Hallo!
Mir wurde von mehreren Stellen gesagt:
- Wenn die Zündung nicht geht, soll ich ein Streichholz
nehmen.
Kein Problem, dann nimmt man einen Piezozünder oder denkt so langsam an den Austausch des vermütlich 40 Jahre alten Gas-Fossils. Alle anderen Punkte sind Schauermärchen.
Aus mir unbekannten Gründen hegen viele Leute Vorbehalte gegen Gasherde. Die Vorbehalte sind unbegründet, solange sich keine Laienfinger an der Gasversorgung und angeschlossenen Geräten zu schaffen machen.
Wer regelmäßig kocht, kommt bei eine Familie alljährlich auf 500 bis 1.000 Betriebsstunden für den Küchenherd. Eine einzige Platte/Feuerstelle reicht gerade für Spiegeleier. Sobald es darüber hinaus geht, sind 2 bis 3 Platten/Feuerstellen in Betrieb. Bei 1 kW pro Kochstelle, 2 Stück seien in Betrieb und 1.000 Betriebsstunden, kommt man auf 2.000 kWh p. a… Aus Erdgas kostet die kWh 7 Cent und aus Strom 20 Cent. Damit kostet die Kocherei mit einem Gasherd 140 € jährlich und mit einem E-Herd 400 €.
Bei einer Lebensdauer von 15 Jahren vergeudet man mit einem E-Herd 3.900 € höhere Betriebskosten gegenüber einem Gasherd. Du kannst Dir den edelsten Gasherd in Gastronomiequalität hinstellen und wirst im Vergleich zum E-Herd immer noch viel Geld sparen. Außerdem hat man bei einem Gasherd die volle Leistung sofort am Topf- oder Pfannenboden. Keine Kochplatte muß erst durchwärmen und Probleme mit thermischem Kontakt gibts auch nicht. Der runzeligste Topfboden ist gerade gut genug.
Wir haben in D ein weitgehend flächendeckendes Gasnetz. Es ist teuer und erfordert ganze Kraftwerke, die überflüssigerweise in Betrieb gehalten werden müssen, wenn Millionen Verbraucher trotz vorhandenem Gasanschluß elektrischen Strom verheizen. 1 Million Verbraucher, die jeweils 1 kW einschalten, erfordern ein 1.000 MW-Kraftwerk. Wir haben 35 Millionen Haushalte. Selbst wenn man die Leute abzieht, die sich von Konserven, McDrive und Pizzadiensten ernähren, arbeiten etliche Kraftwerke nur für die Kocherei auf E-Herden. Für jede im E-Herd verbrauchte kWh gegen im Kraftwerk 2 kWh als Abwärme in die Atmosphäre.
Für die Mini-Singleküche, die auf 1 m Breite 2 mickrige und nur selten benutzte Kochplatten, Spüle und Kühlschrank beinhaltet, geht die elektrische Kochmöglichkeit in Ordnung. Für eine richtige Küche, aus der eine ganze Familie beköstigt wird, ist ein E-Herd unzeitgemäßer, teurer Spielkram nicht sinnvoll.
Gruß
Wolfgang