Länger leben: Kalorienreduktion ?!

Hallo,
bin durch einen Heftartikel auf folgenden Sachverhalt aufmerksam geworden:
Durch moderate Kalorienreduktion (ca. 25%) liessen sich die kognitive Leistungsfähigkeit (Gedächtnis etc.) sowie die allgemeine Gesundheit merklich verbessern sowie die menschliche Lebensspanne verlängern. Als Erklärung wird tw. die Absorbtion freier Radikale durch vermehrt produziertes Melatonin, vermindertes Insulin etc. angeführt.

Links:
Kognitive Leistungssteigerung/ Testergebnisse:
Heise.de: http://www.heise.de/tr/artikel/Weniger-Kalorien-fuer…
GO: http://g-o.de/wissen-aktuell-9438-2009-01-29.html
Focus: http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/gehirn/news/…
WhiteHaus: http://www.whitehaus-forum.biz/t849-fasten-soll-alzh…

Verlängerung der Lebensspanne:
Die Welt: http://www.welt.de/gesundheit/article2774414/Dauerhu…

Meine Fragen zur Thematik:

  • Wurden diese Indizien bisher (noch) weiter untermauert?

  • Worauf genau fußen die beobachteten positiven Effekte (Gedächtnisleistung, Konzentration, bessere allg. Gesundheit) genau ?
    Wird der Effekt durch die reale Kalorienreduktion im Körper quasi automatisch durch Ausschüttung von antioxidativen Stoffen etc. bewirkt oder muss das Gehirn ein „Hungergefühl“ bemerken ?!? Gibt es Studien dazu?
    –> Anders gefragt: Ist es möglich bei gleichzeitiger realer Kalorienredukt. das auftretende unangenehme Hungergefühl durch kalorienarme Lebensmittel, Wasser oder Sättigungskapseln zu stillen und trotzdem die erhofften positiven Effekte zu erhalten?!?

  • Gibt es bei einer strikten Einhaltung einer solchen Ernährungsweise auch ernsthafte Gefahren für die Gesundheit?

Vielen Dank im Voraus,
PlanetEarth!.

Tut mir leid, hier kann ich auch nicht weiterhelfen als die üblichen Zeitschriften es erzählen. Im Spektrum ist noch was nachzulesen.
Ich sehe das allerdings sehr skeptisch.
Gruß
E.K.

Hallo,

Dieses Thema ist mir bislang noch nicht untergekommen, weshalb ich bzgl. der Studien keine weiteren Erkenntnisse mitteilen kann. Gefühlt aus meinem eigenen Wissensschatz würde ich allerdings nicht allzu viel auf diese Untersuchungen geben.

  1. Bislang sind die Ergebnisse offensichtlich nur im Tierversuch gezeigt.
  2. Wenn der Zusammenhang so stimmt, dann würde ich bzgl. der Gedächtnisleistung erwarten, dass übergewichtige Personen im Schnitt immer schlechtere Ergebnisse bringen. Da dies mit Sicherheit nicht so belegt werden kann, würde ich daraus schließen, dass eine ganze Reihe von anderen Eigenschaften weitaus entscheidender für die kognitiven Fähigkeiten sind, als der Ernährungszustand. Was meines Wissens nichts Neues ist, das ist, dass Übergewicht generell eine lebensverkürzende Auswirkung hat.

Wer es auf eine Steigerung seiner kognitiven Fähigkeiten und ein abgesehen von genetischer Veranlagung möglichst langes Leben anlegt, der denke ich kann dies durch gezieltes Gehirnjogging, durch eine gesunde Ernährung, Sport etc. bestimmt weiter bringen, als durch ein ein ausschließliches Dauerfasten in Anlehnung an diese Tierstudien.

Gruß

Arno

Hallo, PlanetEarth,

also, es gibt nicht DIE Ernährung, die für jeden die geeignete ist. Jeder muß fühlen und spüren, was sein Körper braucht und was ihm gut tut.

Sicherlich ist es von Vorteil, wenn man mit „leeren“ Kohlehydraten sorgfältig umgeht und - jeder weiß, daß viel Fleisch-, Weißmehl- und Zuckerkonsum nicht wirklich förderlich für eine gute Gesundheit ist. Doch man soll auch nicht päpstlicher sein als der Pabst.

Ich finde Face Food ein tolles Buch, in dem viele Zusammenhänge erklärt werden und dann finde ich Dr. Worms mit seiner LOGI Ernährung eine Bereicherung durch den Dschungel von das ist gut und das ist schlecht.

Beides sind Ansätze die Ernährung für sich selbst zu finden, die einem gut tut und die einem die Energie bringt, die man benötigt.

Ich hoffe, ich konnte ein wenig unterstützen.

Christa

Hallo PlanetEarth!

