Da ich mich sehr für Rhetorik bzw. Kommunikation interessiere beschäftigt mich folgende Aussage, die ich schon des öfteren gelesen habe:
Durch kürzere Sätze spricht man automatischer langsamer. Aber ich bin der Meinung, dass ich doch selbst für meine Sprechgeschwindigkeit (Artikulationsgeschwindigkeit) verantwortlich bin.
Ob ich nun einen kurzen Satz oder einen ohne Punkt u.Pause spreche,wo liegt der Vorteil bzw. wodurch werde ich langsamer wenn ich kürzere Sätze bilde?
Lieber Jacdan,
Danke für Deine Frage. Ich selber kenne diese Idee nicht. Auch ist mit unklar, ob langsamer dann besser ist. Wird die Qualität von Kommunikation mit der Geschwindigkeit regulierbar? So einfach ist das wohl nicht.
Was ich rate, dass ist folgendes. Viele Satzverknüpfungen über ein „aber“ machen logisch keinen Sinn. Es werden einfach zwei völlig separate Aussagen verbunden, die besser alleine stehen würden. Z.B.: „Ich mag dich, aber ich muss jetzt gehen.“ „Ich mag dich. Ich möchte jetzt gehen.“
Überlege mal bei den vielen „aber“ oder bei den (die „aber“ ersetzenden) „und“, ob die Sätze nicht mehr Kraft und Logik bekommen, wenn sie getrennt werden.
Bei Widerspruch wird dann auch nicht beiden Aussagen gleichzeitig widersprochen, da sie ja vorher nicht zusammengebaut wurden.
Bei Konfliktgesprächen gelten wieder eigene Regeln. Du beginnst mit 40 Worten oder 3 Sätzen, in denen Du das Thema oder die Beobachtung benennst. Mehr übersteigt oft die Aufnahmefähigkeit beim Gegenüber, wenn die Person unter Stress steht.
Viel Spaß und Freude beim Forschen,
Gabriel
www.gfk-mediation.de