Kupferleitung löten

Wie löte ich eine Kupferleitung einer Heizungsleitung. Ich möchte eine Wasserdichte Leitung erstellen. Welches Lot und welche sonstigen Materialien und Werkzeuge brauche ich um die Arbeit durchzuführen

Lieber Superheimwerker,

lass es lieber von einer Fachkraft machen,
es sei denn, du möchtest im Keller Karpfen züchten.

Gruß Detlev

Wie löte ich eine Kupferleitung einer Heizungsleitung. Ich
möchte eine Wasserdichte Leitung erstellen. Welches Lot und
welche sonstigen Materialien und Werkzeuge brauche ich um die
Arbeit durchzuführen

Mach ein Praktikum in einem Fachbetrieb.
Danach solltest du das nötge Grundwissen haben.

Hallo!

Na ,wasserdichte Rohrleitung möchte ich auch haben,die nicht dichten kann ja jeder !

http://www.rothenberger-industrial.de/wp-content/upl…

Achtung: Das Lesen und Anwenden der genannten Lötfibel( 2 Seiten) ersetzt keine Ausbildung zum Sanitärinstallateur oder Heizungsbauer (Anlagenmechaniker).

MfG
duck313

Hei.

Auch wenn ich mich jetzt bei den versammelten Handwerkern unbeliebt mache:
Du brauchst weder einen Fachmann noch eine Ausbildung, so schwer isses dann auch wieder nicht.

Hilfreich ist ein Freund/Kollege/Bekannter/Verwandter/Genosse/Kommolitone/Liebhaber oder so, der’s schon mal gemacht hat - dazu ein paar Rest-/Abfallstücke für die ersten paar Versuche. Lötzinn und Fließmittelpaste gibt’s im Baumarkt oder Fachhandel, sehr nützlich ist ein Lötkopf für Rohre, der wie eineZzange geformt ist, und bei dem die Flammen nach innen gehen - damit kann man das Rohr um den kompletten Umfang bequem gleichmäßig erhitzen. Dazu feines Schirmgelpapier und etwas Aceton oder Brennspiritus.

Rohr zurechtschneiden, Enden auf ca. 2 cm blankschmirgeln. Mit Spritus/Aceton abwischen (entfetten). Fitting innen ebenso (also, abwischen, Schirmgeln stößt hier natürlich auf Probleme). Aceton/Spritus abdampfen lassen/wegblasen.

Fließmittel mit Pinselchen hauchdünn auftragen, Fitting drüberschieben, Brenner dran und gib ihm. Die ersten 20-30 Sekunden hörst du es spratzen, da verdampft der flüssige Anteil der Fließmittelpaste, dann noch etwas weiter, bis das Fließmittel gleichmäßig silbrig aussieht (darum immer etwas weiter auftragen, nicht nur genau das Stückchen, das vom Fitting bedeckt wird). Brenner weg, das Lötzinn an den Spalt halten, es zieht sich von alleine gleichmäßig ein.

Das war’s auch schon. Sauber machen, und wenn alles verlötet ist, erst Dichtigkeitsprüfung (Sprich: Wasser dran - da tut’s auch ein Gartenschlauch mit Schlauchschelle), wenn alles Okay ist, ein paar Liter wasser durchrauschen lassen - du hast ja auch innen etwas Fließmittel übrig, das sollte erst weggespült werden, bevor du dir damit Kaffee kochst :smile:

Wie gesagt, übe es an ein paar Rest-/Abfallstücken, um etwas Gefühl zu bekommen. Aber es ist nicht wirklich schwer, nach dem vierten oder fünften Anlauf hat man den Bogen meist raus.

Wichtig ist eigentlich nur, das das Material passt, heisst, das Fittinge und Rohrleitung zueinander passen, damit der Spalt genau richtig ist und die Kappilarkraft das Lötzinn gleichmäßig einziehen kann. Also nicht das olle, ranzige Zeugs aus Uropa Müllers Bastelkeller nach Deutscher (Kaiser-)Reichsnorm verwursten.

lg, mabuse

PS: nur zur Vorsicht: Rohre werden beim Löten heiss. Also nicht gleich mit blosser Hand dranpacken, sondern warten, Handschuh oder Zange benutzen. Ja, ich weiss… aber ich hab schon Deppen gesehen…

Hallo!

Man hört heraus,Du hast das schon mal gemacht und wahrscheinlich auch richtig und dicht.

Aber man nimmt kein Lösungsmittel um NACH dem Schmirgeln (mit metallfreiem Schleifvlies),das Schmirgeln mit Vlies genügt und das macht man ja um es metallisch blank und fettfrei zu haben. Das genügt.
Bei Trinkwasser wäre das Lösungsmittel sogar verboten!