Erst einmal vorweg: Es gibt eine undurchschaubare Flut an Studien, welche „Ernährung“ im Allgemeinen als Thema haben. Es gibt soviele (wahrscheinlich größtenteils unbekannte) Faktoren, die an irgendeiner winzigen Stelle im Laufe der Nahrungsaufnahme, Verdauung und Verstoffwechselung irgeneinen Einfluss haben (könnten). Kaum haben Forscher irgendwelche Hinweise im Versuch mit Ratten und/oder Mäusen bekommen, träumt die ganze Welt davon dies 1:1 auf den Menschen übertragen und profitieren zu können. Manchmal kann man sich dem Eindruck nicht erwehren, das Ziel der ganzen Forschung sei das unendliches Leben.
Nun zu Deinen Fragen.
Es könnte sein, dass die Verbesserung der Gedächtnisleistung den einfachen Grund hat, dass der Körper seine Kalorien will und durch diesen „Trick“ glaubt, durch eine bessere Gedächtnisleistung in diesem Fall die Maus eher in der Lage ist, Futterquellen ausfindig zu machen. Die guten Blutwerte der in den Artikeln erwähnten Menschen könnten daran liegen, dass man bei reduzierter Nahrungszufuhr einfach genau darauf achten muss, was man zu sich nimmt, um keine Mangelerscheinungen zu bekommen. Sobald jemand eine „Diät“ beginnt, achtet er automatisch darauf, dass er nur wenige bis gar keine „ungesunden“ Lebensmittel zu sich nimmt. Das ist auch der Trick bei der Trennkost. Nicht die „Trennung“ macht den Unterschied, sondern das Weglassen der unvernünftigen Lebensmittel.
Nun zu der Sache mit der Kalorienreduktion. Grundsätzlich stellt sich die Frage, von welchem Level man ausgeht. Der in dem einen Artikel erwähnte Kalorienbedarf von 2000kcal für Männer und 1600 kcal für Frauen ist niedrig gegriffen und für normalgewichtige und gesunde Menschen gar nicht erforderlich. Wichtig ist auch, dies hier vom „Grundumsatz“ die Rede ist. Dazurechnen muss man noch den PAL (physical activity level), der je nach täglicher Bewegung/beruflichen Tätigkeit 1,2 bis 2,4 betragen kann.
Weiterhin ist die Theorie, dass man die längste Lebenserwartung mit einem leichten Untergewicht ist, ist absolut nicht neu.
Einen Tipp habe ich noch. Wenn Du solche „neuen“ Erkenntnisse in Zeitschriften liest, ist es immer ratsam und vor allem auch interessant, die Original-Studie zu lesen. Oftmals wird in populärwissenschaftlichen Artikeln einiges vereinfacht dargestellt. Wenn zum Beispiel in der Studie davon die Rede ist, dass weitere Forschungsansätze interessant wären, um eine Übertragbarkeit auf den Menschen zu untersuchen und falls dies der Fall sein sollte, eine positive Auswirkung auf die Krankheit XXX oder sonstiges möglich wäre, wird in einem Artikel der Zeitschrift XYZ schnell mal so etwas wie: „Forscher entdecken: unsere Kinder werden einmal 150 Jahre alt“.

Man sollte sich durch „neue“ Studien niemals aus der Ruhe bringen lassen. In den letzten Jahrzehnten wurden schon soviele neue Erkenntnisse über die Verstoffwechselung gewonnen, gerade im Bereich der genetischen Faktoren, aber bisher gab es m.E. noch keine spürbaren Einflüsse auf das tägliche Leben.

Mit einer vernünftigen Ernährung mit nicht zu niedriger Energieaufnahme und ausreichend Bewegung kann man als normalgewichtiger, gesunder Mensch absolut nichts falsch machen. Alles andere bestimmen die Gene - und daran kann man selbst leider nichts ändern :wink:

Viele Grüße,
Aquilegia

Moin PlanetEarth!,

leider kann ich Dir Deine Frage nicht beantworten. In dem Thema stecke ich nicht tief genug drin. Allerdings denke ich, daß es wie immer eine Frage des Masses ist. Zuviel essen ist nicht gut, zuwenig aber auch nicht.

Viele Grüße,
tethys

Die Genialität des Einfachen:

Vermeiden Sie die Aufnahme von „leeren Kalorien“,
dann tritt de Effekt ein.
Bezüglich des Hungers sollten Sie sich mit dem „glykämischen Index“ beschäftigen.
Nach den in Gänsefüsschen gesetzten Begriffen bitte
selber googeln.

Meine Fragen zur Thematik:

  • Wurden diese Indizien bisher (noch) weiter untermauert?

  • Worauf genau fußen die beobachteten positiven Effekte
    (Gedächtnisleistung, Konzentration, bessere allg. Gesundheit)
    genau ?
    Wird der Effekt durch die reale Kalorienreduktion im Körper
    quasi automatisch durch Ausschüttung von antioxidativen
    Stoffen etc. bewirkt oder muss das Gehirn ein „Hungergefühl“
    bemerken ?!? Gibt es Studien dazu?
    –> Anders gefragt: Ist es möglich bei gleichzeitiger realer
    Kalorienredukt. das auftretende unangenehme Hungergefühl durch
    kalorienarme Lebensmittel, Wasser oder Sättigungskapseln zu
    stillen und trotzdem die erhofften positiven Effekte zu
    erhalten?!?

  • Gibt es bei einer strikten Einhaltung einer solchen
    Ernährungsweise auch ernsthafte Gefahren für die Gesundheit?

Vielen Dank im Voraus,
PlanetEarth!.