Lärm und seine Grenzen

Hallo,

Famile A wohnt in einem Reihenhaus, dessen Grundstück an die Straße eines Wohngebietes grenzt. Famile A hat genau an diese wenig befahrene Straße angrenzend einen Garten.

Mit der Sommerzeit würde sich Fam. A eigentlich mal gerne in den Garten setzen. Aber ohne Ohropax ist das nicht mehr möglich. Die Nachbarsfamilie B im Haus das auf der anderen Straßenseite liegt und ca. 25 Meter Luftlinie entfernt ist hat 3 Kinder. Diese 3 allein sind schon recht oft draußen, was an sich noch kein Problem wäre. Nun ziehen aber diese Kinder scheinbar weitere Kinder an, so dass sich inzwischen 10 (in Worten Zehn) Kinder auf der Garageneinfahrt von Famile B tümmeln und dort Fussball spielen, gegen das Garagentor des Hauses von Familie B kicken und das ganze ständig und dauerhaft mit viele Gebrüll und Geschrei begleiten. Der Lärmpegel entspricht in etwa dem eines Fussballplatzes.

Diese Aktion geht täglich von ca. 13 bis nach 20 Uhr. Ohne Unterbrechung!

10 Kinder im Alter von ca. 5 bis 10 Jahren erzeugen einen Lärmpegel, der selbst im geschlossenen Raum auf die Dauer nicht auszuhalten ist. Der Garten ist gar nicht mehr nutzbar, weil man schon nach einer Stunde Dauergeschrei Kopfschmerzen bekommt.

Reden mit Familie B hilft wenig bis nichts, denn dann kommen nur Argumente wie „Deutschland ist ja so kinderfeindlich“ etc.

Zudem hat Herr A noch seinen Arbeitsplatz in seiner Wohnung. Arbeiten kann er nur noch mit Lärmschutz in den Ohren.

Welche Möglichkeiten hat Fam. A, um wieder ohne ständig Ohropax in den Ohren leben zu können?

Kinderlärm ist nunmal hinzunehmen. Das bestätigen zahlreiche Urteile.

http://www.kinderinfo.de/rechte/laerm.htm

Diese Aktion geht täglich von ca. 13 bis nach 20 Uhr. Ohne
Unterbrechung!

10 Kinder im Alter von ca. 5 bis 10 Jahren erzeugen einen
Lärmpegel, der selbst im geschlossenen Raum auf die Dauer
nicht auszuhalten ist. Der Garten ist gar nicht mehr nutzbar,
weil man schon nach einer Stunde Dauergeschrei Kopfschmerzen
bekommt.

Ich habe 21 Jahre neben einem großen Kinder-Spielplatz gewohnt und war auch keine 25 m weit weg. Da gab es auch mal 12 bis 20 Kinder im besagten Alter. Du kannst mir daher wirklich nicht erzählen, dass 10 Kinder täglich von 13 bis 20 Uhr am Stück Radau machen und das immer pausenlos 10 Kinder anwesend sind.

Reden mit Familie B hilft wenig bis nichts, denn dann kommen
nur Argumente wie „Deutschland ist ja so kinderfeindlich“ etc.

Scheint ja hier zuzutreffen.

Zudem hat Herr A noch seinen Arbeitsplatz in seiner Wohnung.
Arbeiten kann er nur noch mit Lärmschutz in den Ohren.

Ich würde mal über Lärmschutzfenster nachdenken. Da hörst Du normalerweise nichts mehr wenn die zu sind.

Welche Möglichkeiten hat Fam. A, um wieder ohne ständig
Ohropax in den Ohren leben zu können?

Neben Lärmschutzfenstern fielen mir da noch ausziehen, woanders hingehen oder einfach nicht so übertreiben ein.

Hallo,

Es gibt ja heute mehr als genug Eltern die es nichtmal schaffen ihre Kinder im Restaurant bei sich am tisch zu behalten und nicht laermend durch die gegend toben zu lassen…also wie soll es da erst zu hause zugehen… ruecksicht auf andere=Fehlanzeige…

Und wenn man sich das hier mal ansieht:

http://www.kinderinfo.de/rechte/miete

oder kinderlärm bei google eingibt

glaube ich kaum dass A grosse Chancen hat dagegen etwas zu machen…

Im zweifel einige Euro fuer die Anwaltliche Beratung riskieren dann ist A ganz sicher was geht und was nicht…

Viel Glück und mein herzliches Beileid für - das mein ich ernst!

DM

Hallo Michael,

Reden mit Familie B hilft wenig bis nichts, denn dann kommen
nur Argumente wie „Deutschland ist ja so kinderfeindlich“ etc.

komt mir irgendwie auch so vor.
Du scheinst keine eigenen Kinder zu haben.

Welche Möglichkeiten hat Fam. A, um wieder ohne ständig
Ohropax in den Ohren leben zu können?

Einsehen, daß Kindergeräusche nicht übel sind.
Oder zur Nutzung der Innenräume Lärmschutzfenster einbauen lassen, die haben dazu meist eine bessere thermische Isolation (= sparen Geld).

