Hallo Weisheitsliebende
Wie befreit einer sich von einem Wunsch, wenn er ihn sich nicht erfüllen kann oder will?
Beispiel 1:
Jemand meint, sein Leben wäre wesentlich glücklicher, wenn er einen Ferrari hätte. Diesen könnte er sich aber nur leisten, wenn sehr lange sehr hart arbeiten würde. Dieses Übel will er aber nicht auf sich nehmen, zumal seine Vernunft ihm sagt, dass er mit dem Ferrari nicht glücklicher wäre, doch sein Begierde nach dem Auto lässt sich davon nicht beirren. Was muss er tun, um von dem Begehren frei zu werden?
Beispiel 2:
Eine Frau ist einsam und auf Partnersuche. Sie wünscht sich einen Mann von mindestens 1,85 Körpergröße, lernt aber jemanden kennen, der nur 1,75 groß ist. Sie denkt sich, dass er als Übergang schon recht sei, aber mit der Zeit entwickelt sich eine tiefe und schöne Beziehung, an der die Frau alles perfekt findet, außer dass ihr Partner kleiner ist, als sie es sich wünscht. Nach wie vor nagt diese Sehnsucht nach einem großen Mann an ihr. Sie findet diese Begierde töricht und will auf keinen Fall die Beziehung aufgeben, am allerwenigsten für eine solche Nebensächlichkeit. Wieder die Frage: Wie wird sie diesen nagenden Wunsch los?
In Marc Aurels Selbstbetrachtungen ist sinngemäß zu lesen: Du solltest nicht für die Erfüllung deiner Wünsche beten, sondern für die Kraft, dich von ihnen zu befreien.
Was tut aber jemand, der nicht auf Gebete vertrauen will, sondern sich aktiv verändern will?
Das Problem ist, dass gute, rationale Gründe die Begierden nur gering zügeln können.
Ich habe diese Frage auch bei Psychologie und Sucht gestellt, weil ich sie für zu allgemein
halte, als dass ich nur eine spezielle Expertengruppe damit ansprechen wollte.
Danke für Antworten, Tychi