Hallo,
in unserem betrieb sind 2 auszublildende (darunter ich). wenn man 7 schulstunden hat, muss man danach nicht mehr in den betrieb. ich habe (leider) nur einmal 7 und einmal 6 stunden.
die andere auszubildende hat einmal 5 und einmal 6 stunden. sagt aber, dass sie 2mal 7 stunden hat und hat danach 2 mal frei in der woche nachmittags. wir müssen zwar immer unsere schulstunden in der schule gegenzeichnen lassen, aber im betrieb wollen die das gar nicht sehen, oder vergessen es. ich finde das total unfair, verstehe mich zwar gut mit ihr und will sie auch nicht verpetzten, aber sowas finde ich dann auch einfach dreist. was soll ich machen. unseren ausbildern einen hinweis geben oder direkt dagen wie es ist? und ist sowas ein kündigungsgrund? das will ich ja dann auch wieder nicht.
Hallo sarah, wie alt seid ihr denn? Seid ihr beide noch in der Probezeit?
MfG
Servus Sarah,
als Alternative biete ich an, es so zu halten wie es der alte Lipp von Steinenbach gehalten hat: Nämlich sich in einer solchen Situation zu sagen „Lach Du jetzt, ich lach später…“. Nämlich deswegen, weil sich die „Taktik“ Deiner Kollegin vielleicht nicht jetzt, aber ziemlich bald mal rächen wird: Das „Zeit Schinden“ unter der Hand führt dazu, dass sie auf Dauer nichts anderes gewöhnt ist und wenn nicht in diesem oder dem nächsten Job, dann beim übernächsten drüber stolpern wird. Mit oder ohne Verpfeifen, wenn Dir das unangenehm ist.
Schöne Grüße
MM
Hallo,
danke für die antworten. wir sind beide nicht mehr in der probezeit, sie ist im letzten und ich im 2. lehrjahr. wir sind beide schon über 18.
aber was würdet ihr denn machen? würdet ihr sie verraten? und was kann der chef machen, wenn er es erfährt - kündigen?
Hallo Sarah,
aber was würdet ihr denn machen?
also ich gestehe: ich würde mich tierisch ärgern. Zum einen über die Dreistigkeit der Kollegin, zum anderen über meine „Feigheit“ das nicht zu tun. Sozusagen schwarz ärgern würde ich mich. Aaaber, ich glaub ich würde der Kollegin einmal in einer ruhigen Stunde erklären, warum ich das ganz und gar nicht gut finde, und dass sie gegebenenfalls mächtig Ärger kriegen kann (sicher kann hier auch noch einer sagen, was der Kollegin denn so für nette Konsequenzen drohen). Und wahrscheinlich könnte ich mir auch die eine oder andere fiese Bemerkung unter 4 Ohren nicht verkneifen
Aber mehr täte ich nicht. Denn zum einen sind Chefs nicht so blöd, wie man gemeinhin annimmt. Sprich, mit hoher Wahrscheinlichkeit hat er das Spielchen eh schon längst durchschaut und sagt nur (noch?) nix. Denn sie ist doch wohl eher nicht sein erster Lehrling, so dass er schon weiss, wieviel Unterricht die Leute im 2. Lehrjahr „normalerweise“ so haben. Und wenn die Sache mal auffliegt, dann ist echt die Kacke am Dampfen für Deine Kollegin.
Nur: je nach Temperament Deiner Kollegin wird sie Dir - wenn Du mit dem Chef redest - die ganze Schuld an ihrem Ärger geben. Und damit bist Du zwar im Recht, aber trotzdem wird wohl Euer Verhältnis etwas getrübt bleiben
*wink*
Petzi
Hallo.
[…]einfach dreist. was soll ich machen. unseren ausbildern einen
hinweis geben oder direkt dagen wie es ist? und ist sowas ein
kündigungsgrund? das will ich ja dann auch wieder nicht.
Also, wer A sagt, muss auch 'n Kreis drum machen, pflog man früher zu sagen. Entweder entscheidest Du Dich für das Verpfeifen oder dagegen - im ersten Fall hast Du keinerlei Einfluss mehr auf das, was danach passiert. Du bist dann aber als Denunziantin bekannt; erstens im Kollegenkreis und zweitens beim Arbeitgeber. „Man liebt den Verrat, aber nicht den Verräter“ …
Zum rechtlichen Aspekt : Deine Mitazubine würde sich vorhalten müssen, gegen die Pflichten aus dem Berufsausbildungsvertrag massiv verstoßen und außerdem in Sachen Ausbildungsvergütung beschissen zu haben. Das wäre, für sich genommen, durchaus ein Kündigungsgrund. Dem steht andererseits entgegen, dass es zu den Pflichten des Ausbildenden gehört, seine Azubis zum Besuch der Berufsschule und zum Einhalten der Arbeitszeiten, Beachten der einschlägigen Vorschriften blablaweizenkeim anzuhalten und die Einhaltung auch zu kontrollieren. Bei Azubis ist der Gesetzgeber davon ausgegangen, dass noch nicht der volle Totalüberblick gegeben ist wie bei einem Ausgelernten und deswegen auch besondere Schutzmechanismen greifen müssen. Ein Arbeitsgericht würde beide obigen Aspekte gegeneinander abwägen und vermutlich (vor Gericht und auf hoher See …) dem Arbeitgeber - der ja die Kontrolle nicht durchführte - genau dieses vorhalten. Die Kündigung hätte dann wohl keinen Bestand. Nochmal betont : Das ist Spekulation! Eine Abmahnung mit Kündigungsandrohung ist aber allemal drin. Ob Du Dich damit belasten willst, ist nach wie vor Deine Gewissensentscheidung.