Zudem kann ich mir nicht vorstellen, daß hinter einer Hecke (die ev. anzulegen ist) und auf diese Entfernung der Lärm sooo drastisch ist, daß man Kopfschmerzen kriegt; das geht schon in Richtung selektive Wahrnehmung.
Da solltest Du mal an Dir arbeiten.

Was Kinderlärm angeht, hab ich meine eigenen Erfahrungen, da wir selber sehr lebhafte Kinder haben, die auch andere Kinder anziehen …
Aber ernsthaft stören tut es mich nicht, auch wenn die Entfernung zur Lärmquelle deutlich kleiner ist.

Juristisch ist da (zum Glück) wenig zu machen

Gandalf

Hallo Michael,

einerseits ist es mir zwar auch bekannt, dass Kinderlärm grundsätzlich erstmal hinzunehmen ist, aber inwiefern sich das auch auf Kinder bezieht, die nicht den Nacharn direkt gehören, weiss ich gar nicht so ganz genau, zumal sich diese Kindertoleranz m.E. auch nur auf den Lärm durch Kleinkinder bezieht.

Von daher würde auch ich Dir mal eine Rechtsberatung bei einem Anwatlt empfehlen, denn ich glaube schon, dass man es sich nicht dauerhaft gefallen lassen muss, ständig Massen von Kindern (die eben nicht alle die dort im Haushalt lebenden der Nachbarn sind) ertragen zu müssen.

Versuch’s halt mal, ich wünsch’Dir viel Glück, denn Kinderfreundlichkeit in allen Ehren, aber wieso müssen sich deswegen immer alle anderen Menschen einschränken, und lärmende Kinder können extrem nervig sein. Gemeinschaftlichkeit hat auch damit zu tun, dass alle aufeinander Rücksicht nehmen und damit eben genau so auch Eltern mit Kindern auf ihre Nachbarn. Ich denke auch, dass solche Eltern in der Erziehung irgendwo versagen, denn was ist schlimm daran, den Bälgern beizubringen, im angemessenen Lärmpegel zu spielen, das sollte doch wohl mindestens möglich sein.

Viele Grüsse

Icequeen

Hallo Michael,

Familie Insel lebt in einer süddeutschen Doppelhaushälfte (sprich, kleines Grundstück, Garten an Garten). Die Nachbarn zur Linken haben selbst vier fast erwachsene Kinder und leben lebhaft, da machte Familie Insel sich keine Sorgen, würde sich auch nie über Pubertätsmusik beschweren. Beim Einzug machte Frau Insel sich aber so ihre Gedanken, dass die anderen Nachbarn, deren einziger Sohn bereits zum Studium ausgezogen ist, schnell genervt sein könnten von den spielenden, quasselnden und eben auch mal streitenden Kindern der Familie Insel und eventueller Besuchskinder (Verwandtschaft, Freunde). Familie Insel hat nämlich drei Kinder, die beim Einzug alle im einstelligen Altersbereich waren :wink:

Die Nachbarn versicherten, sie hätten kein Problem mit Kinderlärm. Frau Insel achtete auf die Einhaltung einer Mittagsruhe und ermahnte ab und zu die Horde, nicht allzu laut zu sein - das hilft bei kinderreichen Familien dann ca. 10 Minuten *g*.

Irgendwann sprach die Nachbarin Frau Insel an. Sie solle doch bitte die Kinder nicht ermahnen, schon gar nicht den Jüngsten, der soooo gerne in sein Fußballtor kickt und leider des öfteren über die Hecke zu Nachbars schießt. Es sei kein Problem, es seien KINDER, sie würden den Ball eben wieder zurückwerfen und basta. Und - erfahrungsgemäß sei diese Phase irgendwann vorbei, spätestens so mit 20 *ggg*. Frau Insel konnte sich gerade noch zurückhalten, die Nachbarin zu küssen :wink:

Frau Insel ist übrigens selbständig, arbeitet von daheim aus. Die Inselkinder gehen unter der Woche inzwischen alle zur Schule, aber die nachfolgende Generation an Kleinkindern bevölkert nun die angrenzenden Gärten, rollert mit dem Bobbycar am Haus vorbei und verliert an und an ein Bonbonpapier. Manchmal lenkt das Frau Insel von der Arbeit ab, aber dann freut sie sich einfach, dass im Inselhaushalt keine Kleinkinderspielsachen mehr sind :wink: Und manchmal stört es den schichtenden Herrn Insel, weil er tagsüber schläft, dann sagt Frau Insel das den Kindern und diese verkrümeln sich an eine andere Hausecke, ohne dass jemand beleidigt ist.

Als Hausverwalterin ist Frau Insel ab und zu mit Klagen über Kinder konfrontiert. Dann rät Frau Insel zum Führen eines Lärmprotokolls: Wann geht das zu laute Spielen tatsächlich stundenlang ? Wird wirklich keine Mittagsruhe eingehalten ? Finden die anderen Nachbarn diese Flodderfamilie auch unerträglich ?

