Ergänzung
Insofern verteilt
er seine Kapazitäten - wenn die Airlines mehr Flüge anbieten
als der Airport abwickeln kann - so dass ein attraktives
Angebot zustande kommt.
Jein, der Flughafen hat sicherlich ein Interesse an einem breiten Angebot - dem gegenüber haben aber auch die Airlines Interesse an einem wirtschaftlichen Angebot aus ihrer Sicht. Letzlich hängt es von der Airline ab, wie sie ihren Slot nutzt. Wichtig ist nur, daß er genutzt wird, da er ansonsten ihr abgenommen werden kann.
Auf so genannten Slot-Konferenzen werden dieses Airportslots durch die Airlines gehandelt oder getauscht. Heiß begehrt sind natürlich Tagesrandslots an den großen Drehkreuzen - ob dann z.B. eine LH mit einem Slot zwischen 6:00 und 7:00 dann einen Regionaljet nach Bologna oder einen A380 nach Singapur schickt, entscheidet nur die Airline.
Eine andere Sache ist dass Eurocontrol, die europäische
Flugsicherung, in besonders stark befüllten Lufträumen Slots
vergibt um den Verkehr dort zu kanalisieren. Man hat in diesem
Fall ein Zeitfenster von 15 Minuten und darf nur max. 5
Minuten vor oder 10 Minuten nach der genannten Zeit am
Flughafen starten um planmäßig durch die stark gefüllten
Lufträume zu kommen. Verpasst man den Slot muss er neu
beantragt werden - und dann wird man später zwischengeschoben,
wenn sich eine Lücke ergibt. Das kann aber, wenn man Pech hat,
dauern…
Soweit alles richtig. Das interessante dabei ist wiederum, daß es nur um die Startzeit geht. Wie schnell das Flugzeug dann tatsächlich fliegt ist in der Praxis egal. Ebenso interessant ist, daß Slots oft springen. Es kann also sein, daß ein zugewiesener Slot von Erstellung bis zum tatsächlichen Abflug sich 10 bis 15 mal in beliebige Richtung ändert - z.T. um Zeitsprünge von 10-80 Minuten… Erklären kann das keiner…
Bei den ganzen kleineren Flughäfen gibt es teilweise gar keine Slots da eh genügen Kapazitäten vorhanden sind.
Ansonsten kann man in modernen Flugzeugen mit komplexen
Flightmanagement-Computern einen Cost Index definieren. Setzt
man ihn hoch wird die ganze Flugberechnung auf Geschwindigkeit
getrimmt, setzt man ihn herunter verbessert sich die Ökonomie.
Jein, der Cost Index variiert nur die Geschwindigkeiten des Flugzeuges. In seine Berechnung gehen die Zeitabhängigen Kosten und die Zeitunabhängigen Kosten ein, so daß je nach Vorgabe der Airline die Airlineziele bestmöglich erfüllt werden.
Ist z.B. Kerosin sehr teuer ist es oft günstiger, wenn das Flugzeug langsamer fliegt und damit Kerosin spart. Im Gegenzug steigen aber die zeitabhängigen Kosten wie Wartung (da mehr Flugstunden verbraucht werden), Personalkosten, etc.
Für Netzwerkcarrier ist es z.B. oftmals sehr viel wichtiger pünktlich zu fliegen um Umsteigeverbindungen sicher zu stellen, als durch langsam fliegen Kerosin zu sparen. Hier kann erst Kerosin gespart werden, wenn die veröffentlichten Flugplanzeiten angepaßt werden.
Ökonomoisch kann also sowohl ein hoher als auch ein niedriger CI sein.
Gruß,
Nabla