Hi Branden,
ich stimme mit Dir überein, daß ein Geisterheiler wahrscheinlich nicht die beste Lösung ist. Ich wollte nur der Anfeindung „Hauptschulniveau“ etwas gegenüber stellen, weil die Idee als solche auf den zweiten Blick schlauer ist als auf den ersten, wie ich finde. Zumindest prinzipiell.
Das wollte ich mit der Geschichte ausdrücken. Ist aber, glaube ich, auch so angekommen, gelle? 
Liebe Grüße,
Nike
Das wollte ich mit der Geschichte ausdrücken. Ist aber, glaube
ich, auch so angekommen, gelle?
Im Prinzip ja 
Lieben Gruß zurück
von
Branden
grober Denkfehler!!
Hi,
Ich finde die Idee gar nicht schlecht. Er sieht doch Geister.
Wenn man dann einen Geisterheiler auftreibt, der meinetwegen
das ganze Haus ausräuchert und wilde Formeln spricht, dann
kann es doch sein, dass der Kumpel sich befreit fühlt.
Zumindest erst einmal in seinem eigenen Haus.
Das setzt natürlich voraus, dass der Kumpel dem Geisterheiler
vertraut.
hier und in den Antworten darunter hat sich ein grober Denkfehler eingeschliechen…
So ein „Geistheiler“ befreit denjenigen nicht. Ich glaube, dass Ausmaß der paranoid-halluzinatorischen Schizophrenie und deren Begleiterscheinungen scheinen hier nicht direkt bewusst zu sein.
Warum wurde der psychotische Schub den ausgelöst? Da derjenige ein sehr religiöser Mensch ist und in seiner Erziehung vom Elternhaus vermutlich Druck ohne Ende gekriegt hat. Sonst würde seine Paranoia anders aussehen.
Wenn er in dieser Phase zu einem Geistheiler geht und dieser seinen Wahn bestätigt und ihm keine alternative zur Realtität zeigt, schüttet er nur noch mehr Öl ins Feuer.
Man muss bedenken, dass bei diesen Erkrankten der Wahrnehmungsfilter extrem „geöffnet“ ist und das Gehirn - chemisch gesehen - einem Dauerfeuer ausgesetzt ist. Ein Geistheiler ist nicht gleich ein Geistheiler für den Erkrankten und kann verherrende Auswirkungen auf denjenigen haben, da er diese Person als Authorität ansieht, der „sich mit der Materie auskennt“. Der psychotische Schub kann in dem Fall potenziert werden.
Beispiel:
Einer meiner Patienten fühlte sich besesse. Er schloß Kontakt mit einer anderen Schizophren. Er selber war von der Persönlichkeit ohnehin recht labil und ließ sich auch schnell einwickeln. Sie selber lief immer mit einem Pendel herum und hat ihn in einem Raum die verrücktesten Dinge mit dem Pendel versucht auszutreiben. Der Patient hatte nun die vollständige Bestätigung seiner Bessesenheit (er dachte, eine Frau würde in seiner Unterwäsche wohnen und ihn Impotent machen).
Die Folge des Exzorzismus war, dass er dann völlig den Bezug zur Realität verloren hatte und eine drei wöchige Psychotherapie zunichte war und das Behandlungsprogramm mit Mediakamenten erhöht werden musste.
So traurig es auch klingt, aber einen Dopapimüberschuss an den Synapsen im Hirn kann man mit einem Geistheiler leider nicht in den Griff kriegen.
levi