Meistens ergibt spätestens das Lärmprotokoll, dass die Klage, IMMER brüllen soooo viele Kinder bis spät in den Abend eine subjektive Empfindung widergibt, denn objektiv trifft das selten zu. Gilt übrigens analog für Hundegebell, laute Musik, Rasenmäher, Klavierüben usw.

Welche Möglichkeiten hat Fam. A, um wieder ohne ständig
Ohropax in den Ohren leben zu können?

a) Die innere Einstellung ändern, vielleicht tatsächlich mit Hilfe eines Protokolls. Möglicherweise geht es aber um mehr als „nur“ den Lärm ???

b) Umziehen. Aber Vorsicht, doofe Nachbarn kann man überall erwischen.

Gruß, Insel

Hallo Insel,

b) Umziehen. Aber Vorsicht, doofe Nachbarn kann man überall
erwischen.

Ich hoffe das war nicht ernsthaft gemeint. Oder soll man sein Haus in dem man 30 Jahre gelebt hat verkaufen müssen und umziehen nur weil andere Menschen ziemlich rücksichtslos und eogoistisch sind?

Gruß

Hallo Michael,

mal gleich zu Anfang: Wirklich ständiges Fußballgedonnere gegen Hauswand und Garagentor würde mich auch nerven. Und das würde ich ausdrücklich so (und nicht „Die Kinder sind so laut“) der anderen Familie zu sagen versuchen. Das geht aber auch nur, so lange nicht schon mit Pauschalverurteilungen der Weg zu vernünftigen Gesprächen verbaut ist.

Diese 3 allein sind schon recht oft draußen, was an
sich noch kein Problem wäre. Nun ziehen aber diese Kinder
scheinbar weitere Kinder an, so dass sich inzwischen 10 (in
Worten Zehn) Kinder auf der Garageneinfahrt von Famile B
tümmeln und dort Fussball spielen, gegen das Garagentor des
Hauses von Familie B kicken und das ganze ständig und
dauerhaft mit viele Gebrüll und Geschrei begleiten.

Was mich hier wundert: Ist denn das Garagentor nicht inzwischen defekt. Wenn es dauernd als Torwand missbraucht wird, kann es doch nicht solange halten.

Der Lärmpegel entspricht in etwa dem eines Fussballplatzes.

10 Kinder im Alter von ca. 5 bis 10 Jahren erzeugen einen
Lärmpegel, der selbst im geschlossenen Raum auf die Dauer
nicht auszuhalten ist.

Das in Verbindung mit der drüberstehenden Aussage jedoch lässt mich vermuten, dass Du noch nie versucht hast, in der Nähe eines Fußballplatzes, der bespielt wird, zu arbeiten.

Welche Möglichkeiten hat Fam. A, um wieder ohne ständig
Ohropax in den Ohren leben zu können?

Hier kann ich mich im wesentlichen der „Lärmprotokoll“-Fraktion anschließen, denn nur so kann die Pauschalverurteilung in normale diskussionsfähige Bahnen gelenkt werden.

Gruß, Karin

nur weil andere Menschen ziemlich rücksichtslos und
eogoistisch sind?

Jetzt frag ich mich doch, wer von den beiden Parteien damit gemeint ist. Vielleicht schiesst Du Dir mit dieser Aussage ein Eigentor.

Hallo Michael

b) Umziehen. Aber Vorsicht, doofe Nachbarn kann man überall
erwischen.

Ich hoffe das war nicht ernsthaft gemeint. Oder soll man sein
Haus in dem man 30 Jahre gelebt hat verkaufen müssen und
umziehen nur weil andere Menschen ziemlich rücksichtslos und
eogoistisch sind?

Ich hoffe, dass war nicht alles, was du aus Insels posting heraugelesen hast.

Gruß
kate_

Hallo,

ich bin immer wieder beeindruckt, wenn Mitmenschen anderen erklären, welche Geräusche sie schön zu finden haben.

Die Intensität von Kinderlärm reicht wie bei jeder anderen Art von unbestelltem Geräusch von nicht bemerkbar bzw. nicht störend über störend bis quälend. Das gilt für Kinderlärm genauso wie für Musik, schweres Baugerät oder das Theater, das die bekloppte Amsel seit gut drei Wochen in meinem Garten von morgens halb sieben bis abends um 21 Uhr ununterbrochen veranstaltet.

Zur Frage: Die allermeisten Urteile, die es zu dem Thema gibt, drehen sich um die Frage, was Mieter als zumutbar hinnehmen müssen. Das kommt daher, daß viele Menschen Unwohlsein unmittelbar als Gelegenheit für eine finanzielle Sanierung erkennen und die Miete mindern, wenn die Deckenlampe beim Kindergeburtstag des Obermieters wackelt oder die Ohren klingeln, weil der Innenhof zur Kampfarena umfunktioniert wird.

Die Gerichte stellen sich auf den Standpunkt, daß durch Kinder verursachter Lärm hinzunehmen ist, sofern er nicht bewußt als Störung verursacht wird und noch „sozialadäquat“ ist, was wiederum bedeutet, daß praktisch alles hinzunehmen ist, was im Rahmen üblichen kindlichen Verhaltens liegt.

