Kupfer als Spritzmittel

Hi!

Von einem Biofachberater bekam ich Kupfer als Spritzmittel gegen Mehltau (an den Stachelbeeren) empfohlen.

Wer weiss, wie „giftig“ das für den Menschen ist?

Was muß man bei der Anwendung beachten?

Gibt es Alternativmittel?

Danke für Eure Mühe, Gruß, olive

Hallo,

Kupfer ist nun mal ein giftiges Metall (zB auch fuer Pilze wie Mehltau). Der Mensch hat im Laufe seines Jahrtausende waehrenden Umgangs mit Kupfer als Essgeschirr und Wasserleitungen eine gewisse Toleranz gegen Kupfer entwickelt. Kupfer erzeugt normalerweise keine chronischen Erkrankungen, Vergiftungen sind iA akut.
Es gibt allerdings inzwischen auch andere Berichte:
http://www.welt.de/archiv/1997/08/14/0814s104.htm

Was an Cu gespritzt wird, reicht aber nicht aus, um ueber die Nahrung Schaeden zu verursachen.
Ich halte es aber fuer fraglich, Cu auf Pflanzen zu spruehen, das sich dann spaeter im Boden anreichert. Grundsaetzlich wuerde ich versuchen auf Spritzmittel zu verzichten. (Wenn ich gespritztes Obst/Gemuese will, gehe ich in den Supermarkt und muss mir dann nicht die Arbeit im eigenen Garten machen).
Alternativ zum Kupfer waere Euparen WG oder Polyram (letzteres eher gegen Braunfaeule). Beide sind mehrmals waerend der Saison zu spritzen, da sie relativ schnell abgebaut werden.
Eine weitere Alternative ist das Staeuben von Gesteinsmehlen, die die Pflanzen kraeftigen und keine Nebenwirkungen haben (hilft auch gegen Blattlaeuse).

Gruss, Niels

Hi Olive,

in der Giftigkeitsskala liegen Kupferpräparate hinter anderen „Hämmern“ wie Insektiziden etwas zurück, da die Wirkung auf Pilze anders erzielt wird als auf Insekten o.Ä.

Ob die Spritzerei überhaupt sein muss, ist eine andere Frage. Die Methode mit Steinmahl wie im anderen Artikel habe ich auch schon empfohlen bekommen, habe aber selbst keine Erfahrungen.

Meine eigenen Erfahrungen sind die:

Mehltau ist zu den Schwächeparasiten zu rechnen. Je besser es der Pflenze geht, desto geringer ist der Befall.

Also: Für ausreichende Bodenfeuchte sorgen, gute Nährstoffversorgung (Reifkompost!) und regelmäßiger, gnadenloser Auslichtungsschnitt. Das ist bei dem Stachelbeerzeug ne echte Herausforderung, aber eine Wunderwaffe gegen Mehltau. Das bisschen Mehltau, was dann noch vorkommt, schadet weder der Pflanze noch Dir.

Gruss, Rudi

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