Laudanum

Hallo!
Ich weiß nicht recht wohin mit dieser Frage.

Kennt jemand hier das Rezept für Laudanum, wie man es im Mittelalter zubereitete? Es soll von Paracelsus erfunden worden sein, der es übrigens in fester Form versteckt im Heft seines Schwertes bei sich trug :smile:

Ich habe im Netz gestöbert, aber meistens findet man „moderne“ Zubereitungen und alle in flüssiger Form. Das Ur-Rezept des Paracelsus scheint nach meiner Recherche nicht erhalten zu sein, man nimmt auch an, dass er, wenn er darüber schrieb, wissentlich falsche Angaben gemacht hat, damit niemand es nachahmen konnte.

Gruß,
Eva

Moin,

Ich habe im Netz gestöbert, aber meistens findet man „moderne“
Zubereitungen und alle in flüssiger Form.

die englische Wiki gibt etwas her
http://en.wikipedia.org/wiki/Laudanum#History

HistoryParacelsus, born Phillippus Aureolus Theophrastus Bombastus von Hohenheim (1493–1541) in Salzburg, Austria, a 16th-century Swiss-German alchemist, discovered that the alkaloids in opium are far more soluble in alcohol than water. Having experimented with various opium concoctions, Paracelsus came across a specific tincture of opium that was of considerable use in reducing pain. He called this preparation laudanum, derived from the Latin verb laudare, to praise.[2] Initially, the term „laudanum“ referred to any combination of opium and alcohol. Indeed, Paracelsus’ laudanum was strikingly different from the standard laudanum of the 17th century and beyond. His preparation contained opium, crushed pearls, musk, amber, and other substances.[3] One researcher has documented that „Laudanum, as listed in the London Pharmacoepoeia (1618), was a pill made from opium, saffron, castor, ambergris, musk and nutmeg.“[4]

2.^ a b Strathern, Paul (2005). „A Tradition is Born“. A Brief History of Medicine. http://books.google.com/books?id=0rGwOkqIqKkC&pg=PA7…. Retrieved 2009-01-16.

3.^ a b Davenport-Hines, Richard (2004). „Early History“. The Pursuit of Oblivion. http://books.google.com/books?id=dFRd2MMrtiUC&pg=PA3…. Retrieved 2009-01-16.

4.^ In the Arms of Morpheus: The Tragic History of Laudanum, Morphine, and Patent Medicines," by Barbara Hodgson. Buffalo, New York: Firefly Books, 2001, page 45.

Vielleicht hilft es etwas weiter.

Gandalf

Hallo,

Mittelalter zubereitete? Es soll von Paracelsus erfunden
worden sein, der es übrigens in fester Form versteckt im Heft
seines Schwertes bei sich trug :smile:

Ohne verläßliche Literaturangaben handelt es sich hier lediglich um ein Gerücht.

Gruß

watergolf

Ohne verläßliche Literaturangaben handelt es sich hier
lediglich um ein Gerücht.

Hallo!
Aber ein nettes Gerücht :smile: Die Literaturangabe, ob verlässlich oder nicht, versuche ich grade hektisch wiederzufinden. Im Lauf dieser sich endlos hinziehenden Übersetzung habe ich so einiges über Paracelsus gefunden und gespeichert oder mit Lesezeichen versehen, aber ausgerechnet diese Quelle finde ich nicht wieder. Ist aber auch nicht so wichtig. Die Zutaten hätte ich auch nur aus reiner Neugier gern gewusst. Im Buch wurd als eine derselben „Quintessenz von Gold“ genannt. Was ist das eigentlich? Im Netz habe ich es bisher nur als feste Wendung gefunden, ohne Erklärung, was das für ein Stoff sein soll. War vielleicht nicht gründlich genug …

Gruß,
Eva

Hallo Eva,

Im Buch wurd als eine derselben „Quintessenz von
Gold“ genannt. Was ist das eigentlich? Im Netz habe ich es
bisher nur als feste Wendung gefunden, ohne Erklärung, was das
für ein Stoff sein soll.