Das gilt aber wie gesagt nur in den durch Gerichte entschiedenen Fällen, die sich im wesentlichen auf Mietwohnungen beziehen. In einigen dieser Fälle wird übrigens auf eine Mittagsruhe verwiesen, die aber nur relevant ist, wenn diese vertraglich vereinbart (Mietvertrag) oder vom Land oder von der Gemeinde vorgegeben wurde (übrigens wieder mal ein guter Grund, seine Visitenkarte auszufüllen).

Was ich damit sagen will: Eine Reduzierung des Lärmpegels ist nur durch Gespräche mit dem Nachbarn oder auf dem gerichtlichen Wege möglich. Zur zweiten Alternative gibt es hier diverse Vorschläge:
http://www.ra-kotz.de/nachbarlaerm.htm

Gruß,
Christian

nur weil andere Menschen ziemlich rücksichtslos und
eogoistisch sind?

Jetzt frag ich mich doch, wer von den beiden Parteien damit
gemeint ist.

Ich kann in den Ausführungen von Michael nicht erkennen, daß er am liebsten in einem schallisolierten Sarg leben würde. Vielmehr scheint es darum zu gehen, daß er sein Grundstück und sein Haus so nutzen möchte, wie das die meisten anderen Menschen auch machen. Wer das egoistisch nennen will, kann das gerne machen, gibt sich damit aus meiner Sicht ein bißchen der Lächerlichkeit preis.

Übrigens: In rd. 200 Metern Entfernung von hier aus gesehen befindet sich der Schulhof einer mittelgroßen Realschule. Wenn da Pause ist und hier ein Fenster offen, braucht man an ein Telephonat nicht zu denken. Wenn man seinen Kopf nicht nur als dekoratives Element nutzen will, kann Lärm jeder Art störend sein und dazu gehört auch Kinderlärm, auch wenn das einige verklärte und inzwischen vielleicht auch leicht ertaubte Eltern nicht nachvollziehen können.

Insofern ist die Frage, wo denn wohl die Rücksichtlosigkeit im konkreten Fall schnell geklärt: Wenn die Nachbarn zu keinerlei Zugeständnissen bzgl. Intensität, Dauer, Häufigkeit und Zeitpunkt des Lärms bereits sind, ist das in der Tat rücksichtslos und egoistisch.

Das Einhalten der Mittagsruhe und einer Obergrenze für Lärm ist übrigens auch einem Kleinkind zu vermitteln. Spätestens wenn das Kind das nächste mal krank im Bett liegt, kann man ihm durchaus verständlich machen, daß auch andere Menschen mal krank sind und Ruhe brauchen.

Gruß,
Christian

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Hallo,

du beweist hier wunderschön, dass Lärm subjektiv wahrgenommen wird.

In rd. 200 Metern Entfernung von hier aus gesehen
befindet sich der Schulhof einer mittelgroßen Realschule. Wenn
da Pause ist und hier ein Fenster offen, braucht man an ein
Telephonat nicht zu denken.

Ich arbeite an einer Schule. Bei mir kommt es öfter vor, dass jemand anruft und fragt: War schon Pause? und ich dann auf die Uhr schauen muss, weil ich es wirklich nicht mitgekriegt habe.
In seltenen Fällen muss ich bei einem Telefonat das Fenster schließen (der Schulhof beginnt direkt hinter meinem Fenster), das liegt dann aber eigentlich immer an der schlechten Verbindung.

Was das für den Ursprungsposter bedeutet, ist aber auch ,dass man mit einer weniger negativen Einstellung zu dem Lärm leichter damit fertig wird. Daraus könnte sich dann z.B. ergeben, dass man mit den Nachbarn wesentlich konstruktiver reden kann. Insels Posting gibt da die richtige Richtung vor.
Denn irgendwie kann ich mir das alles nicht genauso wie beschrieben vorstellen. Auch meine Kinder - notorisch Hausaufgabenhinschluderer - haben gelegentlich Auszeit, die sie an ihrem Schreibtisch verbringen, haben nachmittags Sport oder andere Veranstaltungen. In unseren zwei Häusern (gemeinsam genutzter großer Garten) wohnen 15 Kinder verschiedenen Alters. Unser Garten hat auch zwischen 13 und 19 Uhr totale Leerzeiten.

Gruß
Elke

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Hallo Michael,

b) Umziehen. Aber Vorsicht, doofe Nachbarn kann man überall
erwischen.

Ich hoffe das war nicht ernsthaft gemeint. Oder soll man sein
Haus in dem man 30 Jahre gelebt hat verkaufen müssen und
umziehen nur weil andere Menschen ziemlich rücksichtslos und
eogoistisch sind?

Gehen wir mal einen Schritt in eine andere Denkrichtung. Dich stört Lärm, den andere verursachen. Könnte auch ein Rasenmäher sein. Irgend ein Nachbar nervt halt, aber es ist nicht wirklich „messbar“, so wie die Geschwindigkeit eines Autos.

