Kupfergeld

Hallo,

ich bin wohl nicht die einzige, die sich über das Kupfergeld im Geldbeutel mehr ärgert als erfreut. An der Kasse im Supermarkt heißt es immer schnell, schnell und man mag gar nicht die kleinen Münzen langwierig heraus kramen.

Wie ich heute lesen konnte, wird in den Niederlanden am Ende der Supermarktrechnung auf- oder abgerundet, sodass es nur noch die 5-Cent Münze im Umlauf bleibt (unter Beibehaltung der 1,99 Angebote).

Münzherstellung eines 1 Cent stelle ich mir im Vergleich zum Wert recht teuer vor.

Wem gereicht es zum Vorteil, außer dem psychologischen, einen Artikel für 10 Euro statt 9,99 Euro zu vertreiben?

Herzliche Grüße

Hallo,

Wie ich heute lesen konnte, wird in den Niederlanden am Ende
der Supermarktrechnung auf- oder abgerundet, sodass es nur
noch die 5-Cent Münze im Umlauf bleibt (unter Beibehaltung der 1,99 Angebote).

Das ist nicht neu. Finnland hat das wohl bereits seit der Euro-Einführung so gehandhabt. Auch in Tschechien, die zwar keinen Euro haben, wird auf 0,50 Kronen gerundet (weiß nicht, ob immer nur ab- oder auch aufgerundert wird). Keine Ahnung ob das gesetzlich vorgegeben ist oder einfach so gehandthabt wird. In Deutschland gibt es ja auch Läden, die konsequent Preise ausweisen, die auf volle 5 Cent enden.

Münzherstellung eines 1 Cent stelle ich mir im Vergleich zum Wert recht teuer vor.

So ist es.

Wem gereicht es zum Vorteil, außer dem psychologischen, einen Artikel für 10 Euro statt 9,99 Euro zu vertreiben?

Niemanden. In Deutschland hat man sich aber mit Veränderungen traditionell besonders schwer. Da wird selbst an so sinnlosen Dingen wie Mülltrennung oder Praxisgebühr festgehalten, obwohl jeder weiß, dass es im besten Fall nichts bringt oder sogar zusätzliche Kosten verursacht.

Grüße

Supermarkt heißt es immer schnell, schnell und man mag gar
nicht die kleinen Münzen langwierig heraus kramen.

Hallo,
fuer das langwierige Herauskramen haben die Leute vom Supermarkt extra die uebliche lange Schlange vor der Kasse vorgesehen.
Waehrend Du dort wartest, hast Du alle Zeit, Dir 9 Cent so aus dem Portemonnaie zusammen zu stellen, dass Du jeden Betrag zwischen 1 und 9 bezahlen kannst. Bei mehr Wartezeit kannst Du es auf die Zehnerstelle ausdehnen, 99 Cent mit mindestens zwei 10er und die 9 Cent.
Bei Aufruf des Preises suchst Du nicht die Muenzen zusammen, sondern mit der Auswahl in der Hand legst Du die nicht benoetigten in de Geldboerse, und wenn die Kassiererin allmaehlich in ihren Kassenzettel beisst, klappst Du das Scheinfach auf fuer den Rest des Betrages, mit der muendlichen Bekanntgabe, man bekommt hier sonst immer soviel Kleingeld in die Hand gedrueckt.
Speziell kurz vor Feierabend kann das zu Miss-Stimmungen fuehren. Doch warum soll man das Kleingeld vom Supermarkt IMMER beim Baecker abgeben, die koennen es auch bei sich zurueck bekommen, der gegen Karteneinkauf ist, meint Helmut

Hallo Helmut,

ich habe mir auch schon gedacht, mir kleine Säckchen zuhause zusammen zu stellen, damit ich die Kupfermünzen endlich los werde.

Es mag ja sein, dass es bei bestimmten Margen tatsächlich um die dritte oder vierte Kommastelle geht.
Aber im Einzelhandel würde das doch schnellere Abfertigung bedeuten. Verhältnis Kassiererin pro Kunde würde dadurch doch eigentlich günstiger?

EC- oder Kreditkarte geht auch nicht schneller.

Außer Gewohnheit sehe ich immer noch kein Argument:wink:

Herzliche Grüße

hoi ElBuffo,

In Deutschland hat man sich aber mit Veränderungen traditionell besonders schwer. Da wird selbst an so sinnlosen Dingen wie Mülltrennung oder Praxisgebühr festgehalten, obwohl jeder weiß, dass es im besten Fall nichts bringt oder sogar zusätzliche Kosten verursacht.

Mülltrennung hat fast ganz Europa nachgemacht und es gab sicher Gewinner dabei. Und der Bürger hat zumindest ein besseres Gewissen. Manche Technik wird halt eingeholt. Der Grundgedanke, einmal gebrauchte Rohstoffe zu recyceln, hat sich aber dennoch durchgesetzt.

