Ich habe dieser Tage teils persönlich, teils durch „Bericht aus 1. Hand“ eine Geschichte zwischen zwei Kollegen mitbekommen.
Sie ist nun schon länger in ihrer Abteilung. Er ist seit etwa 5 Jahren in der Firma, hat nun sein Fernstudium fertig und hat in einer organisatorisch nahen Abteilung seit April seine neue Aufgabe. Die beiden haben unterschiedliche Nationalitäten bzw. Kulturen.
Sie haben sich also am Anfang gut und dann immer besser verstanden, sind immer häufiger gemeinsam zum Essen in Kantine oder haben sich im Pausenraum auf nen Kaffee getroffen.
Letzte Woche hat er sich dann mit ihr abends zum Essen oder Kino verabreden wollen. Sie hat wohl erst ausweichend reagiert, aber war am nächsten Tag so fair, ihn mal zur Seite zu nehmen und ihm zu erklären, dass sie grundsätzlich zeitnah 2 bis 3 Kinder haben möchte aber sich nicht vorstellen kann, dass hier jemand in Frage kommt, der nicht ihre Nationalität und Kultur hat. Sie möchte, dass in Ihrem Haus ausschließlich die Sprache gesprochen wird, mit der sie auch groß geworden ist und sie möchte ihren Kindern die gleiche Kultur vermitteln, mit der sie auch aufgewachsen ist und hierbei keinerlei Kompromisse machen müssen, das wäre ihr wichtig. Sie sei stolz auf Nationalität und Kultur.
Mal vorausgesetzt, dass mein Kollege mir ihre Ausführungen inhaltlich korrekt wieder gegeben hat, weiß ich im Moment nicht so richtig, wie ich das einordnen soll?!
Ist sie einfach konsequent gegenüber ihrer eigenen Kultur oder ist das falsch verstandener Nationalstolz? Ist das politisch fragwürdig oder einfach einer bewundernswert klaren eigenen Identität geschuldet?
Ich finde irgendwie für mich selber momentan keine konstante Meinung zu der Einstellung der Kollegin?!
Greetz
T.