Lager für Gewindestange

Hallo zusammen!

Ich möchte mit einer Spindel eine achsiale Kraft auf eine Box ausüben und diese Box dadurch (mit der linearen Bewegung der Spindel) achsial verschieben. Ich bin auf der Suche nach einem Bauteil/Lager, dass ich auf der einen Seite drehfest mit der Box (die Box darf sich bei der Bewegung der Spindel nicht mitdrehen) und auf der anderen Seite so mit der Spindel verbinde, sodass es die Achsialkraft der Spindel (als Zug oder Druckkraft) auf die Box übertragen kann. Wenn mich nicht alles täuscht ist z.B. der „Teller“, der sich bei einer Schraubzwinge auf der Gewindestange befindet auf diese Art gelagert.
Wenn ihr wisst wie man solche Bauteile/Lager nennt oder sogar wo man diese Teile herbekommt - lasst es mich wissen…

Danke im Voraus für eure Antworten!

Davis19

Hallo,

das kann man mit einer Gewinde- bzw. Trapezspindel verwirklichen. Guck mal bei www.maedler.de. Dort solltest du fündig werden…

mfg

Hallo Illuminati,

Vielen Dank für deinen Tipp. ich habe mich direkt bei maedler umgeschaut, mir ist aber immer noch nicht klar wie ich da Problem lösen kann.

Ich suche eine Art Spindelmutter, die optimaler Weise an der einen Seite einen Flasch hat. Diesen Flasch möchte ich dann an die Seitenwand der Box schrauben. Die Spindel wird an einer anderen Stelle durch eine Bohrung mit Innengewinde geführt, sodass sich die Spindel beim betätigen in Längsrichtung bewegt.
Wenn ich nun die Spindel drehe, soll die Spindel bzw. Spindelmutter gegen die Box drücken und diese dadurch bewegen. Umgekehrt sollte sich die Box aber auch wieder zurückbewegen wenn ich die Spindel in die entgegengesetzte Richtung drehe.

mfg

Es handelt sich dabei um ein Drucklager, Wenn es Zugkräfte übertragen soll handelt es sich um ein Zuglager, Bei Kombination um ein Zug-Drucklager.
In seiner primitivsten Ausführung ist es der Teller jeder Zwinge. Als Drucklager bestens konstruiert ist es das Kupplungsdrucklager (in jeder Getriebekupplung integriert!). Als Zug-Drucklager ist es in jedem Paralellschraubstock in einfacher Ausführung integriert.
Das Kupplungsdrucklager existiert in zwei verschiedenen Ausführungen : 1 als Druckkugellager, 2. als Graphitdruckringlager (bei „billigen“ PKWs.).
Zug-Drucklager bei Zwingen betsehen aus einer Kugelkalotte am Druckteller und einer entsprechenden halbkugeligen Ausnehmung an der Spindel die über die Tellerkugel zusammengebördelt wird. Beim Schraubstock ist eine Rille in der Spindel in die eine Halb-Scheibe einrastet und diese Halbscheibe ist am Gußkörper des Schraubstockes befestigt(Schwalbenschwanzfräsung mit Schraubenfixierung). jETZT KÖNNEN sIE SICH AUSSUCHEN WIEVIEL Kraft, bei welcher Präzision übertragen werden muß, danach richtet sich die Ausführung dieses Lagers.
Sie könnten eine Schraubzwinge umbauen, sie Könnten Kupplungsdrucklager im Autobedarf kaufen. Sie können auch den Druckteller mit einem mittigen Bolzen der eine Rille eingedreht hat verschweißen, als Gegenstück ein mit Schiebesitz darüberpassendes Fe.Rohr mit der Spindel verschweißen und vorne zwei Halbscheiben, die genau in die Rille (wieder mit Schiebesitz) passen, anschweißen. So würde ich das machen.
Beste Grüße Ing. Helmut Faber

