Lackierten Tisch schleifen - welche Körnung?

Hallo ihr lieben Heimwerker!

Ich verzweifele gerade über der Suche nach einem neuen Couchtisch - der alte (Tischplatte Buche massiv, lackiert - 10 Jahre alt) sieht nicht mehr schön aus. Das was ich Suche, finde ich noch nicht.

Also muss was passieren bis der neue Tisch kommt (was nach erfolgloser Suche in bisher 5 Möbelhäusern noch nach weiter ferne aussieht…).

Für „der Lack muss ab“ sollte ich denk ich eine gröbere Körnung nehmen oder? Ist eine 80er Körnung schon zu grob? (Nicht dass ich beim „Riefen entfernen“ durch die Tischplatte schleife :wink: )

Anschließend „sofort“ der Feinschliff mit 200 oder doch eher eine Zwischenkörnung (z.B 120) oder was empfehlt ihr?

Kommt das hin mit den Körnungen?
Ach ja, zur Verfügung stehen mir auf alle Fälle ein Schwingschleifer (der hat unseren Bau überlebt) und meine reine Muskelkraft :wink: (geschliffen hab ich schon so manchen Meter Spachtelfläche an unseren Rigipswänden… an der traute fehlt es mir nicht :wink: )

Ach, als „finisch“ wollte ich die Platte einfach „nur“ Ölen

  1. soll es nicht mehr ewig halten
  2. habe ich noch das passende Öl zu Hause

Und 3. WETTEN wenn ich fertig bin finde ich DEN tollen Couchtisch?

Also soll der Tisch schnellstmöglich hübsch werden, damit ich DEN Couchtisch finde :wink:

Danke für eure Hilfe und Infos

LadyN

Hallo!

Couchtisch - der alte (Tischplatte Buche massiv, lackiert - 10
Jahre alt) sieht nicht mehr schön aus. Das was ich Suche,
finde ich noch nicht.

Massiv da kannst Du schon mit 80 Körnung ran gehen, denn wenn geölt werden soll muss ja da schon einiges runter,soll heißen der Lack muss ab,nach schleifen kann man dann mit 130 Körnung,das müsste reichen.

Sepp.

Hallo.
Sandpapier von grob nach fein in mehreren Stufen finde ich gut. Mit Öl habe ich keine Erfahrungen gemacht. Aber Öl trocknet nicht. Was passiert, wenn Frau Tischläufer drauflegt und Vase oder Schale draufstell? Haben die Textilien hinterher einen Ölfleck?
Gruss Peter

Hi Peter,

um meine (so garnicht) Edle Tischwäsche mache ich mir da eher weniger Sorgen. Habe schon anderes Holz (ok „nur“ Küchenbretter, aber egal) so behandelt.

Das Öl trage ich mit einem fusselfreien Lappen satt auf, verteile es gründlich und möglichst Gleichmäßig rundum und lasse es einziehen.

Anschließend (meist am nächsten Tag) wird der nächste Fusselfreie Lappen geopfert und das Holz wird ordentlich auspoliert. Der Tisch ist anschließend vor Spritzwasser versiegelt (klar, drauf stehen lassen sollte man das Wasser nicht - aber in die Küche gehen statt rennen und einen Wischlappen holen sitzt auf alle Fälle drin)

Klar ist man die erste Zeit evtl. vorsichtiger damit, was auf den Tisch zu legen - aber wenn ich mir ganz unsicher bin kann ich ja immernoch mit einem Küchenpapier drüber wischen um zu gucken, was da noch an Restöl draufsitzt.

Wir waren heute auch noch wieder in einem weiteren Möbelhaus da hieß es auch, der Stil wie wir suchen ist meist gewachst oder halt geölt (ach ja, kaum überlege ich ernsthaft den alten Tisch aufzuarbeiten, schon gibt es langsam etwas Licht am Suchhorizont…).

Schönen Gruß

LadyN

Hallo Lady,

Das Öl trage ich mit einem fusselfreien Lappen satt auf,
verteile es gründlich und möglichst Gleichmäßig rundum und
lasse es einziehen.

das „satt“ gefällt mir nicht. Ggfs. mehrmals weniger auftragen halte ich für besser.

und das Holz wird ordentlich auspoliert.

Klingt gut.

aber in die Küche gehen statt rennen und einen
Wischlappen holen sitzt auf alle Fälle drin)

Ja, ich krieg bei sowas auch keine Panik.

(ach ja, kaum überlege ich ernsthaft den alten
Tisch aufzuarbeiten, schon gibt es langsam etwas Licht am
Suchhorizont…).

Wenn es also neue Tische gibt die geölt sind, warum muß dann der alte Tisch weg?

Du hast angefragt ob 80er Papier was am alten Tisch anrichten kann?
Klar, wenn du damit an deinem Auto am Autolack loslegst ist das schon heftig.
Aber bei Massivholz?

Ein Kumpel hat es fertiggebracht seinen Holztisch mit schwarzen
länglichen Streifen (Kippen) die sich auch ein wenig einbrannten zu versehen.
Da bin ich mit meinem Rutscher ran, 40 er Papier. Und, es tat sich nahezu Null.
War wohl mit hartem Lack lackiert.
Dann griff ich zu meiner Flex, mit der Schruppscheibe, da gibt es Körnungen mit ungraden Werten, glaub 13 er, 17er oder so…

Damit war ratz fatz die alte Lackschicht samt Brandlöchern wech.
Dann habe ich dann in der Körnungskette 40 er, 80 er, 120 er
mit dem Rutscher wieder eine glatte Oberfläche hersgestellt.
Bereit zur Ölung :smile:

In diesem Sinne, halte dich anfangs nicht mit 80 er Papier auf, m.E. bringt das nix bei Riefen.