Solche Nachbarn gibt es immer, überall, und vor allem - sie können jederzeit in die Nachbarschaft ziehen :frowning:. Ja, ich meine das völlig ernst, ich habe durch einige Umzüge schon folgendes erlebt:

  • Vermieter (war damals eine Einliegerwohnung) kommt täglich um 16.00 Uhr von seiner Arbeit und betreibt dann „Heimarbeit“, nämlich in seiner Garage über mir Schweißerarbeiten (-> extrem laut, als „Nebenjob“ *kotz*). Ich komme gegen 18.00 Uhr von MEINER Arbeit UND lerne oft auf meinen Fachwirt, den ich nebenberuflich gemacht habe. Es war die Zeit um die Grenzöffnung der ehemaligen DDR, absolute Wohnungsknappheit damals, schlechte Karten, sich mit diesem Vermieter anzulegen :frowning:. Es war tatsächlich schrecklich, ich war sehr froh, als ich eine neue Wohnung hatte.

Die Nachbarn dieses netten Herrns hatten ein schönes großes Eigenheim, die Frau Nachbarin war mit den Nerven fertig, weil sie nie auf ihrer Terrasse die Sonne genießen konnte :frowning:. Polizeieinsätze haben den Vermieter niemals beeindruckt, denen hat er erzählt, dass er gar keinen Lärm gemacht habe (Ende einer Wendeplatte, sprich, der sah den Polizeiwagen schon lange genug vorher, um die Maschinen auszuschalten).

  • Eigentumswohnung, Rentner über uns. Start morgens um 7.00 Uhr, Frühstück auf dem Balkon (der Rentner, nicht wir), Rentner sitzt mit dem Radio auf seinem Balkon und stellt den Volksmusiksender ein. Der dudelt dann mit nur kurzer Unterbrechung bis zur Nacht. Ich arbeite von daheim aus, ich mußte den ganzen Sommer alle Fenster schließen, außerdem hasse ich Volksmusik !

Sollte ich noch erwähnen, dass der Rentner als „Aufpasser“ sämtliche Nachbarn im Haus und auch in den Nachbarhäusern auf Ruhezeiten, laute Kinder, laute Autos und tatsächlich auch zu laut zugeschlagene Haustüren aufmerksam machte, gerne durch wildes Brüllen vom Balkon ?

Was bin ich froh, dass wir dann (aus anderen Gründen) unser Haus gekauft haben :smile:

  • Jetzt (Eigenheim): Nachbarspubis (na ja, schon teilweise volljährig) kommen mitten in der Nacht heim, quatschen von Auto zu Auto, ohne das Radio auszustellen, lassen Motoren heulen, bis irgendwann meine Hunde anschlagen und ich ganz sicher aufwache :frowning:.

Nun habe ich die Möglichkeit, mich so zu ärgern, dass ich vor Wut wachbleibe und mein Zorn täglich steigt. Ich kann mich mit den Eltern anlegen, die sich bemühen, aber es kommt halt auch mal Besuch vorbei, der auch das Radio dröhnen läßt. Ich kann einen Dauerzoff anfangen, ich bin ohne Zweifel im Recht. Oder aber ich sehe es wie meine coole Nachbarin: Auch diese Phase geht vorbei :wink:

Ergänzt durch sehr viele Erfahrungen mit meinen Kunden, die ja in Mehrfamilienhäusern leben, und wirklich quer durch alle Schichten, vom ungelernten Arbeiter bis zum Akademiker, kann ich nur folgenden Schluß ziehen:

Wenn mich ein Nachbar so sehr aufregt, dass es meine Lebensqualität allzu sehr einschränkt, muss ich mir einen anderen Lebensmittelpunkt suchen. Wir können uns unsere Nachbarn nicht aussuchen, wir müssen irgendwie mit ihnen auskommen, am besten mit ihnen reden, sie manchmal schwer schluckend ertragen, den Kopf schütteln, aber ÄNDERN oder ERZIEHEN kann man Nachbarn nicht. Das ist leider ein Erfahrungswert…

Ihr habt 30 Jahre in diesem Haus gewohnt, ihr werdet doch diese Familie „aussitzen“ können ! Die Kinder werden größer, dann wird es wieder ruhiger, versprochen :wink:

Gruß, Insel

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Hallo Christian,

ich bin immer wieder beeindruckt, wenn Mitmenschen anderen
erklären, welche Geräusche sie schön zu finden haben.

Nun ja, man muss den Lärm seiner Mitmenschen nicht wirklich lieben, es reicht schon, wenn man seinen Focus von der Belästigung wegkriegt. Das ist reine Psychologie, wird jeder selbst kennen: Der Lärm des eigenen Rasenmähers nervt viel weniger als der eines Nachbarn. Wenn es ein netter Nachbar ist, verdreht man innerlich die Augen, und das war’s. Wenn es dann noch ein Nachbar ist, den man eh nicht leiden kann, schaut man gleich mal auf die Uhr, ob die Ruhezeiten eingehalten werden…

Die Intensität von Kinderlärm reicht wie bei jeder anderen Art
von unbestelltem Geräusch von nicht bemerkbar bzw. nicht
störend über störend bis quälend. Das gilt für Kinderlärm
genauso wie für Musik, schweres Baugerät oder das Theater, das
die bekloppte Amsel seit gut drei Wochen in meinem Garten von
morgens halb sieben bis abends um 21 Uhr ununterbrochen
veranstaltet.

