Latein übersetzung

Hallo ihr,

ich suche eine deutsche Übersetzung für:

Si quis amans per amare
mereri posset amari.

Kann mir wer helfen?
Liebe Grüße,

la lune

Hallo,

Si quis amans per amare
mereri posset amari.

Wenn ein Liebender es sich durch sein Lieben verdienen könnte, (selbst) geliebt zu werden …

Gruß
Kreszenz

Hallo!

ich suche eine deutsche Übersetzung für:

Si quis amans per amare
mereri posset amari.

Man kann es zweifellos so übersetzen, wie Kreszentia es tut.
Ich erlaube mir aber anzumerken, dass dieser Halbsatz, so sehr er auch als Vers* daherkommt, fehlerhaft ist.
Denn der Infinitiv (hier: amare) kann keinesfalls mit einer Präposition (hier: per) verbunden werden. Er kann nur als Subjekt oder als Objekt auftreten.
Für das hier Gemeinte steht der deklinierte Infinitiv (Gerundium) zur Verfügung, hier im Ablativ: amando durch Lieben.

* Ein Hexameter:
-vv | -vv | -vv | – | -vv | –

Schönen Gruß!
H.

Hallo!

Ich erlaube mir aber anzumerken, dass dieser Halbsatz, so sehr
er auch als Vers* daherkommt, fehlerhaft ist.

Meines Wissens ist das aus den Carmina Burana (glaube ich zumindest), das heißt, real existierendes Latein, da darf man nicht so streng mit dem „klassischen Auge“ draufschauen =)
Grüßle
mitzisch

Servus,

inwiefern existiert Mittellatein aus dem 11. Jahrhundert real, aber das Latein z.B. Senecas nicht?

Schöne Grüße

MM

Ach Gottchen,
ich hab versucht, ein Witzchen zu machen. Ich hätte wohl das Wörtchen „auch“ einfügen sollen: „auch real existierendes Latein“, eben genauso wie Seneca et al…
Grüße
mitzisch

Hiho,

ich bin halt als Landpomeranze manchmal ein bissel langsamer mit der Leitung.

Von der Entwicklung der verschiedenen europäischen Dialekte im mittelalterlichen Latein hab ich nun grad gar keine Ahnung, aber ich fände es schon einleuchtend, wenn das Gerundium zumindest gegendweise relativ bald verloren gegangen wäre: Wenn man denkt, wie schon viel einfachere und alltäglichere Dinge aus dem Lateinischen verschwunden sind, etwa das Wissen darum, daß man auch anders als auf „-are“ konjugieren kann. - Wenn es z.B. im Refrain von „Vale Universitas“ 1896 wieder erscheint, ist das ja nicht in einem Vagantenlied, sondern in einem Lied spätromantischer Studenten, die Vaganten spielen wollen.

Schöne Grüße

MM

Hallo,

ich bin halt als Landpomeranze manchmal ein bissel langsamer
mit der Leitung.

  • und ich als Landei bin nicht so geschliffen in meinen Formulierungen =)

aber ich fände es schon einleuchtend, wenn das Gerundium
zumindest gegendweise relativ bald verloren gegangen wäre:

Nachvollziehbar, wegen seiner Rolle als deklinierter Infinitiv - wenn man halt einfach den Infinitiv und ne inhaltlich passende Präposition verwendet, spart man es sich, über den Kasus nachdenken zu müssen. Gesamttendenz war ein Schwund von Kasus/Flexionsendungen, die teils durch Präpositionalausdrücke ersetzt wurden. Das Zitat ist dafür ein gutes Beispiel.

darum, daß man auch anders als auf „-are“ konjugieren kann. -

Echt? Das wäre mir neu.
Grüße
mitzisch