Kühleres Wasser während des Duschens

Hallo,

ich bin Verwalter eines Mehrfamilienhauses mit 12 Wohneinheiten. Im Mai wurde eine neue Heizung eingebaut - ohne Erneuerung des Warmwasserbehälters und der Umwälzpumpe für Warmwasser.

Seitdem haben mir mehrere Bewohner berichtet, dass während des Duschens das (warme) Wasser für einige Sekunden etwas kühler (nicht kalt) wird. Vor Einbau der neuen Heizung wäre das nicht der Fall gewesen. Sowohl der Heizungsbauer als auch der Fachmann, der die Ausschreibung und Abnahme der neuen Heizung vorgenommen hat, können sich darauf keinen Reim machen. Die Zeitschaltuhr läuft von 4:00 Uhr bis Mitternacht. Der geschilderte Sachverhalt hat sich zugetragen, während der Zeit als die Umwälzpumpe lief.

Ich bin natürlich kein Fachmann, nach meinem Kenntnisstand gibt es eine ich nenn es mal „Ringleitung“ (glaube heißt richtig Zirkulationsleitung), die vom Boilerausgang durch das Haus läuft und das Warmwasser über Rücklauf in den Boiler zurückleitet. Von dieser Ringleitung zweigen dann Leitungen in die einzelnen Wohnungen bzw. zu den Wasserhähnen in Bad/Küche usw. ab, nenn ich hier mal „Abzweigleitung“. Wenn (während Pumpe läuft) Warmwasser abgezapft wird, müsste es also erst kalt oder evtl. kühl kommen bis Wasser aus Abzweigleitung abgeflossen ist, dann schon relativ heiß (Wasser aus der Ringleitung) und wenn das Wasser dort weg ist ganz heiß, das ist das Wasser direkt vom Boiler.

Ich war gestern bei einem Bewohner, habe heißes Wasser in der Dusche aufgedreht, dass blieb auch heiß, kühlte sich nicht merklich ab. Dreht man gleichzeitig Warmwasserhahn in dieser Wohnung auf, wird es merklich kühler. Das müsste normal sein, weil Warmwasser sich auf zwei Hähne verteilen muss. Weiter war meine Überlegung, liegt es evtl. daran, dass während des Duschens andere Nutzer im Haus Warmwasser beanspruchen. Daran anschließend die Frage, warum war das vorher nicht so. Meine Laienerklärung ist, es muss irgendetwas gemacht worden sein, das den Wasserdruck verändert hat.

Sind Sie der gleichen Meinung und haben Sie noch andere mögliche Erklärungen, was den geschilderten Sachverhalt verursachen könnte?

Vielen Dank im Voraus für die Bemühungen.

Robert

Was ja nicht für sie als Fachleute sprechen würde.

Mich wundert dass man festgestellt haben will, dass die WW-Temperatur sinkt wenn man statt an 1 nun an 2 WW-Ausläufen gleichzeitig zapft.
Wie sollte man das erklären ?
Das WW kommt an und teilt sich auf, warum sollte es kühler werden ?

Es kann der Druck nachlassen, es käme weniger Durchsatz an WW raus.
Und wenn man Mischarmaturen hat, dann würde sich die gemischte Auslauftemperatur etwas verstellen, weil ja bei weniger Warm-Durchsatz nun das Kalt zu weit aufgedreht wäre.

MfG
duck313

Moin, moin!

Eine Erklärung habe ich nicht…
…ich würde mir ´mal die Zirkulationspumpe ansehen.
Oft kann man die Leistung stufenweise verändern, ist evtl. beim Umbau runtergestuft worden?

Viel Glück wünscht
Dino

Hallo!

Das kann hier nicht Ursache sein, denn die Zirkulation ist nur wichtig beim ersten Aufdrehen eines WW-Hahns. Es sorgt nur für schnelles Warmwasser dort ohne nennenswerten Kaltvorlauf.
Kommt erst einmal WW dort an, dann hat die Zirkulation nichts mehr zu tun. Sie könnte auch abgestellt werden.
Das ist so wie in Häusern ohne Zirkulation. Auch da kommt ja Warmwasser konstant raus, wenn man einmal den Kaltvorlauf rausgelassen hat und sich das WW-Rohr aufgewärmt hat.

Das WW kommt ja nicht aus der Zirkulation, sondern nach wie vor aus der parallelen WW-Leitung.

MfG
duck313

Hallo!

Ja, stimmt…
…aber selten kann man Fehler aus der Ferne Lokalisieren.
Die Fehlerbeschreibung eines „Kunden“ hilft oft nicht weiter.
Was ist in der WW-Versorgung geändert worden?
-ein Bypass?
-Zirkulationspumpe (???)
Ich lass das stochern im Nebel…

Hallo!
Wenn an den Boilerladepumpen nichts geändert wurde, dann könnte es sein, dass die Heizquelle zwar den Heizungswärmebedarf deckt, nicht aber den Energiebedarf für die Warmwasseraufbereitung, wodurch eine Warmwassertemperatur von beispielsweise 60°C nicht gehalten werden kann.
MfG
airblue21

Hallo dino81,

OK, werde der Sache mal nachgehen

Hallo,

ja, versteh ich auch. „Ferndiagnose“ ist schwierig. War auch nur gedacht als Hinweis, an was es evtl. liegen könnte. Danke.

Es ist denkbar, dass durch die Zirkulationsleitung „rückwärts“ kühleres Wasser zu den Zapfstellen gelangt, wenn kein Rückschlagventil an der Zirkulationspume eingebaut ist, dieses defekt ist, oder die Zirkulationspumpe gar verkehrt herum eingebaut ist. Diese muss in den Boiler „drücken“.

Es ist auch möglich, dass irgendwo im Sytem eine Armatur „spinnt“ und aufgrund der Druckdifferenzen durch diese kaltes Wasser in die Warmwasserleitung überströmt. Dass dies zeitlich zusammenfällt kann ein Zufall sein.
Ich hatte einen ähnlichen Fall schon mal mit einer Unterputzarmatur im „Rohbau“-Zustand. Aber auch schon mit Einhebelmischarmaturen, die zwar „geschlossen“ waren, aber innen einen „Kurzschluss“ hatten.

Danke odo01 für die Antwort.