Noch einen zusätzlichen Aspekt möchte ich erwähnen : Die Berufsschule und der Prüfungsausschuss haben ebenfalls Einblick in das Berichtsheft Deiner Kollegin. Wenn die Diskrepanz zwischen Schul- und Arbeitszeit auffällt, ist die Zulassung zur Prüfung u.U. gefährdet. Und das ist die wesentlich kriminellere Konsequenz, die sich möglicherweise ergibt - Nichtzulassung zur Prüfung durch eigenes Verschulden kann nämlich Beendigung des Berufsausbildungsverhältnisses ohne Kündigung bedeuten. Und Deine Kollegin ist dann richtig in der Eieruhr. Das kannst Du ihr bei Gelegenheit mal stecken …
mit schönen Grüßen von Eillicht zu Vensre
Hallo!
Ich würde ihr den Spaß gönnen! Laß sie doch! Sie ist alt genug, selbst zu entscheiden. Verrat ist doch das Letzte. Hast Du in der Schule auch alle Schulschwänzer und Hausaufgabenverweigerer verpetzt? Und wenn ja, mochten Dich Deine Mitschüler?
Möchtest Du in einer Welt leben, in der jeder kleine Fehler von den Mitmenschen verpetzt wird? Müller hat wieder falsch geparkt, Meier ist zu schnell gefahren und Schulze hat das geschenkte Buch für Oma als Fachbuch von der Steuer abgesetzt. Soll das alles von den Nachbarn verraten und anschließend geahndet werden?
Viele Grüße
Anne
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Hallo Sarah,
ziehe DU DEINE Ausbildung durch, nach bestem dafürhalten. Anscheinend bist du jemand der gewissenhaft und aufrichtig ist. Das wird auch irgendwie, irgendwann belohnt.
Wenn Deine Mitauszubildende betrügt: Lass es ihr Ding sein. Du hast dadurch doch keinen Schaden! Aber im Betrieb als Denunziant zu gelten könnte für Dich eher negativ sein.
Sie ist über 18, muss selbst vertreten was sie macht. Wenn es rauskommt hat sie das Problem! Ich würde mich da raushalten, einen anderen anschwärzen ist nicht wirklich anständig.
Das schwänzen ist auch nicht anständig, aber sei doch froh, daß Du anständiger bist wie sie
Gruß elmore
Ich kann gur verstehen das es Dir graut davor im Betrieb etwas zu sagen weil es Dir dann das restliche Jahr nicht mehr sehr gut dort gehen könnte. Ich hatte es damals auch ohne verpetzen mit Mobbing zu tun, was ungemein belastend sein kann. Im anderen ist es natürlich unfair, das Du ehrlich bist und deine Sache richtig machst und sie schummelt und sich selbst damit noch mit freien Stunden belohnt. Wenn Du es wirklich nicht mehr aushältst, melde das nicht im Betireb sondern in deiner Beurfsschule. Rede mit dem Stufenleiter, dem Vertrauenslehrer, dem Klassenlehrer oder sonst einem derer, mit denen du sehr gut klarkommst und erzähl ihnen die Lage und das Du Dich im Betrieb aus wichtigen Gründen dazu nicht äussern konntest. Wir hatten damals auch so ein paar „Spezialfälle“. Deren Mitazubis haben dann mit unserem stufenleiter den wir auch als Leher hatten gemeldet. Denn schließlich weißt Du die ganze Zeit von ihrem Betrug, nicht das Du dich dann auch noch damit in schwierigkeiten bringst! Es wurde dann bei uns so gergelt das die Schule gerne einen Auszug der Arbeitszeiten hätte und hat dann gesehn das da Fehltage nach der Schule waren und so den Betrieb davon inoformiert. Das ging dann ganz ohne Namen und das „Schlechte -Mitwissergewissen“ hat dann ein Ende.
Kopf hoch & Liebe Grüße
Noa
Moin!
So wie ich daß sehe, ist Deine Arbeitskollegin eh bald fertig mit der Ausbildung.
Für die letzten Monate lohnt der Ärger nicht.
Ich fände den Vorschlag, mit einem Lehrer darüber zu reden, für die beste Lösung. Aber wie gesagt, jetzt nicht mehr.
Ich könnte mir auch gut vorstellen, daß Dein Chef schon darüber bescheid weiß. Meinem Chef würde daß höchstens dreimal entgehen.
Der kennt die Lehrer gut.
Ich glaube aber auch, daß solche Leute irgendwie immer mit den kleinen Schummeleien durchkommen.
Mach Dir jetzt die kurze restliche Zeit keinen Streß mehr.
Gruß Gerrit
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