Zustimmung. Wärst du nun ein Amselliebhaber, hättest du diese Amsel vielleicht selbst aufgezogen, dann würdest du dich über jeden Piepton freuen :wink:. Ist einfach eine Sache der Einstellung.

Die Gerichte stellen sich auf den Standpunkt, daß durch Kinder
verursachter Lärm hinzunehmen ist, sofern er nicht bewußt als
Störung verursacht wird und noch „sozialadäquat“ ist, was
wiederum bedeutet, daß praktisch alles hinzunehmen ist, was im
Rahmen üblichen kindlichen Verhaltens liegt.

Und was ist „üblich“ ? Das würde sofort eine Erziehungsdiskussion auslösen :wink: Die Tendenz geht aber eindeutig in die Richtung, dass Kinder unsichtbar und geräuschlos sein sollen. Wenn ich daran denke, wie wir früher in ganzen Horden täglich durch den Ort gezogen sind und „Jungs fangen Mädchen“ gespielt haben - da wäre heutzutage ständig die Polizei im Einsatz.

Was ich damit sagen will: Eine Reduzierung des Lärmpegels ist
nur durch Gespräche mit dem Nachbarn oder auf dem
gerichtlichen Wege möglich. Zur zweiten Alternative gibt es
hier diverse Vorschläge:
http://www.ra-kotz.de/nachbarlaerm.htm

Die Kombination aus Gespräch und kleiner Änderung der inneren Einstellung verspricht sicher den größten Erfolg.

Gruß,
Insel

1 Like

Hallo Elke,

du beweist hier wunderschön, dass Lärm subjektiv wahrgenommen
wird.

naja, als Beweis würde ich das nicht werten, aber in der Tat wird gleicher Lärm von verschiedenen Menschen verschieden wahrgenommen und verschiedenartiger Lärm gleicher Lautstärke von der gleichen Person unterschiedlich gut vertragen.

Das sagt der Gesetzgeber:
§ 117 OWiG
(1) Ordnungswidrig handelt, wer ohne berechtigten Anlaß oder in einem unzulässigen oder nach den Umständen vermeidbaren Ausmaß Lärm erregt, der geeignet ist, die Allgemeinheit oder die Nachbarschaft erheblich zu belästigen oder die Gesundheit eines anderen zu schädigen.

Daraus ergibt sich, daß - wenn man mal von krankhaften bzw. psychotischen Lärmempfindungen absieht - die Quelle des Lärms und die persönlichen Lärmpräferenzen bzw. die Ursachen dafür keine Rolle spielen.

Interessanterweise nimmt die Rechtsprechung Flughäfen, Biergärten und Kinderspielplätzen sehr unterschiedliche Maßstäbe zur Hand. Das kann natürlichen mit verschiedenen Argumenten begründet werden, die man persönlich mehr oder weniger zutreffend findet.

Worauf ich aber hinauswill: Es steht Außenstehenden nicht zu, ein Urteil darüber abzugeben, ob jemand sich zu recht durch Geräusche einer bestimmten Quelle gestört oder belästigt fühlt oder eben nicht. Wenn jemandem etwas zu laut ist, ist das nun einmal so.

Andere Beteiligte oder Außenstehende mögen das natürlich anders sehen, und wenn es sich bei einem der Außenstehenden Andersseher um das zuständige Gericht handelt, hat der Lärmgeschädigte Pech gehabt.

Was das für den Ursprungsposter bedeutet, ist aber auch ,dass
man mit einer weniger negativen Einstellung zu dem Lärm
leichter damit fertig wird. Daraus könnte sich dann z.B.
ergeben, dass man mit den Nachbarn wesentlich konstruktiver
reden kann. Insels Posting gibt da die richtige Richtung vor.

Das sehe ich auch so, bis auf die Sache mit der Einstellung. Ich habe Michaels Artikeln nicht entnehmen können, daß er grundsätzlich auf Kinderlärm besonders heftig reagiert.

Denn irgendwie kann ich mir das alles nicht genauso wie
beschrieben vorstellen. Auch meine Kinder - notorisch
Hausaufgabenhinschluderer - haben gelegentlich Auszeit, die
sie an ihrem Schreibtisch verbringen, haben nachmittags Sport
oder andere Veranstaltungen. In unseren zwei Häusern
(gemeinsam genutzter großer Garten) wohnen 15 Kinder
verschiedenen Alters. Unser Garten hat auch zwischen 13 und
19 Uhr totale Leerzeiten.

Ja, ich denke auch, daß die Darstellung etwas übertrieben war.

