Ich hab ein Kunststoffteil auszulegen und wundere mich über die Angaben der Daten bei dne Herstellern.
Ich versteh nicht ganz, warum z.B. die Streckspannung oder -grenze nicht immer angegeben ist. Und das beim selben Hersteller bei selbem Material z.B: PBT aber bei verschiedenen Zusätzen, z.B Glasferanteile.
Auch ist mal die Rede von Bruchfestigkeit und dann wieder Zugfestigkeit. Das führt zu einer vollkommenden Verwirrheit meinerseits.
Ich möchte jetzt z.B. nachprüfen, ob sich mein Bauteil plastisch verformt. Für meinen gewählten Kunststoff ist allerdings keine Streckspannung angegeben. Jetzt muss es einen Grund dafür geben, weil für andere Typen gibt der Hersteller ja auch diese öfters mal an.
Heisst das, dass die Streckspannung gleich der Bruchspannung ist, oder aus welchem Grund wird diese nicht mit angegeben?
Ich möchte jetzt z.B. nachprüfen, ob sich mein Bauteil
plastisch verformt.
Hallo,
die plastische Verformbarkeit ist eine extrem temperaturabhängige Eigenschaft, nicht nur bei Kunststoffen. PVC lässt sich warm wunderbar verformen, unter Null Grad splittert es wie Glas. Das lässt sich nicht einfach in einem Wert ausdrücken. Höchstens in einem Diagramm.
Gruss Reinhard
Hier mal ein Zusatz
Als Diskussiongrundlage dient dieses Bild:
Es ist doch so, dass der lineare Bereich der Elastis…
Hallo Liptotea
Deine Interpretation des Schaubilds ist falsch.
Ich sehe dort keinen linearen Bereich und von der Art der Dehnung ist da auch keine Rede.
Das Diagramm sagt nur, wann bei welcher Temperatur die Lastaufnahme durch den Werkstoff beendet wird und welche Dehnraten dabei erreicht werden.
Ableiten kann man z.B. daraus die höhere Belastbarkeit bei niedriger Temperatur.
Nebenbei bemerkt, gibt es speziell bei vernetzten Kunststoffen keine Trennung in elastische und plastische Verformung, weil diese Grenze nicht feststellbar und schon in geringen Temperaturbereich sehr veränderlich ist.
Noch eine Erläuterung: Streckgrenze ist der Punkt, an dem die mechanische Festigkeit nachlässt. Streckspannung ist die zur Streckung aufzubringende Spannung (Last).
Gruß
Rochus
Es muss doch einen Weg geben um bestimmen zu können, bei welcher Spannung ich eine plastische Verformung bekomme. Das ist doch ein wesentlicher konstruktiver Bereich.
Wen interessiert bei Konstruktion die plastische Verformung von Kunststoffen außer bei Lastabsorbierenden Bauteilen?
Mich interessiert das z.B.
Es werden auf dem Bauteil im Grunde genommen zwei verschiedene Biegelasten eingeleitet. Eine kleinere, da möchte ich gerne herausfinden, ob sich das Bauteil plastisch verformt und eine größere Biegelast, die praktisch hoffentlich nicht vorkommt, die aus Sicherheitsgründen auf Bruch zu überprüfen ist. Mag verwirrend klingen, muss man aber erst einmal so hin nehmen
Warum sollte die plastische Verformung bedeutungslos sein, wenn das Bauteil in vielen Anwendungen dadurch unbrauchbar wird? Tritt der Verformungsfall nicht eher ein als der Bruchfall? Genau diese Frage möchte ich ja klären. Der Werkstoff hat ein E-Modul von 10.000 MPa, evtl. gibt es dort keine plastische Verformung und der Werkstoff wird erst durch den Bruch unbrauchbar. Ich weiss es nicht und versuch es gerade herauszufinden. Wie gesagt gibt es beim Hersteller nur Daten über die Bruchspannung und keine Streckspannung.