Lauffläche für Wellendichtring auf der Drehbank ?

Hallo!

Ein kleiner PKW-Anhänger ist durch den TÜV gefallen, weil die Radlager defekt sind.
Ich habe mir das heute mal genauer angesehen,
und zwar sind neben den Radlagern massive Metallringe, die scheinbar mal verchromt waren, auf denen je ein Wellendichtring läuft.
Die Ringe sind stark verrostet, der Rost hat die Wellendichtringe zerstört, mit den üblichen Folgen.
Diese Stahlringe sind als Ersatzteile nicht mehr zu beschaffen.
Lager und Wellendichtringe sind Normteile, kein Problem.

Ich habe mir vorgestellt, diese Ringe auf der Drehbank von original 35 mm Aussendurchmesser auf so 34,1 mm abzudrehen, und dann irgendwie zu glätten, damit die Wellendichtringe ein langes Leben haben. Wellendichtringe mit 34 mm Innendurchmesser gibt es.

Kann mir jemand sagen, wie man das am besten spiegelblank hinbekommt?
Ev. noch paar Sicherheitsratschläge, kann mir vorstellen, dass solche Sandpapieraktionen mit der Hand sehr gefährlich sind.

Und was ich machen kann, damit die Oberfläche nicht so schnell rostet?
Gut einfetten, oder andere Idee?
Das wird nichts für die Ewigkeit, muss es auch nicht,
ich verwende auch gekapselte Lager,
wenn das nochmal 4 Jahre hält, ist das schon OK. Länger wird der Anhänger kaum leben.
Irgendwelche Edelstahlhülsen aufkleben wäre in dem Fall wohl etwas übertrieben.

Grüße, Steffen!

Hallo!

Hallo Steffen,

Ein kleiner PKW-Anhänger ist durch den TÜV gefallen, weil die
Radlager defekt sind.
Ich habe mir das heute mal genauer angesehen,
und zwar sind neben den Radlagern massive Metallringe, die
scheinbar mal verchromt waren, auf denen je ein
Wellendichtring läuft.
Die Ringe sind stark verrostet, der Rost hat die
Wellendichtringe zerstört, mit den üblichen Folgen.
Diese Stahlringe sind als Ersatzteile nicht mehr zu
beschaffen.
Lager und Wellendichtringe sind Normteile, kein Problem.

Ich habe mir vorgestellt, diese Ringe auf der Drehbank von
original 35 mm Aussendurchmesser auf so 34,1 mm abzudrehen,

ist schon schwierig! Fertige dazu einen Bolzen als Aufnahme(siehe unten)

und dann irgendwie zu glätten, damit die Wellendichtringe ein
langes Leben haben. Wellendichtringe mit 34 mm
Innendurchmesser gibt es.
Kann mir jemand sagen, wie man das am besten spiegelblank
hinbekommt?

erst mit feinen, dann mit feinsten Schmirgelleinen.
Ist kein Feinstes zur Hand, kann auch abgenutztes Feines verwendet werden. Wichtig -immer einen Tropfen Öl beim Schmirgeln dazu geben.
Hohe Drehzahl, wenig Druck mit dem Schmirgelleinen ausüben. :Sicherheitsratschläge, kann mir vorstellen, dass

solche Sandpapieraktionen mit der Hand sehr gefährlich sind.

allerdings,
Fertige Dir einen Bolzen, etwas konisch. (Durchmesser 0,3 mm grösser drehen und mit Feile die rechte Seite etwas abarbeiten).
Damit hast Du genügend Abstand zum Drehfutter. Das Schmirgelleinen immer doppelt nehmen(Verbrennungsgefahr). Umschlingungswinkel höchstens 1/3 vom Umfang. Wegen des Daumens, der dann drinne hängt und nur ohne Hand wieder hervorkommt.

Und was ich machen kann, damit die Oberfläche nicht so schnell
rostet?
Gut einfetten,

ja

oder andere Idee?

Abdichten, kein Wassser rann lassen.

Das wird nichts für die Ewigkeit, muss es auch nicht,
ich verwende auch gekapselte Lager,
wenn das nochmal 4 Jahre hält, ist das schon OK. Länger wird
der Anhänger kaum leben.
Irgendwelche Edelstahlhülsen aufkleben wäre in dem Fall wohl
etwas übertrieben.

diese Schäden kommen eher durch langes Stehen, als durch viel Fahren.
Oder: Wer viel fährt braucht keine Edelstahlhülsen.

Grüße, Steffen!

Gruß Bernd

Hallo Bernd!

Das ist so ein ganz kleiner DDR- Anhänger, mit den „Schubkarrenrädern“… du kennst das Problem wohl? Weil Du so präzise wg. der Aufnahme antwortest?

Ich habe mir vorgestellt, diese Ringe auf der Drehbank von
original 35 mm Aussendurchmesser auf so 34,1 mm abzudrehen,

ist schon schwierig! Fertige dazu einen Bolzen als
Aufnahme(siehe unten)

Ja, die Aufnahme hab ich heute mittag schon ferig gedreht. Das klappt schon.

Mache ich dann so, wie Du weiter beschrieben hast.

Danke,
Grüße, Steffen!

Hallo Steffen
Noch ein Wort zum Schleifen, die Profis nhemen eine Flachfeile mit fienem Profil, falten dann das Schleifpapier/leinen auf die Feilfläche und halten den Streifen am Heft und der Oberkante. Damit kann man die Fläche gezielt abrichten.
Der zweite Schritt ist dann eine Schlaufe um den Ring legen und mit DÜNNflüssigem Öl (z.B.Petroleum oder Diesel) die Oberfläche schlichten.
Ein neuer, flacher Abziehstein hat den gleichen Effekt mit dem Vorteil der ebeneren Fläche.
Gruß
Rochus

Hallo Rochus,

Noch ein Wort zum Schleifen, die Profis nhemen eine Flachfeile
mit fienem Profil, falten dann das Schleifpapier/leinen auf
die Feilfläche und halten den Streifen am Heft und der
Oberkante. Damit kann man die Fläche gezielt abrichten.

Und man stellt sich so hin, dass man nicht in der Flugrichtung der Feile steht.

MfG Peter(TOO)

Hallo Peter!

Und man stellt sich so hin, dass man nicht in der Flugrichtung
der Feile steht.

Das sollte man ansich voraus setzen …

In der Lehre haben wir ein Stück Holz (alter Pinselstiel etc.) genommen da mit der Säge von oben einen kleinen Schlitz gemacht und dort dann das Schmirgelpapier eingehängt. Hat den Vorteil das keine Finger im laufenden Futter sind und sollte wirklich mal was fesklemmen bricht das Holz ohne das es zu grossen Verletzungen kommt.

Schönen Tag noch …

Gruss Ingo

Hallo Steffen,

ist der Einbau von einer Wellenschutzhülse möglich.Dann hättest Du die erforderliche Oberfläche.Siehe Auswahl ab Seite 117.

Gruß

HWH

http://www.tss.trelleborg.com/tw/www/media/downloads…

Und man stellt sich so hin, dass man nicht in der Flugrichtung
der Feile steht.

Hi,

ich hab mal gelernt,

„ich bin der Dreher Greulich, was ich nicht dreh das feil ich.“

Wenn schon mit der Feile an der Drehmaschine, dann die Feile wie ein Linkshändler halten. Nie über das Futter greifen.

Q-Gruß

Habe fertig…
Hallo!

Hat einwandfrei geklappt,
Danke Euch!

Grüße, Steffen!