Gruß,
Christian

Hallöchen,

selbst kennen: Der Lärm des eigenen Rasenmähers nervt viel
weniger als der eines Nachbarn.

eigentlich ist mir mein Rasenmäherlärm unangenehmer als der von anderen Leuten, außer wenn ich gerade unbedingt meine Ruhe haben will. Bei meinem eigenen Lärm ist mir nämlich bewußt, daß ich andere stören könnte und versuche bspw. damit vor den üblichen Abendessenszeiten fertig zu werden, damit die Leute ihren Feierabend genießen können. Zumindest aber versuche ich, die erlaubten Zeiten nicht bis auf die letzte Minute auszureizen.

So stören mich bspw. auch die Leute, die abends nach Hause kommen, in Ruhe abendessen und dann um 19:55 Uhr damit beginnen, die neue Regalwand in der Wand zu verankern. Ich würde es bevorzugen, wenn die Leute das möglichst früh erledigen, um sich dann anschließend auszuruhen.

Die Intensität von Kinderlärm reicht wie bei jeder anderen Art
von unbestelltem Geräusch von nicht bemerkbar bzw. nicht
störend über störend bis quälend. Das gilt für Kinderlärm
genauso wie für Musik, schweres Baugerät oder das Theater, das
die bekloppte Amsel seit gut drei Wochen in meinem Garten von
morgens halb sieben bis abends um 21 Uhr ununterbrochen
veranstaltet.

Zustimmung. Wärst du nun ein Amselliebhaber, hättest du diese
Amsel vielleicht selbst aufgezogen, dann würdest du dich über
jeden Piepton freuen :wink:. Ist einfach eine Sache der
Einstellung.

Nein, das sehe ich anders. Eigentlich mag ich den ganzen geflügelten Viechern um mich herum sehr gerne und schaue bzw. höre denen bei ihren Vogeldingen gerne zu. Nur wenn da ein Biest wochenlang ti-dü-dü im Sekundenrhythmus von sich gibt, fängt es halt an zu nerven.

Wie schon Paracelsus sagte: Die Dosis macht das Gift.

Was ich damit sagen will: Eine Reduzierung des Lärmpegels ist
nur durch Gespräche mit dem Nachbarn oder auf dem
gerichtlichen Wege möglich. Zur zweiten Alternative gibt es
hier diverse Vorschläge:
http://www.ra-kotz.de/nachbarlaerm.htm

Die Kombination aus Gespräch und kleiner Änderung der inneren
Einstellung verspricht sicher den größten Erfolg.

Ich bin immer ein Fan davon, die Sache auf vernünftige Weise zu regeln, aber manchmal kommt man damit eben auch nicht weiter.

Gruß,
Christian

3 Like

Hallo!

Mal off the record, also keine Rechtsberatung o.ä.:

hier wurde nun ausgiebig darüber philosophiert, wie verschiedene Menschen Lärm empfinden, dass Kinderlärm zu akzeptieren sei, u.s.w.

Ich würde die Sache jedoch etwas einfacher angehen: lade Freunde ein, die nicht in der Nähe wohnen, und frage sie, wie sie die Geräuschkulisse empfinden.
Frage andere Nachbarn.
Wenn dann dabei herauskommt, dass Du kein überempfindlicher Kinderparanoiker bist, sondern die Gören nach dem Empfinden auch anderer wirklich unerträglichen Lärm regelämässig verursachen, sprich noch einmal höflich mit den Eltern.

Wenn sich dann nichts ändert, finde heraus was die besagten Nachbarn stört.
Das könnten z.B. deftige Grillfeste mit den Bikerfreunden des Neffen sein…
Wenn dann gemackert wird, weise darauf hin, dass eben jeder ein anderes Lärmempfinden habe und man eben mit den Vorlieben der Nachbarn leben müsse. Schließlich würden sie sich in ihren eigenen Bedürfnissen ja auch nicht einschränken wollen.

Vielleicht kapieren sie es dann.

In Deutschland denken mittlerweile viele, sie könnten machen, was sie wollen. Manche dieser Leute verstehen nur eine klare, deutliche Sprache.
Ich habe diese Erfahrung auch schon gemacht und habe die Sache zu meiner Zufriedenheit lösen können. Allerdings nur durch Härte und Beharrlichkeit. Bei uns ging es um eine Wohnanlage mit Halteplatz vor der Tür, der regelmässig von immer demselben Nachbarn zugeparkt wurde. Es war nur Enladen erlaubt, was dann keiner mehr tun konnte, v.a. am Wochenende. Wiederholtes Bitten half nichts. Irgendwann habe ich mein Auto vor das seine gestellt und es in aller Ruhe gewartet, Räder gewechselt (so kann der Wagen ja nicht weg), geputzt u.s.w. Zwischendrin schön zu Mittag gegessen. Das dauerte 8 Stunden. Abschleppen konnte er mich nicht, da Privatgrund und Auto ja offensichtlich defekt…
Am nächsten Samstag wiederholten wir das Spiel nochmal mit dem Auto meiner Freunin, dann hatte er es geschnallt.

