Hi!
Wenn man sich in der Probezeit( angenommen bis
30.09.) befindet und kündigen möchte, dem Unternehmen aber
Zeit geben möchte sich darauf einzustellen, da man sonst
keinen weiteren Tag mehr ( wenn Urlaub und Überstunden
angerechnet würden), kommen müsste, kann man dann heute schon
z.B. für den 31.12.2014 kündigen?
Ja (ich gehe mal davon aus, dass die ordentliche Kündigungsfrist nicht länger ist).
Wie formuliert man den Wunsch den restlichen Urlaub sowie
Überstunden in Freizeit ausgleichen zu wollen?
Genau so.
„Meinen Urlaub sowie geleistete Mehrarbeit möchte ich vor dem 31.12.2014 wie folgt in Form von Freizeit nehmen: …“
Man sollte da dann schon Termine nennen (zumindest die des Urlaubs) und sich das Ganze bestätigen lassen.
Ebenfalls annehmbar wäre der Wunsch in der Kündigung gleich
festhalten zu wollen, dass wenn Urlaub und Überstunden nicht
in Freizeit abgegolten werden können dann 1 Monat früher, z.B.
30.11. gekündigt werden möchte.
Die Frage des Urlaubs stellt sich eigentlich nicht. Wenn man schon so fair ist, dem AG Reaktionszeit zu geben, dann gebietet das der Anstand.
Allerdings wird er hier eh ein großes Problem haben, den Urlaub nicht zu gewähren - das muss er nämlich im Zweifel begründen.
Der Grund wird sehr dünn, wenn man von seinem Arbeitnehmer einen größeren Planungszeitraum zugespielt bekommt:
Das Totschlagargument eines Arbeitgebers wäre bei Kündigung meist die Gewährung der Einarbeitung des Nachfolgers. Da hier aus 2 Wochen (denke ich mal - wegen der Probezeit) Monate gemacht werden, ist das ziemlich dünnes Eis.
Was bezüglich der Mehrarbeit ansteht, kann Dir hier keiner sagen, da es auf die individuelle Vereinbarung ankommt.
Als Hinweis: Ich würde unter diesen Umständen das Gespräch mit dem Arbeitgeber suchen und auf einen vernünftigen Aufhebungsvertrag hinwirken, der die Details klärt.
VG
Guido