Hi Timo,
oh, das ist schwierig *find*
Zunächst mal kommt’s natürlich drauf an, wann Du Deinen Sohn zuletzt gesehen hast und wie Euer Verhältnis da war. Eher gut? Eher distanziert? Und wie wurde Dein „Abtauchen“ vermittelt? Sowohl damals von Dir und Deiner Ex als auch in der Zwischenzeit von Deiner Ex?
So als Beispiel, wenn Du ein heulendes, bockendes Kleinkind damals der Mama in die Hand gedrückt hast und gesagt hast „ich bin dann mal weg“ und die Mama dem Kind seitdem immer wieder von „Deinem Papa der feigen Ratte - einfach abgehauen isser“ erzählt hat ist das sicher ne andere Ausgangssituation als wenn Du einem vernünftigen 12-jährigen erklärt hast, dass Du aus diesem-oder-jenen-Grund jetzt erstmal aus seinem Leben verschwindest und die Mama für diese (idealerweise Eure) Entscheidung entsprechendes Verständnis vermittelt hat. Verstehst Du worauf ich hinauswill?
Dann ist die Frage, wie gut Dein Verhältnis zu Deiner Ex noch ist? Redet Ihr gar nicht / manchmal / häufig miteinander? Wenn Ihr das tut, könnt Ihr normal reden oder artet das in Zoff aus? Was glaubst Du, wie würde sie Deinen Plänen gegenüberstehen?
Wie schaut das überhaupt rechtlich aus? Wer hat das Sorgerecht?
Und was ich noch ganz wichtig finde: was möchtest Du erreichen mit dem Brief? Deinem Sohn die Möglichkeit geben, Dich zu sehen? Regelmässige Treffen? Den Sohn zu Dir holen? Der Ex eins auswischen?
Und wie schaut das bei Euch örtlich aus? Könntest Du - aus der räumlichen und beruflichen Situation - Deinen Sohn regelmässig sehen? Oder wäre das für Dich eher eine einmalige (plus Weihnachten, Ostern und Sommerferien) Aktion?
Alle diese Fragen mögen ein bisschen provokativ klingen und sind sicher auch nicht tauglich in nem öffentlichen Forum beantwortet zu werden. Aber vielleicht magst Du Dir ja mal Gedanken darüber machen? Und ich denke, wenn Du damit fertig bist, schreibt sich auch Dein Brief (das finde ich übrigens ne prima Idee!) von ganz alleine.
*wink*
Petzi