Gruß
Reinhard

Schönen Gruß

LadyN

1 Like

Hi Reinhard,

Wenn es also neue Tische gibt die geölt sind, warum muß dann
der alte Tisch weg?

Weil er einfach nicht mehr ins Wohnzimmer passt :smiley: Wir haben im vergangenen Jahr das Wohnzimmer vom Boden bis Oberkante Wände (nur die Decke ist noch original…) komplett durchrenoviert und einiges an Möbeln ersetzt.
Nur der Couchtisch ist ein Überbleibsel - da hieß es doch erstmal wieder sparen.

Dann griff ich zu meiner Flex, mit der Schruppscheibe, da gibt
es Körnungen mit ungraden Werten, glaub 13 er, 17er oder so…

Hehe, DAS wäre natürlich auch noch eine Variante!!! Geht bestimmt flott (ok, ich versuchs doch erstmal mit der Schleifmaschine…)

Dann habe ich dann in der Körnungskette 40 er, 80 er, 120 er
mit dem Rutscher wieder eine glatte Oberfläche hersgestellt.
Bereit zur Ölung :smile:

Danke für Deine Tipps!!!

Mal sehen, wahrscheinlich werd ich den Tisch sogar aufarbeiten wenn wir den neuen bekommen und dann einfach verkaufen.
(Wie gesagt, abgsehen von den Macken ist er noch gut - passt halt nimmer…)

Schönen Gruß

LadyN

Moin,

Das Öl trage ich mit einem fusselfreien Lappen satt auf,
verteile es gründlich und möglichst Gleichmäßig rundum und
lasse es einziehen.

das „satt“ gefällt mir nicht. Ggfs. mehrmals weniger auftragen
halte ich für besser.

nö, das ist schon die richtige Methode. Satt auftragen meint aber nicht, daß man das Holz ertränkt. Durch das einarbeiten mit dem Lappen wird eine enorme Scherung erzeugt und das Öl kann gut eindringen. Wenn zu satt aufgetragen wurde, wischt man das überstehende öl mit einem trockenen Lappe weg und gut ist es.
Trägt man mehrfach geringe Mengen auf, kann es passieren, daß bei einem Teil der Oberfläche das Öl schon getrocknet (= vernetzt) ist und an einer anderen noch nicht. Dann kann es bei den nächsten Aufträgen zu ungleichmäßigem Auftrag kommen, was weder optisch, noch zweckmäßig befriedigend ist.

Gandalf

Moin,

um meine (so garnicht) Edle Tischwäsche mache ich mir da eher
weniger Sorgen.

brauchst Du auch nicht. Wenn das Öl ordentlich abreagiert hat, dann gibt es keine Probleme mit Abfärbungen etc.

Das Öl trage ich mit einem fusselfreien Lappen satt auf,
verteile es gründlich und möglichst Gleichmäßig rundum und
lasse es einziehen.

Genau so.

Anschließend (meist am nächsten Tag) wird der nächste
Fusselfreie Lappen geopfert und das Holz wird ordentlich
auspoliert.

Brauchst Du nicht. Lieber noch mal einen zweiten Auftrag mit Öl, den aber deutlich magerer.
Was Du dann wohl machen solltest ,die ev. auftretenden ‚samtigen‘ Stippchen vorsichtig mit feinem Schmirgel abtragen.

Du nimmst am besten Hartöl, ads ist Leinöl mit sog. Sikkativen, die das Abbinden des Öls deutlich beschleunigen.
Mit reinem Leinöl kann es schnell passieren, daß die Oberfläche klebrig/harzig wird.

Gandalf

P.S.
Hi, ich noch mal,

wie man Holz mit Hartöl behandelt hab ich in FAQ:1351 beschrieben (unterer Teil).

Gandalf

Danke für eure Tipps und - der neue…
Übrigens, das http://i41.servimg.com/u/f41/14/81/58/63/tisch10.jpg wird dann „unser neuer“

Da der alte aber von der Substanz her noch sehr gut in Schuss ist, werde ich ihn im Frühjahr (sobald man einigermaßen Frostfrei auf der Terasse arbeiten & den Tisch zwischen den Schritten in der Gartenhütte lagern kann) aufarbeiten und anschließend - mal sehen…

…es findet sich bestimmt wer, der noch nen schönen Tisch benötigt :wink:

Freue mich jedenfalls schon auf mein „Miniprojekt“

Danke nochmal für eure Tipps!!!

Hallo
je gröber Du schleifst, desto mehr nimmst Du weg, wenn Du es pur magst, fang mit 80 an, weniger geht auch, Schleifpapier um ein Holzstück und dann in kreisenden Bewegungen los…
einmal grob über alle dicken Schichten, dann feiner werden, kommt halt drauf an wie dick die Lackschicht ist… wenns „Holz“ bleiben soll: absaugen oder abfegen, dann mit feuchtem Tuch abwischen - klares Wasser, damit den Schleifstaub entfernen, dann Öl (Leinöl geht auch) und Terpentin mischen (bitte auf dem Balkon/Garten-stinkt!) und kräftig, eventuell mehrmals das Holz bestreichen… zieht gut ein und bringt die Hólzstrucktur schön raus.

Was hälst Du vom Vintage look: http://wohnidee.wunderweib.de/media/redaktionell/wun…

Viel Spaß