Ist doch eigentlich ganz einfach…
An die Gewindespindel muss auf der einen Seite (an der Box) eine Art Flansch bzw. Rezess angedreht werden. Dieser Flansch muss eine Gleitlager aufnehmen können. Für die Box musst du einen zugehörigen Flansch drehen lassen in der das Gleitlager montiert werden kann und die Spindel „von hinten“ eingesetzt werden kann, so das die Spindel durch den Flansch läuft und an dem angedrehtem Rezess (der größer ist als die Bohrung des Flansches) dann mitgenommen wird. Als Lagerbock kann doch einfach ein Block mit dem Gewinde gesetzt werden. Diesen Block könnte man dann mittels Bohrungen links und rechts neben dem Spindelgewinde festgeschraubt werden. Am anderen Ende kann man dann einen Motor oder eine Handkurbel setzen.
(habs im Kopf bereits gezeichnet und geplant…)
Hoffe ich konnte nun weiterhelfen. unter http://de.rs-online.com/web/ findet man auch nützliche Sachen hierfür.

lg

Hallo, als Gleitlager nennt man die Teile: Kugelscheibe/Kugelpfanne, siehe
http://www.genoma.de/100/401.html
Man könnte auch ein Axialkugel/nadellager nehmen. Das ist aufwändiger und gleicht auch keine Winkelfehler der beiden Teile aus.
Viele Grüsse

Hallo Davis19,

die Lager, die für die Schraubzwinge verwendet werden, sind meistens Eigenkreationen der entsprechenden Hersteller und mehr oder weniger funktionell. Es gibt natürlich solche Lager proffessionell von SKF (Axial-Rillenkugellager oder Zylinderkukellager) oder von FAG (Vierpunktlager), die für solche Anwendungen verwendbar sind. Es kommt natürlich auf die Kraft an, die übertragen werden soll. Wenn die nicht zu hoch ist, würde sicher ein einfaches Kugellager auch ausreichen. Hier muß natürlch das Spiel berücksichtigt werden. Sicher ist auf den Internetseiten der Hersteller mehr zu erfahren.
Viel Erfolg!

W. Jahn

Hallo,
vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten, ihr habt mir schon deutlich weiter geholfen.
Bei der Konstruktion bin ich gerade allerdings auf das nächste Problem gestoßen:
Ich habe ja vor die Gewindestange/Spindel durch einen Block zu führen, in dem sich eine Bohrung mit einem passenden Innengewinde befindet. Wenn ich nun die Box verschieben möchte, indem ich die Spindel über ein Handrad drehe, wirkt auf die Spindel eine Druckkraft (ich rechne mit etwa 200N). Die Frage ist nun, ob sich die Spindel, wenn ich das Handrad loslasse, wieder (ungewollt) zurückdreht!?
Habt ihr vielleicht noch ein paar Tipps für mich, worauf ich bei der Auswahl der Spindel achten sollte um eine Selbsthemmung zu erreichen? Und was hätte die Selbsthemmung für Auswirkungen auf die Drehbarkeit der Spindel? Kann es passieren, dass die Selbsthemmung so groß wird, dass ich die Spindel nicht mehr drehen kann?

Vielen Dank für eure Hilfe,
mfG, Davis19

Hallo Davis19,

tut mir leid das ich mich erst jetzt melde.
Es gibt Wälzlager für Dein Problem, die am Ende einer solchen Gewindestange befestigt werden, sie drehen dann nicht in axialer, sondern in radialer Richtung.

Du müsstest das einfach mal googlen.

Jörg Jurjanz

Schau mal auf CAD.de da wird dir bestimmt besser geholfen.
Gruß

Hey Davis,
du suchst wohl ein Lager welches axiale und radiale Kräfte aufnehmen kann.
Wenn du einfache Lösungen suchst kannst du dich mal an igus wenden. Ich bin da zur Zeit Student und habe mich mal bei den zuständigen Produktmanagern umgehört. Dort gibt es Gleitlager die dann einen „Teller“ haben. Die nennen das dann Bundlager. Alterntaiv haben die auch einfache Flansch bzw. Stehlager, zum Beispiel die Type [url=[http://www.igus.de/wpck/default.aspx?pagenr=2489&WT…](http://www.igus.de/wpck/default.aspx?pagenr=2489&WT.mc_id=W2F&CL=DE-de]EFSM[/url)].
Hier kannst du dann mittels eines Sicherungsringes auf deiner Welle axiale Kräfte aufnehmen.

Viele Grüße
StudiKunst