Lärmbelästigung und Tierquälerei

Hallo Zusammen,

wir wohnen in einer Wohnanlage mit einzelnen Wohneinheiten, die teils vermietet sind und teils von Eigentümern bewohnt werden. Wir sind mit speziellen Nachbarn „gesegnet“:

Sie halten zwei Hunde u. a. einen Husky, Mit den Tieren wird am Tag maximal 5 Minuten vor die Tür gegangen und wenn die Leute unterwegs sind, wird der Husky in ein kleines Gästebad im Erdgeschoss gesperrt in dem er sich kaum bewegen kann. Der Hund heult dort oft über Stunden, was in der Anlage auch gut zu hören ist. Gespräche mit dem Pärchen bleiben fruchtlos und zuletzt wurden wir auch noch unflätig beschimpft. Das Ordungsamt wurde bereits einmal von anderen Mietern eingeschaltet, aber die Herrschaften wurden nach Strich und Faden belogen (wir gehen jeden Tag 3 Stunden mit den Hunden etc.).

Wir sind selbst Eigentümer und haben Kontakt zu den Vermietern, die früher ebenfalls auf der Anlage wohnten, jetzt aber weiter weggezogen sind. Die Vermieter haben den Mietern aufgrund diverser Vorfälle bereits Abmahnungen geschickt und jetzt auch die Kündigung bis Monatsende. Diese wird aber ignoriert. Als nächstes würde ja eine Räumungsklage folgen.

Problem: Die Dame des Hauses ist jetzt schwanger. Unser Hausverwalter hat uns bei Schilderung des Falles schon in Aussicht gestellt, dass unser zuständiges Gericht sehr pro Mieter eingestellt ist und die Räumgsklage langwierig werden könnte.

Wir möchten jetzt für die bevorstehende Räumungsklage „Futter“ liefern, wissen aber nicht so richtig wie wir das am besten anstellen sollen.

Bisher haben wir uns bei der Ruhestörung durch den Hund gescheut die Polizei zu rufen. Uns wurde geraten erst Mal ein Lärmprotokoll zu erstellen (Zeugen hätten wir hier) und noch mal das Ordungsamt einzuschalten. Da ein Großteil der Ruhestörung auch am Wochenende stattfindet, hadern wir damit ob wir dann die Polizei rufen sollen oder nicht. Fakt ist, dass wir nervlich mittlerweile am Ende sind, weil wir in unserem Eigentum einfach keine Ruhe finden.

Hat jemand Erfahrung mit sowas und kann Tipps geben? Was erhöht die Aussichten auf Erfolg vor Gericht mehr, Dokumentation durch Ordnungsamt oder Polizei (oder beides)? Sollte man selbst einen Anwalt einschalten und die mittlerweile vorhandene gesundheitliche Beeinträchtigung geltend machen (wir können ja niemandem die Miete kürzen, da wir halt selbst Eigentümer sind)?

Liebe Grüße,

Darwina

sofern es genügend zeugen gibt, würde ich bei anhaltendem hundsgeheule tatsächlich die polizei informieren - verdacht auf fortgesetzte tierquälerei sowie lärmbelästigung ist m.e. ein grund.

vorher ist eventuell die benachrichtigung ortsnaher tierschutzorganisationen (nicht tierheim) sinvoller.

aber: worum geht es euch? ruhe oder tierwohl?

e.c.

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aber: worum geht es euch? ruhe oder tierwohl?

Also eigentlich um Beides. Wir haben auf der Anlage auch eine Dame, die im Tierschutz aktiv ist und Kontakt zum Veterinäramt hat. Allerdings weiß sie aus Erfahrung, dass man dort zumeist leider erst aktiv wird, wenn die Tiere massive (äußere) Verwahrlosungsanzeichen aufweisen.

Das ist bei diesen Hunden tatsächlich nicht der Fall. Sie werden gefüttert, aber ansonsten halt gehalten wie Karnickel.

Wir haben mal zu ähnlichen Fällen recherchiert und Tiere sind vor dem Gesetz ja immer noch nicht all zu viel wert. Das trifft uns als Tierfreunde auch echt hart und wir wissen, dass wenn die Mieter hier wegziehen, sie anderswo genau so weitermachen werden.

Am liebsten wäre es uns, wenn jemand diese Leute zur Einsicht bewegen könnte, dass sie einfach besser gar keine Hunde hätten. Wir haben das ja auch versucht und durften uns dann anhören, dass ihre Hunde „Kopfhunde“ seien und sie geistig und nicht körperlich ausgepowert werden müssten. Was soll man da noch sagen (bei einem Husky :roll_eyes:)?

Es geht aber auch schon darum, dass die Räumungsklage Erfolg hat. Die Tierquälerei ist nämlich leider nur die Spitze des Eisberges. Wir haben bei diesem Pärchen im Schnitt alle 2 Monate die Polizei hier, weil sie untereinander heftige Streitigkeiten haben, die dann auch richtig eskalieren (wohl leider auch mit körperlicher Gewalt). Insofern sind sie schon bei der Polizei bekannt.

Es ist für uns alle eine prekäre Lage und wir haben teilweise auch selbst Angst, weil diese Personen unberechenbar sind. Wir haben selbst auch Katzen und die Sorge, dass wenn wir wirklich aktiv werden, sie denen vielleicht was antun. Deshalb haben wir das alles bisher auch mehr oder weniger stillschweigend ertragen. Wir möchten gar nicht daran denken, was uns hier blüht, wenn auch noch ein Kind dazu kommt :worried:.

Vielleicht sollte ich generell noch erwähnen, dass das wirklich die einzigen Personen sind, die sich so aufführen. Wir wohnen in einem kleinen Dorf auf dem Land und nicht in irgendeinem „Ghetto“ wo man das vielleicht erwarten könnte. Und wir sind uns auch alle einig, dass wir solche Zustände hier nicht haben wollen.

Liebe Grüße

Darwina

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Hallo,

wenn es Dir um das Tierwohl geht, wende Dich doch mal an Vox. Sendung Hund Katze Maus und da speziell an Frank Weber. Oder bei " Harte Hunde" Ralf Seeger.
Ein Husky fragt idR nach 20km am Fahrrad noch: „Was machen wir jetzt“ . Natürlich abhängig von der Aussentemperatur…Asphalt wird scheisse heiss auch schon bei 30Grad…mal ganz von dem Fell abgesehen…naja bei Ridgebacks denkt man ja auch sie gehören in die heissen Regionen…pustekuchen.
Ich hoffe den Hundels gehts bald besser!