„…oder die Quintessenz von Gold, wenn man es in Spiritus vini ablöscht und dann mit Merkur kalziniert…“
(Quelle)
So ähnlich formuliert findet man einige Quellen, die auf das „Traktat von den ersten Elementen…“ zurückgehen. Danach scheint es eine Art alkoholischer Auszug von was auch immer aus Gold zu sein. Sozusagen die Seele des Goldes?

Lg Barbara

Hallo,

es ging anfangs um die Frage: Was trug Paracelsus im Heft seines Schwertes versteckt bei sich?
(siehe aus deinem UP: „der es übrigens in fester Form versteckt im Heft
seines Schwertes bei sich trug :smile:“)

Dazu findet man in dem Artikel: „Die vier Säulen der Heilkunde“ im untenstehenden Link:
http://www.stiftung-rosenkreuz.de/de/gnosis/vortraeg…

„Was ist das für eine Nahrung? Was könnte die Nahrung anderes sein als die Arcana Gottes, die vier Arcana, von denen Paracelsus in der „Archidoxis“ spricht? „Archidoxis“ bedeutet Erzweisheit oder tiefste aller Weisheiten. Darin erwähnt er die vier Arcana:

  1. Prima Materia (die Erste Materie)
  2. Der Stein der Weisen (Lapis philosophorum)
  3. Mercurius des Lebens (Mercurius Vitae)
  4. Tinctura (Färbungsmittel)
    Ob Paracelsus diese Arcana als stofflich dynamische Heilmittel in seinem Schwertknauf stets bei sich trug, wie oft gesagt wird, und damit unglaubliche Heilerfolge erzielte, kann nicht sicher nachvollzogen werden …“

Zur Lösung deiner neuen Frage:

gern gewusst. Im Buch wurd als eine derselben „Quintessenz von
Gold“ genannt. Was ist das eigentlich? Im Netz habe ich es

können vielleicht die beiden folgenden Stellen beitragen:
1.) Im Artikel: „Die Lieblingsarzneien des Paracelsus“
Siehe:

http://www.natura-naturans.de/artikel/arznei.htm

findet sich ein Gemälde mit der Unterschrift: Paracelsus hält eine Vorlesung über das „Elixier vitae“.
Auch eine weitergehende Erklärung ist in dieser Veröffentlichung enthalten.

2.) In dem Buch: Erfinder und Wissenschaftler, Kaiser Verlag, Klagenfurt „1979)
ist dieses Gemälde unter dem Kapitel „Paracelsus“ zu sehen. Ein Teil der dortigen Bildunterschrift:
„Ein Gemälde, das Paracelsus während einer Vorlesung über das Elixier Vitae, das Lebenselixier zeigt. Abgesehen von der Fähigkeit, das Leben zu verlängern, sollte dieses Wundermittel auch unedle Metalle in Gold verwandeln können. Es war daher gleichbedeutend mit dem Stein der Weisen.“

Falls du jetzt weiter fragen solltest: „Ja da steht doch gar nichts von einer „Quintessenz“ die ich nannte?“, kannst du im obigen Artikel: „Die Lieblinsarzneien des Paracelsus“ die einschlägigen Synonyme deines Suchbegriffes nachlesen:

„Diese hat er Magisterium, Quintessenz, Arkanum und Elixier genannt.“

Gruß

watergolf

2 Like

Hallo!
Ich danke Dir für Deine ausführliche Antwort, die ein Sternchen verdient.

Gruß,
Eva

Hallo!
Er muss das ganze Zeug dann zu bröckeliger Konsistenz eingedampft haben.

Ich als ordentlicher Mensch hätte auch angenommen, dass er sein Laudanum zu Pillen gedreht hätte, statt es in Krümelform bei sich zu führen. Aber wie watergolf so richtig sagt: Gerüchte und üble Nachrede. An Mr. P. haben sich die Geister sehr geschieden …

Danke Dir und Gruß,
Eva

Hallo!
Das ist sehr gut - Danke!

gruß,
Eva

bei Interesse -

Gruß,
Eva