Laden von Blei-Gel-Akkus

Hallo,

soweit ich mir das Wissen ergoogelt habe, sollen solche Akkus mit konstanter Spannung geladen werden, also etwa 13,7 Volt. Den Strom ziehen die Akkus sich dann selber (die entsprechende Stromquelle vorausgesetzt). Ich habe einen Akku 12V/7Ah zu laden.

Ich könnte also einen Universalregler benutzen und entsprechend beschalten oder den Schaltkreis PB137 verwenden. Den habe ich nun eingebaut, dazu eine Erweiterung zur Ladestromanzeige. Laut Datenblatt macht der IC bei 1,5A Strom zu. Ich messe jedoch über eine halbe Stunde lang 1,9 bis 1,7A - ok, ich kühle den Schaltkreis recht gut (Aktivkühlung, Temperatur geht nie über 45°C). Liegt das in der Toleranz? Oder ist diese lange „Ansprechzeit“ der internen Regelung im Schaltkreis normal? Denn danach pegelt sich der Ladestrom auf 1,35A ein, ganz langsam sinkend (Batterie wird ja geladen).

Danke für Ideen…
Dukan

Hallo,

soweit ich mir das Wissen ergoogelt habe, sollen solche Akkus
mit konstanter Spannung geladen werden, also etwa 13,7 Volt.

Eine explizite Strombegrenzung im Ladegerät ist trotzdem günstig, vor allem wenn der Akku rel. weit entladen ist. Auf Grund der dann höheren Spannungsdiff. fleißt ein höher, nicht unbedingt gut verträglicher Ladestrom.

Den Strom ziehen die Akkus sich dann selber (die entsprechende
Stromquelle vorausgesetzt). Ich habe einen Akku 12V/7Ah zu
laden.

Ich könnte also einen Universalregler benutzen und
entsprechend beschalten oder den Schaltkreis PB137 verwenden.
Den habe ich nun eingebaut, dazu eine Erweiterung zur
Ladestromanzeige. Laut Datenblatt macht der IC bei 1,5A Strom
zu. Ich messe jedoch über eine halbe Stunde lang 1,9 bis 1,7A

Der Hersteller gibt einen Ladestrom von mind. 1,5A an.
Da die interne Strombegrenzung keine Stromquellenschaltung für den Normalbetrieb ist, sondern eine Schutzbeschaltung für den Chip, liegt diese in aller Regel ein Stück über dem garantierten Stromwert.
Diese Strombegrenzung sollte man also gar nicht für den normalen Betrieb nutzen.

  • ok, ich kühle den Schaltkreis recht gut (Aktivkühlung,
    Temperatur geht nie über 45°C). Liegt das in der Toleranz?

siehe oben.

Es ist empfehlenswert, zusätzlich ein strombegrenzendes Element einzufügen.
Entweder eine Stromquellenschaltung für z.B. 1…1,3A vor dem Lade-IC oder auch nur einen zusätzlichen Reihenwiderstand, der den Anfangsstrom auf unter 1,5A reduziert.

Dadurch wird der Akku etwas langsamer (auch schonender) geladen.
Gruß Uwi

Hallo Dukan,

Den habe ich nun eingebaut, dazu eine Erweiterung zur
Ladestromanzeige. Laut Datenblatt macht der IC bei 1,5A Strom
zu.

Nein, der Liefert 1,5A bei 13.7V

Ich messe jedoch über eine halbe Stunde lang 1,9 bis 1,7A.

  • ok, ich kühle den Schaltkreis recht gut (Aktivkühlung,
    Temperatur geht nie über 45°C). Liegt das in der Toleranz?

Nein, am Design:
Siehe Figure 6. im Datenblatt.
Der Ladestrom kann um die 2,5A betragen.

Oder ist diese lange „Ansprechzeit“ der internen Regelung im
Schaltkreis normal?

Das ist nicht die Ansprechzeit der Regelung, sondern der Akku …
Den maximalen Strom in Abhängigkeit der Temperatur gibt Figure12. an.
(Bitte beachten, dass dies die Kristall-Temperatur ist und nicht die des Gehäuses.)

MfG Peter(TOO)
P.S. Bei Figure 8. ist ein falsche Diagramm gedruckt worden.

Wozu braucht man da einen Laderegler?
Moin Pete,

die Haupteigenschaft dieses ICs wird mit „Reverse leakage current less than 10 μA“ angegeben. Das sollte doch eine Längsdiode auch schaffen, oder? Wozu braucht man denn dann hier überhaupt einen Laderegler?

VG
J~

Hallo Tildchen,

die Haupteigenschaft dieses ICs wird mit „Reverse leakage
current less than 10 μA“ angegeben. Das sollte doch eine
Längsdiode auch schaffen, oder?

Im Prinzip Ja,
aber dann stimmt die Spannung nicht.

Zudem kannst du im Datenblatt sehen, dass der Laderegler stellenweise einen negativen Innenwiderstand hat, die Spannung steigt mit zunehmendem Strom.

Ist halt auf Blei-Akkus angepasst.

Wozu braucht man denn dann
hier überhaupt einen Laderegler?

Weil Blei-Akkus mit einer entsprechenden Kennlinie geladen werden sollten.

MfG Peter(TOO)

2 Like

Hi Pete,

Weil Blei-Akkus mit einer entsprechenden Kennlinie geladen
werden sollten.

ah! Dachte eben bisher nicht, dass die sowas brauchen und deren Vorteil gerade die „Festspannungs-ladung“ wäre.
Wieder was gelernt :smile:

VG
J~

Hallo Tildchen,

Weil Blei-Akkus mit einer entsprechenden Kennlinie geladen
werden sollten.

ah! Dachte eben bisher nicht, dass die sowas brauchen und
deren Vorteil gerade die „Festspannungs-ladung“ wäre.

Es gibt halt gut und besser!

Man kann natürlich mit knapp 14V und einem Widerstand laden ohne dem Akku zu schaden. Dabei wird dann aber der Ladestrom kontinuierlich kleiner, was die Ladezeit erhöht.

Ideal ist es aber mit einem kleinen Strom anzufangen und diesen mit dem Ladezustand zu erhöhen, da auch der Innenwiderstand des Akkus entsprechend abnimmt. Also ein Ladegerät mit negativem Innenwiderstand.

MfG Peter(TOO)

1 Like

Hallo,

ich habe jetzt eine konstante Spannung (mit Regler) auf 13,7 Volt eingestellt. Davor tut eun zweiter Regler einen Konstantstrom von 1 Ampere bereitstellen. Der Akku wird gut geladen, kein „Blubbern“. Nach etwa 2,5 Stunden (bei vorher entladenem Akku) sinkt der entnomme Strom langsam ab. Je nachdem wie der Aukku „es möchte“. Zuletzt fließen nur noch maximal 10mA, also Akku ist voll. Eine Ladung 8 bis 12h, ich bin zufrieden.

Gruß
Dukan