentrum geschickt.
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Wenn das mehrere Betriebe geschickt anstellen, können sogar ein oder mehrere hauptberufliche Ausbilder eingestellt werden. Der Einzelbetrieb gibt das vielleicht gar nicht her.
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Es schadet dem angehenden ? in keiner Weise, andere Betriebe kennenzulernen oder auch Kontakte mit Stiften aus anderen Läden zu haben. Im Gegentum …
Und muss das im Ausbildungvertrag drin stehen. ??
Normalerweise steht drin „Ausbildung von dann bis dann da und da“, wenn es sich um Auswärtsveranstaltungen handelt. Liegt die eine Ausbildungsstätte aber in der Dingsstrßae in Peng und die andere in der Bumsallee in Peng, ist das keine Auswärtsveranstaltung in diesem Sinn. Die Berufsschule ist ja üblicherweise auch nicht im dritten Stock der Lehrwerkstatt.
- Ich würde gern Kündugen mit einer der Gründe ist das ich
nicht zu dem Betrieb komm wo die Grundausbildung statt findet,
Liegt der andere Laden auf einem anderen Planeten, wo du die Atmosphäre nicht verträgst? Oder brauchst Du ein Visum für den Stadtteil? Keine Füße, nur Gehwarzen? Busse alle putt? Fahrrad? Moped? Fahrgemeinschaft? Schwarze Träger gibts in diesem Lande in der Tat nicht. Und ich erzähle Dir jetzt nicht, dass ich als Azubi jeden Morgen 30 km durch den hohen Schnee laufen musste. Bei minus 80 Grad. Und zurück wars noch weiter (Ausdehnung durch Wärme). Und die ganze Zeit bissen einen die Dinosaurier in die Füße …
Und weil ich mich nicht mit mein Chef versteht.
Wenn Du so redest, wie Du schreibst, versteht mich Dir wenn Chef bin ich auch nix täten. Ehrlich : wie alt bist Du? Willst Du genuckelt uind geschaukelt werden? Das, was Du jetzt angefangen hast, nennt sich Arbeitsleben, nicht Sesamstraße.
- Wenn ich Kündige bekomm ich dann eine Sperre beim
Arbeitsamt,weil ich ungern ohne Krankenversicherung da stehen
will.
Nein, sondern weil Du etwas wegwirfst, das Dir einen riesigen Vorteil gegenüber Zigtausenden Deiner ehemaligen Mitschüler verschafft.
Und wenn ja wie lang beträgt die Sperre??
Amt fragen.
- Was genau muss ich alles machen, damit ich beim Arbeitsamt
wieder als Ausbildung suchen regstiert werde, oder die
Sperrzeit verkürzen kann?
Du wirst nicht als ausbildungssuchend registriert, sondern musst Dich selbst wieder um eine Lehrstelle bemühen. Wenn Du noch nicht 18 bist, wirst Du vermutlich in eine Schule gebeamt. Sperrzeit verkürzen ist nicht. Vielleicht gehst Du auch zur Bundeswehr; da ist es viiieel gemütlicher als mit so bösen Chefs. Die Kompanie hat sogar eine Mutti …
- Was muss als Grund in der Kündigung stehen??
Nix. In der Probezeit brauchst Du keinen Grund für die Kündigung.
Hoff hier kann mir geholfen werden??
Ich habe so meine Zweifel. Aber ein paar Tatsachen muss ich Dir doch noch um die Ohren hauen. Dass Du eine Lehrstelle hast, ist in der heutigen Zeit ein Glücksfall allererster Güte. Wenn Du jetzt die Lehre me nothing, you nothing abbrichst, hast Du den ersten Makel fürs Leben weg - ich kann mir einen besseren Start ins Leben vorstellen. Wenn Du Dich beim nächsten Betrieb vorstellst (so es denn so weit kommt), wirst Du mit Sicherheit gefragt werden, warum Du die erste Lehre so schnell geschmissen hast. Mit der „Begründung“, die Du hier anbringst, kriegst Du nie wieder was, noch nicht mal als Hilfsmonster auf der Geisterbahn.
Es gibt schon ein paar Gründe, aus denen man eine begonnene Lehre schmeißen kann und sollte. Dazu gehören völlige Nichteignung für den gewählten Beruf (das kannst Du jetzt noch nicht beurteilen!), oder auch gesundheitliche Probleme, wie Allergien (aber nicht gegen Arbeit …). Was Du hier vorbringst, ist dagegen einfach nur Tinnef.
Du triffst jetzt eine Entscheidung, die nicht nur die nächsten Wochen, sondern Dein ganzes weiteres Leben beeinflussen wird. Und sei es, dass Du Dir am Ende der Ausbildung zu Recht sagen kannst „Ich bin ein toller Hecht, ich hab’s trotz allem geschafft“.
BTW : Ich habe es als Ausbilder so gehandhabt, dass Kandidaten, die vom Schock des Ausbildungsbeginns übermannt/fraut wurden und kündigen wollten / kündigten, von mir ein Wochenende Zeit bekamen, sich ihre Entscheidung zu überlegen. Von 8 Leutln kamen 7 am nächsten Montag an, ganz klein mit Hut, und fragten schüchtern nach, ob sie denn bitte, bitte, nicht weiterlernen dürften. Was sie, nach einem ernsten Gespräch, durften und alle erfolgreich taten. Kandidat Nr. 8 ward nicht mehr in der Nähe eines Betriebes gesehen und fing eine steile Karriere als Klinkenputzer an. Das Letzte, was ich von ihm hörte, war, dass er Platte machte.
Reiß Dich am Riemen *AUAAAA!* und halt wenigstens so lange durch, bis Du ein vernünftiges Urteil fällen kannst. Am Ende der Probezeit, wenn Du es gar nicht erträgst, kannst Du immer noch in den Sack hauen. Nach einer Woche (Du hast doch vermutlich am 1.9. angefangen?) hast Du noch kein Urteil - schon allein der veränderte Tagesablauf schmeißt einen Anfänger auch mal zeitweise aus dem Gleis. Das gibt sich, glaub es mir einfach.
Gruß Eillicht zu Vensre