ich bin 67 Jahre alt und habe den Laborwert eGFR von 63, andere Nierenwerte Harnstoff, Harnsäure und Kreatinin sind imNormbereich, hat das zuverlässige Aussage daß eine beginnende Niereninsuffizienz vorliegt ?
Gruß
David
Hallo David
Du fragst, ob der Laborwert eGFR von 63 bei sonst im Normalbereich liegenden Nierenwerten ein Anzeichen für eine beginnende Niereninsuffizienz ist? Wenn der Arzt, der diese Laboruntersuchung veranlasst und ausgewertet hat, nicht von dieser Möglichkeit ausgeht, solltest Du ihm vertrauen (oder den Arzt wechseln).
Auf jeden Fall ist ein Internetforum der falsche Ort für diese Frage.
Gesetzt den Fall, ich würde Deine Frage mit ja beantworten und Dir in Aussicht stellen, dass Du in spätestens 6 Monaten an der künstlichen Niere hängst, würdest Du mir dann Glauben schenken? Wenn nein, dann ist Deine Frage hier überflüssig - wenn Ja, dann würde ich bei Dir zwar keine beginnende Niereninsuffizienz , wohl aber eine beginnende Hypochondrie diagnostizieren.
merimies
Hallo David,
Normalerweise liegt der Grenzwert bei <60. Alles was bei 60 und darüber liegt ist noch keine Niereninsuffizienz. In deinem Alter wären Werte um die 80 durchschnittlich.
Allerdings ist der eGFR ein Schätzwert und wird über das Kreatinin berechnet.
Einfluss haben hier auch noch das Geschlecht und die Hautfarbe.
Das Kreatinin wir in den Muskeln gebildet und hat deshalb auch noch eine Abhängigkeit von der Muskelmasse. Jetzt müsste man also noch wissen ob du muskulös bist oder eher nicht?
Der eGFR hängt auch noch vom Blutdruck ab.
Manche Medikamente haben auch einen Einfluss auf das Kreatinin und folglich auf den eGFR.
Im Bereich von 30-60 müssen vor allem manche Medikamente anders dosiert werden oder sollten nicht verwendet werden.
Zudem wird empfohlen den Eiweissanteil beim Essen unter 40% zu senken, dies führt dann zu einem Konflikt bei Diabetikern, denen empfohlen wird den Eiweissanteil auf über 40% zu erhöhen.
Der Bereich 15-29 entspricht dann einer schweren Niereninsuffizienz.
Unterhalb von 10-15 kommt dann die Dialyse.
Wirklich einschätzen kann das also nur dein Arzt!
Kritisch wird es erst, wenn die Werte schnell abfallen. Schwankungen im Bereich +/-10% sind eigentlich noch normal.
beachten muss man bei den ganzen Messwerten immer auch noch, dass der Mensch keine genormte Maschine ist und Schwankungen, schon über den Tag, normal sind.
Desweiteren ist auch die Messtechnik nicht ganz Fehlerfrei, da gibt es schon einen Messfehler. Messwerte aus unterschiedlichen Laboren (z.B. Hausarzt und Spital) sind erst recht nicht immer direkt vergleichbar. Es gibt eben unterschiedliche Methoden einen Laborwert zu bestimmen, dadurch gibt es zusätzliche systematische Abweichungen.
So Pi mal Daumen kann man Abweichungen und Schwankungen von +/-10% als normal betrachten.
MfG Peter(TOO)