Hallo Papo.
Laut Energieausweis liegt der Wärmebedarf des Hauses bei (165m² x 47,7 kWh/m²a =) 7870,5 kWh. Das entspricht annähernd dem genannten Strombedarf und käme einer elektrischen Direktheizung gleich.
Wenn die Wärmepumpe richtig funktioniert und eine angemessene Wärmeverteilung installiet ist (FBH), dann dürfte die Wärmepumpe mit einer Leistungszahl von rd. 4 arbeiten.
Nun ist es in der Tat so, dass neubezogene Häuser eine deutlich höheren Energiebedarf haben. Dieser kann bis zu 3x höher sein als der „trockene“ Wärmebedarf.
Erschwerend kommt hinzu, dass der Anteil der Direktheizung nicht ermittelbar ist (oder doch)?
Sondenanlagen dürfen nicht übermäßig belastet werden, weil sonst die Regeneration erschwert wird. Insofern ist zumindest für die Trockenheizung ein zweiter ergänzender Wärmeerzeuger notwendig.
Um die Leistungszahl der Wärmepumpe ermitteln zu können ist auf jeden Fall ein Wärmemengenzähler auf der Ladeseite der Wärmepumpe notwendig. Zudem darf dann kein zweiter Wärmeerzeuger (Direktheizung) auf den Zähler wirken und auch nicht auf den Ladekreis der Wärmepumpe.
Was den Wärmeenergiebedarf pro Jahr betrifft ist die Angabe des Energieausweises nicht immer gleichwertig mit dem tatsächlichen Bedarf. Die Berechnungsmethode ist z. B. auf die Klimadaten von Würzburg referenziert. Bei anderen Klimaten kann der tatsächiche Bedarf stark abweichen. Und auch die Nutzungsgewohnheiten sind verschieden. Daher gibt nur der Wärmemengenzähler Auskunft über den wirklichen Verbrauch/Bedarf.
Viele Wärmepumpenbetreiben schalten die Direktheizung manuell ab, um eine bessere Kontrolle darüber zu haben.
Ich würde sagen, dass der Stromverbrauch zwar hoch ist, für eine Trocknungsphase mit Unterstützung einer Direktheizung jedoch nicht ungewöhnlich.
Viele Grüße
Christian Brenner