Aber tatsächlich könnte dann De doch mal etwas den NL und Finnland nachmachen.

Warum gibt es da keine, bekannten, Initiativen?

Danke und herzliche Grüße

Hallo,

Mülltrennung hat fast ganz Europa nachgemacht und es gab sicher Gewinner dabei. Und der Bürger hat zumindest ein besseres Gewissen. Manche Technik wird halt eingeholt. Der Grundgedanke, einmal gebrauchte Rohstoffe zu recyceln, hat sich aber dennoch durchgesetzt.

Mülltrennung und Recycling sind auch zwei paar Schuhe. Es ging mir um beispielsweise um die inzwischen geplante 5. Tonne für Elektroschrott für jeden Haushalt. Natürlich gewinnen da die Hersteller von Müllwagen und die Entsorgungsunternehmen.
Der Müll kann maschinell wesentlich sauberer getrennt werden, als dies 80 Millionne Bürger tun. Trotzdem stehen nimmer noch 3 Glascontainer rum. Der Abholer endlädt dann alle auf eine Ladefläche. Hausmüll würde gar nicht brennen, wenn da konsequent Papier und Kunststoff aussortiert wäre. Trotzdem gibt es neben der normale Hausmülltonne noch eine für Papier, den Grünen Punkt und häufig noch eine Bio-Tonne. Da sind jetzt drei Touren fällig, wo früher eine gereicht hat. Bei uns werden da alle zwei Wochen für einen 2-Personen-Haushalt nicht mal halb leere Tonnen abgeholt. Sehr kostengünstig kann das nicht sein.

Aber tatsächlich könnte dann De doch mal etwas den NL und Finnland nachmachen.

Warum gibt es da keine, bekannten, Initiativen?

Ich meine das z.B. dm auf 5 oder 0 Cent endende Preis hat. Keine Ahnung, ob es tatsächlich fürs ganze Sortiment gilt und ob es eine Initiative oder einfach nur kaufmännische Überlegungen sind.

Grüße

ich habe mir auch schon gedacht, mir kleine Säckchen zuhause
zusammen zu stellen, damit ich die Kupfermünzen endlich los
werde.

Saeckchen? Bei der Hausbank die Papier-Umhuellung holen und Rollen herstellen, diese dann zur Bank bringen. Manche Bank nimmt auch die Muenzen direkt an, davon manche kostenlos, aber wohl nur von eigenen Kunden.

***

Das „aufrunden“ an der Kasse auf volle Beträge (wie z.B. 10 Euro statt 9,99) gibt es seit einiger Zeit auch bei uns. Einige Supermärkte wie z.B. KAUFLAND praktizieren das seit Anfang des Jahres.

Zum generellen Preis: Es macht nicht nur einen - großen - „psychologischen“ Unterschied beim Kunden, sondern gerade bei den Discountern, die ja beim Hersteler die Artikel in TST-Stück beziehen. Ja kommt schnell mal (übers Jahr gerechnet) einen Mio.-Summe zusammen. Gruß
History55

Wem gereicht es zum Vorteil, außer dem psychologischen, einen
Artikel für 10 Euro statt 9,99 Euro zu vertreiben?

Was die hier vertretenen Befürworter des Verschwindens von kleinen Scheidemünzen wohl nicht bedenken, ist die damit, bzw. an den damit einhergehenden Gewöhnungseffekt gebundene „schleichende“ Verteuerung; irgendwann wird es Euch dann auch „zu umständlich“ oder „zu zeitaufwändig“ sein, 5- oder 10 Eurocentmünzen „hervorzukramen“, usw.
Ich möcht´ Euch `mal hören, wenn (mit den selben Argumenten) in Zukunft Eure Löhne und Gehälter nur mehr in „runden Eurobeträgen“ ausbezahlt würden oder bei der Berechnung der Verzinsung Eurer Sparguthaben auf „volle Prozent“ auf- oder wahrscheinlich eher abgerundet würde…

Gruß
nicolai
(der für dem Gegenwert seiner gesammelten Eurocentwechselmünzen alle paar Jahre in Urlaub fährt)

Tach!

Wem gereicht es zum Vorteil, außer dem psychologischen, einen
Artikel für 10 Euro statt 9,99 Euro zu vertreiben?

Der Mc Donald´s Kinderhilfe.
In deren Sammelboxen werfe ich nämlich den ganzen Kleinkram, wenn ich dort esse.

Manche Kleinmünzen landen auch im Aschenbecher des Autos. Letztens war ich ohne Geldbeutel unterwegs und konnte damit einen Kaffee kaufen.

Also alles nicht so schlecht, mit dem Kupfergeld… :wink:

M.