Und einen silberen Ring bekommt man vom Flussmittel nur,wenn es sich um eine reinzinnhaltige Lötpaste(Rosol 3,Fa. Rothenberger) handelt,was auch gut und richtig ist(für Trinkwasserinstallation)
Nur zur Klarheit,denn es gibt ja auch metallfreie Flussmittel,die für Heizrohre ausreichen.

mfG
duck313

Ahoi!

Aber man nimmt kein Lösungsmittel um NACH dem Schmirgeln (mit metallfreiem Schleifvlies),das Schmirgeln mit Vlies genügt

Mit dem richtigen Vließ mag das sein.
Bei einfachem Schmirgelpapier würd ich da nicht drauf setzen.

Bei Trinkwasser wäre das Lösungsmittel sogar verboten!

Jaja - mit welcher Begründung? Wenn es noch Rückstände gäbe, würden diese sofort in Flammen aufgehen, wenn der Brenner kommt. Nicht jedes Verbot hat auch einen sinnvollen Hintergrund.

Und einen silberen Ring bekommt man vom Flussmittel nur,wenn es sich um eine reinzinnhaltige Lötpaste(Rosol 3,Fa. Rothenberger) handelt,was auch gut und richtig ist(für Trinkwasserinstallation)

Das andere Zeug bekommt der normale Verbraucher gar nicht erst (im Baumarkt - die gehen da auch auf Nummer sicher).

Nur zur Klarheit,denn es gibt ja auch metallfreie Flussmittel,die für Heizrohre ausreichen.

Der Preisunterschied mag für den Fachman, der das Zeug Eimerweise verbraucht, interessant sein, beim Hobbybastler, der mit dem Baumarkt-Döschen höchstwahrscheinlich den Rest seines Lebens auskommt, dürfte Sparsamkeit hier überflüssig sein - darum würd ich hier nur das Beste kaufen. Lässt sich auch einfacher mit arbeiten.

Aber grundsätzlich hast du natürlich recht.

lg, mabuse

Moin!
Wenn es denn schon löten sein soll (bei der Heizung), würde ich „Hartlöten“ bevorzugen. Weichlöten stellt m.E. heutzutage nur noch die absolute Notlösung dar und ist (selbst wenn fachgerecht ausgeführt) doch immer ein Schwachpunkt. Was spricht dagegen, sich Press-Fittings und die passende Pressmaschine (evtl. leihweise aus dem Baumarkt) zu besorgen und damit haltbare und dichte Rohrverbindungen zu erstellen?
Denn es soll doch sicher länger halten und nicht nur ein Provisorium darstellen (jetzt fallen die „Weichlötfans“ über mich her), bei dem schon geringste Rohrbewegungen (z.B. durch Ausdehnung bei Änderung der Temperaturen des Durchflußmediums) u.U. zum Bruch der Lötstellen führen können (wenn man Pech hat). Als „Superheimwerker“ wirst Du hier sicher nicht am falschen Ende sparen wollen und eine professionelle Lösung bevorzugen, oder?
Gruß Walter

Moin , warum überhaupt noch löten
Wie Walter schon schrieb „Pressen“
oder gleich Viega Sanfixrohr (Rohr in Rohr) nehmen dann haste den Rest deines Lebens ruhe :wink:

„Kunstoff an die Macht“
Löten ist doch nur noch was für Dinosaurier :wink:

Habe noch Stahlrohr als Heizungsrohre verbaut (was nee schöne Zeit)
nicht so wie die Mädchen heute ^^ Kupfer oder Kunststoff

Will den Kaiser zurück ^^(Roland Kaiser natürlich)

Wenn es denn schon löten sein soll (bei der Heizung), würde
ich „Hartlöten“ bevorzugen. Weichlöten stellt m.E. heutzutage
nur noch die absolute Notlösung dar und ist (selbst wenn
fachgerecht ausgeführt) doch immer ein Schwachpunkt.

Das stimmt einfach nicht.

Weich gelötete Verbindungen sind um ein vielfaches mechanisch stabiler als hart gelötete Verbindungen.
Und fachgerecht ausgeführt halten weich gelötete Verbindungen „ewig“.

Für Trinkwasserleitungen ist hartlöten bei Dimensionen unter DN35 sogar explizit verboten weil es die Metallstruktur zu sehr schädigt.

Deshalb mein (unten leicht übertrieben ausgedrückter) Rat sich das von einem Fachmann zeigen zu lassen.
Den sollte man auch für weitere Fragen oder Hilfestellungen konsultieren dürfen.
Dass so eine Leistung nicht für lau zu bekommen ist, sollte klar sein.

Hallo!

