Laminat auf Fußbodenheizung im Erdgeschoss

Hallo zusammen,

in einem seit 16 Jahren stehenden Haus mit FBH im EG soll im Kinderzimmer das Laminat gewechselt werden. (Gut wärmeleitender Fliesenboden, wie sonst in allen EG-Räumen scheidet hier mangels Kinderfreundlichkeit leider aus.)
Momentan ist unter dem alten Laminat eine Schicht aus weißer PE(?)-Schaumfolie, nach meiner Messung 6-7 mm stark. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man damit den Raum effizient beheizen kann…
Was sollte hier vorzugsweise stattdessen genommen werden? Je mehr man sich beliest, umso unklarer wird es. Ich sehe keine Quelle für Feuchtigkeit, als dass man eine Dampfbremse brauchen sollte. Trittschall muss nur, wenn überhaupt, für den Raum selber etwas gedämpft werden, da nichts darunter ist, nicht mal ein Keller. Wärmedämmeffekt sollte logischerweise so gering wie möglich sein.
Was meint ihr?

MfG
Marius

Nun, die Quelle für Feuchte wäre das darunterliegende Erdreich. Also grundsätzlich gehört da eine Folie hin.
Da es sich um einen Wohnraum mit vermutlich schwimmendem Estrich handelt darf man erwarten, es ist auf der Rohdecke eine solche Folie eingebracht oder sogar besseres als bituminöse Abklebung).
Dünne / 1-2 mm, FBH geeignet) Trittschalldämmung und darauf Laminat

Du hast doch den Vergleich, wurde das Zimmer, der Boden warm genug ?

MfG
duck313

Da es sich um einen Wohnraum mit vermutlich schwimmendem Estrich handelt darf man erwarten, es ist auf der Rohdecke eine solche Folie eingebracht oder sogar besseres als bituminöse Abklebung).

In den Ecken erkennt man, dass da irgendeine Folie unter dem Estrich ist.

Du hast doch den Vergleich, wurde das Zimmer, der Boden warm genug ?

Der Raum wird, bis die Garage fertig ist, nur als Abstellraum vergewohltätigt und daher nur auf mäßige Temperaturen geheizt. Mehr möchte ich - auch versuchsweise - nicht heizen, weil sonst der Reifengeruch von den Sommerrädern bestimmt noch störker ausdünstet.

Das wird die genannte „Baufolie“( PE 0,2 mm) sein. Sie ist an der Wand etwas hochgezogen und später estrichnah abgeschnitten worden.
Auch sitzt dort noch der Randdämmstreifen zur Trennung des Estrichs gegen die Wände („schwimmend“ halt)

hi

Dampfsperre kannst du getrost vergessen, ebenso Trittschall.
Das Haus ist zu jung, es ist nahezu sicher anzunehmen, dass alles bereits verbaut ist.

Die Dämmunterlage gleicht auch kleine Unebenheiten aus.

So pauschal stelle ich mir jedoch gerad die Frage: warum dann Laminat und kein Lino?

grüße
lipi

warum dann Laminat und kein Lino?

Weil es aufwändiger zu verlegen und vor allem viel umständlicher wieder zu entfernen ist.

Wie kommst du darauf? Es gibt Klick-Linoleum, genauso wie es auch Klick-Laminat gibt. Ich hätte weder das eine noch das andere genommen, wir haben Klick-Kork, aber das steht auf einem anderen Blatt.

Ach so, und wegen

Unten in der Küche haben wir Klebe-PVC-Fliesen. Die sind so geklebt, dass man einzelne „Fliesen“ austauschen kann. Die würde ich allerdings bei einer Fußbodenheizung nicht nochmal nehmen, es staubt alles zu!

1 Like

Ach so, ein Hauptgrund für das Beibehalten von Laminat war eigentlich noch der Gedanke, dass man den Unterbau dann nicht rausschmeißen und erneuern müsste. Dass dieser nun so gar nicht der richtige zu sein scheint, ahnte ich nicht.

Wie gesagt, kinderfreundlicher wäre durchaus Kork als Laminat, Laminat ist Plastik, mal salopp gesagt. :slight_smile: Mir ist klar, dass das auch eine Frage des Preises ist, aber Kork ist fußwarm, das ist Laminat nicht. Und Kinder sitzen gerne auf dem Boden. Mein Teenager übrigens auch noch. :wink:

Der Wärmewiderstand von 7mm PE-Schaum dürfte deutlich höher als die für den ganzen Fußbodenaufbau maximal erlaubten 0,15m²W/K.
Bei harten Böden und nicht exakt planem Untergrund werden sich immer hohle Stellen bilden. Diese belasten etwaige Klick-Verbindungen maximal, zudem hört man das nicht nur bei den Betonwürmern und Maulwürfen, sondern ist auch im Raum ein unangenehmes Geräusch.

Vielleicht schaust du dich bei den flexiblen Belägen um, im Kinderzimmer gerne auch frei von Weichmachern?
Es gibt da „Vinyl“ auch ohne Weichmacher (aber dann wohl wieder kaum flexibel, denke ich), oder Beläge aus PU.
Dadurch kann so eine PE-Schaumfolie evtl. ganz entfallen oder könnte sehr dünn bleiben.
Addiere einfach den Wärmewiderstand von Folie und dem Belag, wenn das Ergebnis <0,15m²K/W ist, ist es zulässig.
Aber was gibt dieser Wert eigentlich an?
Der Kehrwert davon ist 6,67W/m²K, das ist die Wärmeleistung, die jeder Quadratmeter pro Kelvin Temperaturunterschied durchlässt.
Ein Belag mit 30m² Fläche, der mit 27°C warmem Fußboden und 22°C Raumtemperatur Kontakt hat, lässt bei diesen Werten 1000W durch.
Wenn eine größere Heizlast benötigt wird (die muss man berechnen), dann ist eine höhere Fußbodentemperatur nötig. Das ist besonders im Erdgeschoss ärgerlich, weil man dann Erdreich oder Keller mitbeheizt.