Wie nennt man es in der Fachsprache, oder zumindest nicht abwertend, wenn ein Alkoholiker sagen wir mal 10 Tage ohne Unterbrechung Alkohol trinkt? folgendes kommt mir in den Sinn, passt aber nicht, muss eine bessere Alternative geben:
Trink-Zug - hat mir Google nicht bestaetigt
Besaeufnis - scheint etwas pejorativ
Sauftour - hoert sich wie eine eintaegige Party und weisst darauf hin dass man von einer Kneipe zu anderer pendelt.
Habt ihr bessere Alternativen?
Wenn er einfach nur zuhause oder wo auch immer war und seinen Pegel konstant gehalten hat, würde ich sagen, „Er hat sich 10 Tage lang dem Alkoholgenuß hingegeben“
Hi.
„Pegeltrinken“ ? Die Person hält einen gewissen Pegel auf längere Zeit.
Er vollzog 10 Tage „schöner Leben“, indem er in dieser Zeit seine Kehle dauerhaft mit alkoholischen Genussmitteln befeuchtete und in ein Delirium der Glückseligkeit verfiel.
- Gag am Rande 
Hallo!
„Ohne Unterbrechung“ bedeutet „ohne einen Tag auszulassen“ oder „ohne eine Stunde auszulassen“. Trinkt er sich in einen großen, langen Rausch oder in 10 verschiedene Räusche oder beschwipst er sich ständig ein bisschen. Ich würde als verhältnismäßig neutrale Begriffe z. B. Trinkgelage oder Zecherei vorschlagen.
Wenn er sich ständig Alkohol zuführt um seinen Blutalkoholspiegel aufrechtzuerhalten, dann passt der oben empfohlene Pegeltrinker bzw. Spiegeltrinker. Aber da du von abgeschlossenen Phasen sprichst, meinst du das vermutlich nicht, oder?
Gruß
Trambo
Hallo.
[Demnach][1] entspräche das vorgeschlagene „Pegel-“ oder „Spiegeltrinken“ nicht dem, was du suchst:
"DELTA – Alkoholiker, auch Spiegeltrinker genannt.
Sie […] müssen einen andauernden, ständigen Blutalkoholspiegel aufrechterhalten. Fehlt die Zufuhr von Alkohol, kommt es zu starken Entzugserscheinungen.
Besser passen würde „Quartalstrinken“:
EPSILON – Alkoholiker werden im Volksmund auch schlicht und einfach „ Quartalsäufer „ genannt. Sie verspüren in zeitlichen Abständen einen unwiderstehlichen Drang nach Alkohol […]. Sie veranstalten dann regelrechte Sauf – Exzesse, die einige Zeit andauern können, und leben dann oft tagelang in einem Rauschzustand.
Zwischen den einzelnen Trinkphasen leben die Kranken oft wochenlang ohne Alkohol […]."
Gruß,
Kannitverstan
[1]: http://www.suchtkrankenhilfe-schwaigern.de/info/alkohol/5trinkertypen/
Du hast soweit natürlich recht. Was aber hier nicht passt, ist der Alkoholiker. Ein Quartalssäufer ist meist kein solcher. Auch passen IMHO die 10 Tage nicht so recht. Ich hab solch einen Fall im Bekanntenkreis. Der taucht einmal im halben Jahr ab und konsumiert ohne Ende. Das aber nicht länger als 3 Tage.
Er frönte 10 Tage lange dem Geist des Weines, bis er schlussendlich die Fahnen strich.
Das mag nach Wiki so sein, aber eine Person, die z.B, über Monate nichts trinkt möchte ich nicht als „Alki“ bezeichnen. Wer legt diese Definition überhaupt fest? Sag bitte jetzt nicht Wiki.
Das ist ein beliebtes Missverständnis, genauso wie die meisten Leute einen Pegeltrinker, der nicht oder nur selten sichtlich betrunken wirkt, nicht für einen „Alki“ halten - was vielleicht darin begründet liegt, dass sie nicht verstanden haben, dass es sich bei Alkoholismus nicht um eine Charakterschwäche, sondern um eine Krankheit handelt.
Das macht die WHO (also die Weltgesundheitsorganisation) mit der „Internationalen Klassifikation der Krankheiten“, kurz ICD-10.
Nach [ICD-10][1] müssen mindestens drei von folgenden acht Kriterien vorliegen, um von Alkoholismus sprechen zu können:
-
Ein starker Wunsch oder eine Art Zwang, Alkohol zu konsumieren
-
Verminderte Kontrollfähigkeit bezüglich Beginn, Beendigung und Menge des Alkoholkonsums
-
Alkoholkonsum mit dem Ziel der Linderung von Entzugssymptomen und der Wiederherstellung der entsprechenden positiven Erfahrung
-
Ein körperliches Entzugssyndrom
-
Nachweis einer Toleranz. Um die ursprünglich durch niedrige Dosen hervorgerufene Wirkung zu erreichen, sind zunehmend höhere Dosen erforderlich, die bei Konsumenten ohne Toleranzentwicklung zu schweren Beeinträchtigungen oder gar zum Tode führen würden.
-
Ein eingeengtes Verhaltensmuster im Umgang mit Alkohol, wie z.B. die Tendenz, Alkohol an Werktagen wie an Wochenenden zu trinken, und die Regeln eines gesellschaftlich üblichen Trinkverhaltens außer Acht zu lassen
-
Fortschreitende Vernachlässigung anderer Vergnügungen und Interessen
-
Anhaltender Alkoholkonsum trotz Nachweis eindeutiger schädlicher Folgen
[1]: http://www.alkoholismus-hilfe.de/icd-10-alkohol.html
Bei Quartalssäufern sind mindestens die Punkte 1, 2, 5 und 8 gegeben.
Höre ich da eine leise, wenn auch unfundierte Wikipedia-Kritik heraus? Wikipedia ist immer nur eine Tertiärquelle, aber das ist sie eine hervorragende - und zwar nachweislich eine bessere als klassische Lexika wie der Brockhaus. (Und nein, es darf nicht „jeder“ darin schreiben - bevor du größere Veränderungen vornehmen darfst bzw. diese veröffentlicht werden, musst du dich als zuverlässig erwiesen haben, und jede Änderung wird durch andere geprüft und gegegbenenfalls verworfen.)

Mit Quartalssäufer aufgewachsen
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Um dem noch etwas drauf zu geben, für jene, welche mit der Prosa Schwierigkeiten haben
und lieber dem Prosit frönen.
Er Tauchte seine Sinne zehn Tage lang in den alkoholgetränkten See des Vergessens, wie damals die Katze seiner Frau.