Na, wir sind hier ja ein Forum und keine Handwerkervermittlung,
wenn da jemand fragt, kann man ja auch antworten,
wenn ich hier frage, freue ich mich auch über vernünftige Antworten.
Es ist vielleicht nicht schlecht, wenn man noch mal das Versicherungsrechtliche erwähnt,
aber nun zum Löten, ich bin auch ein Nicht-Fachmann:
Also es wurde ja schon geschrieben, das Rohr ordentlich sauber machen, mit dem selben Schleifvlies, was auch die Handwerker benutzen.
Ebenso dieselbe Lötpaste und das Lot benutzen, was die Fachleute benutzen.
Die Lötpaste sollte am besten ganz neu sein, also nicht 10 Jahre alt, dann geht die nicht mehr richtig.
Auch die Fittings sollten nagelneu sein, die 20 Jahre alten schwarz angelaufenen aus Opas Ramschkiste kannste gleich beim Altmetallhändler verticken.

Du brauchst einen kräftigen Brenner, mit einer Propangasflasche,
mit den Gaskartuschen usw. sind die Erfolgsaussichten schlechter.

Also dann zum Werk:
Rohr spiegelblank reinigen, den Fitting innen auch bischen ausreiben, mit dem Vlies.
Das Rohr dünn mit Flussmittel einstreichen,
Fitting drauf, 3 x hin-und-herdrehen, damit sich das Flussmittel verteilt.
Schnell anwärmen, und genau aufpassen:
Erst kocht das Flussmittel bischen schäumend raus, dann verschwindet der Schaum, und es bilden sich winzige Zinnkügelchen in dem Flussmittelresten.
Dann dauert es noch 2-3 Sekunden, und die kleinen Zinnkügelchen schmelzen zu einer spiegelnden Zinnfläche zusammen.
Dann noch eine Sekunde weiter erwärmen, den Brenner weg, und oben den Lot-Draht rantupfen, da schmilzt dann je nach Rohrgrösse so 5 - 10 mm ab, und zieht sofort in den Spalt ein.
Sobald sich unten ein Tropfen bildet, den Draht weg, und den Tropfen mit dem Draht wegstupsen.

Dann ist auch noch wichtig, die Flussmittelreste völlig und zwar absolut gründlich zu entfernen, sonst gammelt das langfristig durch.
Ich hab da immer mit einem nassen Lappen gründlich abgewischt, und dann mit einem ganz sauberen Lappen und sauberen Wasser nochmal nachgewischt.

Ansonsten auch aufpassen, die Lotpaste ist ziemlich ungesund,
bei der Arbeit nicht im Mund oder Nase rumpopeln, nicht rauchen, nicht essen,
wenn Du die Bierflaschen aufmachst, nicht das blöde goldene Foliengelumpe vom Flaschenhals mit den Händen abstreifen.
Und am Ende lange und gründlich die Hände waschen.

Und als letztes, auch nicht irgendwelche Rohre zusammenstecken, mit Lötpaste einstreichen, und erst am nächsten Tag löten, das wird dann auch nicht immer dicht.
Und unbedingt sicherstellen, bei Reparaturarbeiten in bestehenden Anlagen, wenn da auch nur paar tropfen Wasser im Rohr sind, und an die Lötstelle kommen, wird das mit dem Löten auch nichts.

Soweit meine ich, dürfte das für den Anfang reichen.

Grüße und viel Erfolg,
Edelherb!

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Moin!

Für Trinkwasserleitungen ist hartlöten bei Dimensionen unter
DN35 sogar explizit verboten weil es die Metallstruktur zu
sehr schädigt.

So sagt man wohl. Ist aber Unfug! Wir haben jahrzehntelang Wasserleitungen aller Dimensionen hart gelötet (was größtenteils noch heute völlig intakt ist , außer z.T. Zirkulationsleitungen, die 1. höher beansprucht und 2. oft an „kaltgebogenen“ Stellen undicht werden. Jetzt (bzw. seit einigen Jahren, 1995/96 wird es wohl gewesen sein) ist es plötzlich nicht mehr gestattet, weil angeblich gesundheitsgefährdend (Kupferionen im Trinkwasser) und nicht durabel(???). Oder wollten Firmen wie „Viega“ ganz einfach nur ihre Fittinge nebst den dazugehörigen Pressmaschinen verkaufen und die entsprechende (politische) Lobby hat halt mitgespielt?
Als Monteur begrüße ich es natürlich, dass ich zu einer Wohnungssanierung im fünften Stock Altbau keine Flaschen mehr hochschleppen muß sondern mich auf mein Pressmaschinenköfferchen beschränken kann, dass ich keine Gedanken an den Schutz von Tapeten, Teppichen usw.verschwenden muß, da keine Flamme notwendig und auch das leidige Thema „Restwasser“, welches u.U. das Löten erschwert wegfällt.
Übrigens: Mein Chef tat sich damals zunächst schwer mit der Presserei.
Heizung wurde weiterhin hart, Wasser weich gelötet. Unser Zureden und auczh die Reaktionen einiger Kunden auf diese „Steinzeitmethoden“ haben ihn dann zum Umdenken bewegt. Was unsere Firma wettbewerbsfähig gehalten hat.
Gruß Walter