Irgendwann zog ich aus anderen Gründen um. Wo ich heute lebe, verstehe ich mich mit allen Nachbarn glänzend. Und die sind deutlich älter als die Nachbarn damals, nur eben nicht so arrogant und vernagelt.
Es kommt somit einfach darauf an, ob alle sich ein wenig Mühe geben, oder ob einzelne sich um nichts scheren und somit die ganze Stimmung vergiften.

Fahre die harte Tour, wenn Du wirklich alles versucht hast und Deine Forderungen berechtigt sind. Achte nur darauf, keine Gesetze zu übertreten.

Grüße,

Mathias

IANAL, o. Gewähr

Famile A wohnt in einem Reihenhaus, dessen Grundstück an die
Straße eines Wohngebietes grenzt. Famile A hat genau an diese
wenig befahrene Straße angrenzend einen Garten.

Mit der Sommerzeit würde sich Fam. A eigentlich mal gerne in
den Garten setzen. Aber ohne Ohropax ist das nicht mehr
möglich. Die Nachbarsfamilie B im Haus das auf der anderen
Straßenseite liegt und ca. 25 Meter Luftlinie entfernt ist hat
3 Kinder. Diese 3 allein sind schon recht oft draußen, was an
sich noch kein Problem wäre. Nun ziehen aber diese Kinder
scheinbar weitere Kinder an, so dass sich inzwischen 10 (in
Worten Zehn) Kinder auf der Garageneinfahrt von Famile B
tümmeln und dort Fussball spielen, gegen das Garagentor des
Hauses von Familie B kicken und das ganze ständig und
dauerhaft mit viele Gebrüll und Geschrei begleiten. Der
Lärmpegel entspricht in etwa dem eines Fussballplatzes.

Diese Aktion geht täglich von ca. 13 bis nach 20 Uhr. Ohne
Unterbrechung!

10 Kinder im Alter von ca. 5 bis 10 Jahren erzeugen einen
Lärmpegel, der selbst im geschlossenen Raum auf die Dauer
nicht auszuhalten ist. Der Garten ist gar nicht mehr nutzbar,
weil man schon nach einer Stunde Dauergeschrei Kopfschmerzen
bekommt.

Reden mit Familie B hilft wenig bis nichts, denn dann kommen
nur Argumente wie „Deutschland ist ja so kinderfeindlich“ etc.

Zudem hat Herr A noch seinen Arbeitsplatz in seiner Wohnung.
Arbeiten kann er nur noch mit Lärmschutz in den Ohren.

Welche Möglichkeiten hat Fam. A, um wieder ohne ständig
Ohropax in den Ohren leben zu können?

Erziehungsdiskussion auslösen :wink: Die Tendenz geht aber
eindeutig in die Richtung, dass Kinder unsichtbar und
geräuschlos sein sollen. Wenn ich daran denke, wie wir früher
in ganzen Horden täglich durch den Ort gezogen sind und „Jungs
fangen Mädchen“ gespielt haben - da wäre heutzutage ständig
die Polizei im Einsatz.

aber ihr seid doch sicher auch geflitzt, wenn ein Erwachsener
rauskam und euch verjagt hat? Heute stehen die Kleinen doch grinsend
vor Dir und drohen mit dem Familienanwalt.

Ich bin in einer Wohnsiedlung gross geworden, mehrere Blocks mit
8-Familienhäusern, natürlich viele Kinder und sicher war es nicht
immer eine Friedhofsruhe. Wenn wir zu laut wurden, dann wurden wir
von unseren Eltern gebremst. Ich nenne das Erziehung zur Rücksichtnahme.
Kann sicher auch nicht schaden, denn irgendwann werden diese
Kinder auf Lehrer/Ausbilder losgelassen und da haben sie auch keinen
Freischein mehr.

Bis vor einigen Jahren wohnte eine Freundin mit ihrem Kind in der
Wohnung über mir. Gag des Tages war, als der Kleine gelernt hatte, auf
den Tisch zu klettern und von dort runterzuspringen, dass die Wände
wackelten. Und die ganze Sippe stand drumrum und hat gelobt, wie
schön er das könne und das er das doch nochmal zeigen solle. Schön
fürs Kind, aber ich hätte den killen können.

Das ganze Thema ist wohl wirklich eher eine Erziehungsfrage als eine
Rechtsangelegenheit.

Viele Grüsse
Merit

Halt! Das ist alles relativ!
Ich habe vor einiger Zeit in Istanbul mit Leuten gesprochen, die mir erzählt haben, dass die teuerste Wohngegend östlich am Stadtrand liegt - und die ist direkt unter der Einflugschneise des neuen Flughafens. Auf meine Skepsis wegen Lärm usw. habe ich zu höfen bekommen: „Für Türken ist Lärm keine Minderung der Lebensqualität!“ Ist wohl in Italien auch irgendwie so.

Und von einem finnischen Schwager weiß ich, dass es einen Finnen unter Umständen schon stört, wenn im Umkreis von 300 m einer niest.

Gruß, Artefakt