Ioannes Martino Sorethano s.d.
Oiso gömma -
ich erlaube mir, den deutschen Text ein wenig anzupassen[…]
Zustimmung.
Eine stilgerechte Wiedergabe kann Dir
wahrscheinlich hannes geben,
Oiso na! Ich hab von meinem Prof gelernt - und hier schon mehrmals zitiert, und nicht frauenfeindlich, das war scho voher! -: „Machen wir uns doch nichts vor! Ciceros beschränkteste Dienstmagd hatte von Latein mehr Ahnung als wir alle zusammen.“
Also darum geht’s:
Vergänglich die Zeit
Beständig die ERinnerung
Verwehrt das Glück
Doch weiter nach Vorn’
Der Weg ist das Ziel
TEMPUS FUGIT
Zustimmung; man sagte ja auch anni fugiunt und aetas fugit.
SED MEMORIAE MANENT.
Würde ich Singular machen und wegen des Sprichwortcharakters sed weglassen:
MEMORIA MANET
Manere ist das Gegenteil zu fugere, dürfte also passen.
FORTUNA NON FAVENTE
OK
PERGE PLUS ULTRA
Ich schlage vor:
AGEDUM, NITERE PORRO
agedum ist eine häufige Aufforderung zum Handeln, präzisiert hier durch eine Wendung von Horaz (epistula 1,13,18): „Kämpfe dich vorwärts!“
INVENIENS FINEM VIANS.
Nach diesem Motto war hier schon einmal gefragt. Ich habe damals vorgeschlagen:
FINIS VIAE VIA
also: das Ziel des Wegs ist der Weg; so ergänzt, damit im Lateinischen der Sinn verständlicher wird. Man kann EST dazusetzen.
Dieses
also:
TEMPUS FUGIT
MANET MEMORIA
FORTUNA NON FAVENTE
AGEDUM, NITERE PORRO:
FINIS VIAE VIA
täte ins Deutsche rückübertragen heißen:
Die Zeit vergeht (zu) schnell,
es bleibt die Erinnerung.
Wenn/zwar/während Dir das Glück nicht günstig ist,
mach/auf, kämpfe dich durch:
Ziel des Wegs ist der Weg.
Was mir nicht gefällt, ist der Rhythmus der lateinischen Fassung. Aber ich hab jetzt keine Zeit mehr. Vielleicht bosselt ja jemand noch ein wenig herum damit oder schlägt was Besseres vor.
Multis te impertiens salutationibus
Joannes