Folgende Schreiben wurde an den Mieter versandt:
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4.11.12
Sehr geehrter Herr …,
Bedauerlicherweise musste ich feststellen, dass Sie seit längerem gegen die Mietvorschriften verstoßen:
Folgende Punkte werden hiermit angemahnt:
Lt. §11 des Mietvertrages darf die Wohnung nur mit einer schriftlichen Erlaubnis des Vermieters an Dritte untervermietet werden.
Ihr Bruder hat seinen Wohnsitz ebenfalls in der von mir an Sie vermieteten Wohnung gemeldet. Dies ist weder ohne meine mündliche wie schriftliche Zustimmung passiert.
Ich weise Sie hiermit darauf hin, dass ich keine Untervermietung dulde.
Des Weiteren nutzen Sie die Gemeinschaftsflure über Gebühr für Ihre privaten Pflanzen und sonstigen Gegenstände. Diese sind bis zum 30.11.2012 zu entfernen. Außerdem lagern Sie unverhältnismäßig viele Gegenstände im Dachboden und im Hausmeisterraum .
Diese Gegenstände sind ebenfalls bis einschließlich 30.11.2012 zu entfernen. Sollten die besagten Räume und Flure bis dahin nicht ausgeräumt worden sein, werde ich diese kostenpflichtig auf Ihre Rechnung entfernen lassen.
Wie den anderen Wohnungsmietern gestatte ich ihnen auch weiterhin, ein Fahrrad im Treppenhaus abzustellen. Weitere Fahrräder und auch der Fahrradanhänger müssen aber ebenfalls bis zum 30.11.2012 aus dem Treppenhaus entfernt werden.
Leider stören Sie durch Ihr Verhalten den Hausfrieden erheblich.
Wegen dieser genannten Vorkommnisse mahne ich Sie hiermit ab.
Ich weise Sie auch darauf hin, dass im Wiederholungsfall mit einer fristlosen Kündigung unseres Mietverhältnisses zu rechnen ist.
Mit freundlichen Grüßen
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30.11.12
2. Abmahnung und letzte Aufforderung
Sehr geehrter Herr …,
leider musste ich feststellen, dass Sie meiner Aufforderung vom 4.11.2012 nicht nachgekommen sind. Hiermit setze ich Ihnen eine letzte Frist bis zum 02.12.2012 .
Ich weise Sie darauf hin, sofern Sie meiner Aufforderung nicht nachkommen, dass Sie mit einer fristlosen Kündigung unseres Mietverhältnisses rechnen müssen. Zudem müssen Sie für die Kosten der Beseitigung der bereits angemahnten Gegenstände und vorzeitigen Beendigung des Mietverhältnisses aufkommen.
Mit freundlichen Grüßen
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3.12.12
Sehr geehrter Herr …,
leider musste ich feststellen, dass Sie meiner schriftlichen Aufforderung vom 4.11.2012 und 30.11.2012 nicht nachgekommen sind.
Hiermit kündige ich Ihnen fristlos die von Ihnen gemietete Wohnung. Diese haben Sie bis zum 10.12.2012 zu räumen. Für die Wohnungsübergabe vereinbaren Sie bitte einen Termin mit mir.
Kündigungsgründe: Ignorieren der Abmahnungsschreiben vom 04.11.2012 und 30.11.2012.
Vorsorglich einer Widersetzung der fristlosen Kündigung wird Ihnen hiermit ordentlich fristgerecht zum 31.08.2012 gekündigt. Des weiteren wird Aufgrund allgem. Preissteigerungen und Anpassung an die ortsübliche Vergleichsmiete dann ab dem 01.02.2013 die Kaltmiete von derzeit EUR 293,- auf EUR 318,- erhöht. Die Nebenkostenpauschale erhöht sich von derzeit EUR 100,- nach EUR 120,- .
Die monatliche Mietzahlung setzt sich ab dem 01.02.2013 wie folgt zusammen:
Kaltmiete Wohnung EUR 318,–
Nebenkostenvorauszahlung Wohnung EUR 120,–
Miete Stellplatz EUR 0,–
Nebenkosten Stellplatz EUR 0,–
Gesamt EUR 438,–
Ich bitte Sie, den Dauerauftrag bei Ihrer Bank rechtzeitig zu ändern.
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Gegen diese Kündigung und Mieterhöhung hat der gegnerische Anwalt Widerspruch eingelegt mit der Begründung:
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Sehr geehrter Herr …
wunschgem�� best�tige ich Ihnen hiermit nochmals den Empfang Ihrer E-Mail vom 06.12.2012.
Der fristlosen, hilfsweise ordentlichen K�ndigung des Mietverh�ltnisses wird schon hiermit namens und in Vollmacht unseres Mandanten widersprochen.
Das Vorliegen eines wichtigen Grundes, welcher eine fristlose K�ndigung rechtfertigen w�rde, wird ebenso bestritten wie das Vorliegen der Voraussetzungen f�r eine ordentliche K�ndigung des Mietverh�ltnisses.
Sollten Sie dennoch auch weiterhin der Auffassung sein, Ihre K�ndigung sei gerechtfertigt, so m�ge eine etwaige R�umungsklage uns zugestellt werden.
Schlie�lich wird auch dem Mieterh�hungsverlangen vom 03.12.2012 widersprochen, welches offenbar vorrangig dazu dienen soll, den Auszug unseres Mandanten zu beschleunigen. Ein solches Motiv kann jedoch dahingestellt bleiben, da das Mieterh�hungsverlangen derzeit den gesetzlichen Anforderungen nicht entspricht.
Auch insoweit m�ge eine etwaige Klage auf Zustimmung zur Mieterh�hung uns zugestellt werden.
Mit freundlichen Gr��en
M
Rechtsanwalt
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Frage: Was ist an dem Kündigungsschreiben falsch?