Lärmbelästigung durch Nachbarn - Fußboden - Mietrecht?

Liebe Bodenleger, Handwerker und Handwerksbegeisterte,

eine Frage an den Fachmann zum Thema Schallübertragung und Dämmung von Korkboden.

Die 3-Zi-Wohnung (Baujahr 1999) über mir, wurde von neuen Mietern bezogen.
Nur im zentralen großen Wohnzimmer wurde der bisherige Laminat entfernt und durch schwimmenden Korkboden (Klick oder Roll) ersetzt.
Ohne Trittschalldämmung, direkt auf die dünnen PVC-FLiesen (darunter Estrich). Die jungen Mieter haben diesen selbst verlegt, ich gehe von einem günstigen Boden aus dem Baumarkt aus.
Dadurch ist die Schallübertragung in meine Mietwohnung erheblich stärker geworden als bei den Mietern davor. Kurz um, jeder Schritt, Alltagstätigkeiten sind überdeutlich und laut zu hören. Bei den Vormietern war nichts zu hören. Das greift natürlich auch in die Nachtruhe ein.

Meine Frage nun: liegt der Grund für die Schallübertragung an der fehlenden Trittschalldämmung oder an einer nicht-fachgerechten Verlegung des Korkbodens (Schallbrücken…) oder an beidem?

Die Frage zielt natürlich darauf ab, ob die Mieter den Trittschallschutz nachträglich selbst einbauen können oder ob ich mich an den Vermieter, eine große Wohnbaugesellschaft wenden soll. Da ist das Ergebnis ungewiss. Hier wäre noch ein Tipp hilfreich, mit welchen „Schlagwörtern“ ich auf den Vermieter zugehen könnte.

Vielen Dank vorab für das fachkundige Feedback!

Korkfliesen oder so etwas sind doch selbst sehr gut schallschluckend und -dämpfend, sie brauchen keine zusätzliche Trittschalldämmung.
Vielleicht außer dann wenn unter dem Kork noch eine feste,schallharte Schicht wäre. Das ist eher unüblich. In dem Fall würde hart auf hart liegen und es könnte zu Übertragungen kommen, aber die Korkauflage müsste m.E. die Schritte sehr stark dämpfen

Der Rohfußboden auf dem PVC fest verlegt ist,der ist doch schallentkoppelt über den Schwimmenden Estrich (Standard).

Du willst aber immer noch auf einen Mietmangel hinaus ?
Den kann ich nicht wirklich erkennen und du begründest ihn ausschließlich aus dem bisherigen Zustand des Vormieters der angeblich Laminat auf Schallunterlage verlegt hatte und offenbar das rückgebaut hat bei Auszug.

MfG
duck313

1 Like

Jein. Ich habe das hier gefunden:

Korkböden, die schwimmend, also mit einem sogenannten Klick-System verlegt werden, besitzen einen Träger aus HDF. Die Decorschicht auf dem Träger ist 3 mm oder 4 mm dick. Dieser Korkboden besitzt nicht die guten Dämmeigenschaften eines verklebten Vollkorkbodens.

Wählen Sie aus praktischen Gründen einen Klick-Korkboden, benötigen Sie daher eine Trittschalldämmung. Aber: die meisten Korkböden dieser Art werden schon bei der Produktion mit einer dünnen Korkschicht unten versehen, die als Trittschalldämmung dient. Nur wenn Ihr Produkt nicht damit ausgestattet ist, müssen Sie zusätzlich Trittschallmatten auf dem Estrich verlegen.
(Quelle: https://www.hausjournal.net/korkboden-trittschalldaemmung)

3 Like

Hi!

Ich glaube nicht, dass es ihm darum geht Ärger zu machen.
Hast du mal in einem Haus gewohnt, wo du jeden Schritt über dir gehört hast? Du sagst das so von oben herab, als ob man mit so etwas leben müsse.
Er hat doch aber beschrieben, wie extrem der Unterschied zu vorher ist.
Was seine Begründung damit zu tun erschließt sich mir nicht: Egal welche Begründung, es ist jetzt deutlich lauter als vorher. Ich weiß, wie belastend so etwas sein kann.
Gruß, Diva

1 Like