Kurablehnung

Hallo!

Ich war 1986, 1996 und im Jahre 2000 in Kur. Seit dem 05.12.1999 bin ich nun Arbeitssuchend und seit dem 01.Januar bei der Fa.HartzIV.
Ich hatte immer schon orthopädische Probleme die sich seit dem Winter 2004 durch einen Bandscheibenvorfall noch verschlächtert haben.Mein Orthopäde wußte schon nichts mehr mit mir anzufangen und meinte, das Beste wäre für mich eine Kur.Dazu kamen natürlich seit Hartz neurologische Probleme (ähnlich Bourn-out-Syndrom).Die Kur wurde nun im Widerspruchsbescheid abgelehnt.Grund: Die BFA kann nur dann Leistungen zur med.Reha.erbringen,wenn die Erwerbsfähigkeit des Vers.hierdurch wesentlich gebessert oder wiederhergestellt werden kann.Im Zuge aller med.vorl.Unterlagen sowie der Rentenakte wurde festgestellt, dass der Gesungheitszustand keine Gewährung von Leistungen zur med.Reha.rechtfertigt.Meine Gesungheitsstörungen erfordern eine ambulante nervenärztliche und physiotherapeutische Behandlung.Die Ablehnung der BFA ist doch glänzend - oder!
Man ist Arbeitssuchend und darf nicht mehr gesund werden.Der Arzt schickt mich zur Kur und die BFA zum Arzt.Kann mir vielleicht jemand helfen?

Hallo hermann,

betrüblich und bedauerlich, dich hats wirklich doppelt und dreifach getroffen!
aber: ambulante psychotherapeutische und physiotherapeutische maßnahmen sind so schlecht auch nicht, geh zu deinem hausarzt/ärztin, lass dir eine(n) psychologen/in empfehlen, lass dir krankengymnastik aufschreiben. etwas ganz wichtiges hast du übersehen: wenn die bfa keine besserung deines gesundheitzustandes annimmt, bist du wohl auf dauer arbeitsunfähig und dann bekommst du eine kur von deiner krankenkasse! nimm deinen ablehnungsbescheid und geh persönlich zur kk, dann bekommst du deine kur, vielleicht auch erst beim 2. oder 3. widerspruch oder vor dem sozialgericht,aber du bekommst sie!
bleib zuversichtlich
wünscht der einarmige synapse (deshalb diese schreibweise)

Ich weiss nicht, ich mach wohl was falsch. Bin nun schon 55 Jahre alt und habe immer viel und lange gearbeitet, war kaum krank und Urlaub hab ich auch nicht immer allen genommen.
Natürlich gabs und gibt’s auch bei mir orthopädische Probleme mit Achilles, Rücken usw. . Auf die Idee einer Kur kam keiner meiner Ärzte und so ginge die Jahre ins Land ohne den Kassen grossartig Kosten zu bereiten.

Habe meine Ernährung angepasst, auf Idealgewicht reduziert und nun treibe ich regelmässig alles möglichen Sport. Rauche nicht und trinke in geringen Dosen, gelegentlich ein wenig Sex.

Natürlich tut mir das HartzIV – Syndrom leid aber bevor man eine Aussage über Recht und Unrecht bezüglich der Kurbewilligung trifft sollte man vielleicht mehr über die Person (Gewicht, Alter, Laster usw.) erfahren und vielleicht kommt man dann zum Ergebnis, dass Eigeninitiative bezüglich Gesundheit auch angesagt sein könnte.

Nichts für ungut.

Hallo Roger, Du sprichst mir so richtig aus der Seele! Es scheint mir ein häufig auftretendes Problem (allerdings in allen Altersklassen), von anderen Personen, Ämtern, Einrichtungen Hilfe einzufordern bzw. zu erwarten, anstatt zu überlegen, in welchen Bereichen man bei sich selber anfangen kann, Dinge in Angriff zu nehmen, zu verändern … Es mag zwar weniger bequem sein, aber es würde unserer GEsellschaft gut tun und dem Betroffenen sowieso - ganz sicher auch psychisch!
Und Hermann: Ich arbeite seit über 35 Jahren, habe massive Rückenprobleme etc., mache aber auch nach einem 10-12-Stunden-Tag regelmässig z.B.selbst Rückengymnastik, nehme Bäder, laufe, etc., habe meine Ernährung umgestellt und versuche meine Kenntnisse zu erweitern und mich selbst zu motivieren, indem ich entsprechende Literatur lese und meinen GEdanken positive Impulse gebe. Ich weiss definitiv, dass man sehr viel selbst tun kann, damit es einem deutlich besser geht. Auch wenn Du leider nicht ganz gesund wirst und auch Dein Job-Problem nicht gelöst wird: Es gäbe sicher Etliches, das Du selbst tun könntest, damit es Dir besser geht!
So bleibt mir ebenso nur zu sagen: Hermann, nichts für ungut -
Du forderst ein Feedback und willst sicher auch ein Ehrliches!
Alles Gute, Eva

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