Langsam verzweifelt wegen Chihuahua

Hallo, wir haben einen 1 1/2Jahre alten langhaar Chihuahua Rüden, den haben wir mit 10Wochen bekommen. Er war zudem Einzelkind und durfte dort alles machen was er wollte(In die Füße beißen, alles anbellen, anknurren, in die Finger beißen und und und, die aussage war dazu „ja wir wollen das er von seinem Bestizer selbst erzogen wird“). Wir haben ihn dort immer besucht das er Bezug zu uns bekommen konnte. Jetzt ist die Situation folgende… Er kann echt richtig lieb sein auch mal hören, aber das meist nur Zuhause und je nachdem auch mal draußen. Wir beschäftigen den Hund, wir gehen mit ihm spazieren, machen recht alles um den Hund gut zu erziehen. Das Problem ist bei ihm klappt manchmal kurzfristig ein Schalter um, da schnappt er aufeinmal nach irgend was, sei es wenn er sich unter ne Decke legt und schlafen will, greift er diese an und das nicht zu wenig richtig aggressiv. Hin und wieder wenn ihn jmd. füttert frisst er erst ruhig und lieb sein Futter und beißt dann plötzlich der Person in die Hand. Man streichelt ihn, er genießt es aber dann plötzlich fängt er an zu knurren und beißt direkt. Das waren nu 3 kleine Beispiele. Es ist unter anderem auch ein Problem, man hat des öfteren das Gefühl hat er sei recht Blind und er hätte was an den Ohren. Er bellt einfach irgend was an wo garnichts ist, hat desöfteren Büsche angebellt, weil er dachte da steht jmd. oder starrt einfach irgendwo in die Luft und fängt an zu knurren und bellen…abgesehen davon…er bellt so ziehmlich immer im großen und ganzen sind wir echt verzeweifelt deswegen. Wir können mit ihm langsam echt nirgends mehr hin. Selbst im Garten wo er toben könnte, sich ausruhen und und so weiter macht er sich nur selbst Stress und bellt alles an, auch wenn nichts ist. Dazu muss ich auch noch sagen er spielt sehr oft mit dem Hund meiner Cousine mit anderen Hunden draußen haperts eigentlich immer…es gibt sag ich mal ca. 3…4 Hund bei denen es gut geht mit spielen. Bei anderen (auch bei sehr viel größeren) knurrt er, schnappt nach ihnen und so weiter. Er hat auch manchmal sowas wie ne Taktik… er Jammert erst richtig laut nach den Hunden…man geht hin und dann knurrt er, schnappt und bellt… es ist echt traurig sowas. Er hat sogar bezug zu Kindern mit denen kommt er super klar, freut sich wenn sie da sind. Greift draußen aber andere Kinder an.
Um unsere Erfahrung mit Hunden zu zeigen: Wir hatten früher schon andere Hunde… wie zum Beispiel unser Golden Retriever, ich will keinen vergleich setzen, aber den hatten wir auch super erzogen. Er war anfangs ungestühm, frech und danch der liebste Hund den man sich vorstellen konnte. Naja bitte bitte helft uns, wir sind langsam echt verzweifelt…

Hallo,

für mich liest sich das nach einem massiven Unterordnungsproblem. Der Hund duldet bestimmte Dinge - wie angefasst/ gefüttert…werden - aber wenn er befindet, dass es reicht, verweist er euch in eure Schranken.

Mit ziemlicher Sicherheit zeigen sich die Angriffe vorher durch Körpersprache (der Hund erstarrt kurz, fixiert für einen Moment oder länger mit den Augen, hebt die Rute…). Das Knurren ist schon die letzte Stufe des Drohverhaltens.

In diesem Zusammenhang würde ich euch zur Lektüre eines Buches über das Ausdrucksverhalten von Hunden (am besten mit Video oder vielen Bildern) raten.

Was sein Verhalten gegenüber anderen Hunden betrifft, spricht einiges dafür, dass er schlicht und ergreifend kein ordentliches Sozialverhalten gelernt hat. Ein Schicksal, das leider die meisten Einzelwelpen teilen. Demzufolge reagiert er unsicher und unberechenbar.

Er scheint insgesamt draußen sehr unsicher zu sein und löst dies für sich über angstaggressives Verhalten. Angstaggressive Hunde können ziemlich gefährlich werden, deshalb solltet ihr den Hund unbedingt von (fremden) Kindern fern halten. Aber auch bei den vertrauten Kindern sehe ich eine relativ hohe Gefahr, dass er diese ebenso rigoros zurechtweisen wird, wie er es mit euch tut.

Was hilft? Klare Regeln. Einen Hund wie ihn würde ich z.B. vollkommen von Couch und Bett verbannen. Ich würde ihm verbieten, mir innerhalb der Wohnung zu folgen - außer ich fordere ihn ausdrücklich dazu auf und bestehe dann auch darauf, dass er folgt. Bei all dem hilft eine Wäscheleine, die man am Halsband festmacht und mit deren Hilfe man ihn greifen kann.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo. Ich gebe Jule959 recht. So müsste es tatsächlich sein. So was ähnliches ist bei meinen Hühnern [einer Henne] ist es auch so. Gruß augustiene

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Hallo,

zunächst würde ich gesundheitliche Probleme beim Tierarzt ausschließen. Also Schmerzen (Zähne, Gelenke, Entzündungen…) und ein großes Blutbild mit Schilddrüsenprofil (von einem Profi checken lassen). Eine SDU ist bei Kleinsthunden wohl eher selten, aber ausschließen würde ich es nicht. Fachliteratur und Fachforen helfen im Zweifelsfall bei der Interpretation der Schilddrüsenwerte.
Wäre da doof, wenn man das Verhalten trainiert, es aber gesundheitliche Gründe hat.

Bezüglich der Körpersprache und des Umgangs rate ich zu einem guten Hundetrainer vor Ort. Die Frage, was einen guten Hundetrainer ausmacht, ist nicht ganz unumstritten…
Körpersprache von Hunden lernt man leider nur sehr schlecht anhand von Büchern. Auch den Umgang mit dem eigenen schwierigen Hund lernt man nicht aufgrund von zwei drei Tipps im Internet oder durch Literatur, sondern durch die Praxis.

Ich persönlich würde gesundheitliche Ursachen ausschließen, dann den Stress reduzieren (also Kontakte zu Hunden, Kindern etc. vorerst meiden) und dann gaaanz langsam gaaanz von vorn anfangen. Jede Begegnung, jedes Signal und jede Handlung positiv aufbauen. Ihm Sicherheit geben und Grenzen aufzeigen. Wobei das nicht zwangsweise bedeutet, ihn nicht mehr aufs Sofa zu lassen…

Gruß
Tato