Hi,
wie kann man sich das Innere dieser meist uralten „Mini“-Systeme vorstellen? Stern an Stern? Mit Materieaustausch dazwischen? Oder doch eine ausgemergelte Plasmasuppe im Zentrum? Sind Planeten im äußeren Teil des Sternhaufens denkbar? Gaswolken oder vielleicht auch neue Sterne?
Viele Fragen.
André
Hallo,
wie kann man sich das Innere dieser meist uralten
„Mini“-Systeme vorstellen? Stern an Stern? Mit
Materieaustausch dazwischen?
Im Allgemeinen sind die Sterne in Kugelsternhaufen auch nicht so dicht beisammen, daß man Materieaustausch hat. Jedoch ist die Anzahl an Binär- und Mehrfachsystemen in Sternhaufen größer als in „normalen“ Sternpopulationen.
Oder doch eine ausgemergelte
Plasmasuppe im Zentrum? Sind Planeten im äußeren Teil des
Sternhaufens denkbar?
Theoretisch sind Planeten auf ziemlich engen Umlaufbahnen denkbar. Berechnungen haben jedoch dergeben, daß in Kugelsternhaufen die Sternendichte so groß ist, daß Planeten (und auch lose Doppelsterne) nicht sehr stabil sind. Die Sterne haben ja alle eine Relativbewegung zueinander und das macht fast alle Bahnen über die Zeit instabil. Das endet im Falle von Planeten meistens damit, daß diese aus dem Sternhaufen hinausgeschleudert werden oder bei Doppelsternsystemen, daß entweder die Bindung verstärkt wird oder das Binärsystem aufgebrochen. Sterne, die im Moment „am Rand“ des Haufens sind, müssen nicht unbedingt ihre ganze bisherige Lebensphase dort verbracht haben.
Gaswolken oder vielleicht auch neue
Sterne?
vereinzelt (keine Regel ohne Aussnahmen).
Gruß,
Ingo