Laute Geräusche

Ein Mieter ist in ein Einfamilienhaus, in die Einliegerwohnung gezogen. Das Jahr des Hauses ist nicht bekannt, aber es scheint ein älteres Haus zu sein. Seit dem Einzug des Mieters kann das Schlafzimmer nicht genutzt werden, weil es hier laute Geräusche gibt, die den Mieter zwingen im Wohnzimmer zu nächtigen (seit Einzug 5 Wochen her).

  1. Hinter dem Schlafzimmer befinden sich die Kellerräume und die Waschküche des Vermieters. Hier hängt rückseitig zur Wand des Schlafzimmers ein Gaszähler, der sehr laut ist. Man hört ein lautes ticken (klack, klack, klack), wie bei einer Uhr und kann nicht schlafen. Der Vermieter sagte, dass das Zählerwerk diese Geräusche verursacht. Die Stadtwerke haben darauf hin angeblich den Zähler kostenlos ausgetauscht. Aber die lauten Geräusche blieben.

  2. Daraufhin hat der Vermieter angeblich den Zähler in Styropor gepackt… Aber die lauten Geräusche blieben.

  3. Der VM meinte, dass man den Zähler woanders aufhängen könnte, allerdings würden dann Kosten in Höhe von ca. 600,00 € entstehen, die vom Mieter zu tragen seien. Dazu müsste erst einmal ein Antrag gestellt werden und das dauert.

Im Gespräch sagte der Vermieter, dass sich der Vormieter auch schon über die lauten Geräusche beschwert hätte. (Der Vormieter sei ausgezogen, weil der Eigentümer verstorben sei.)

Zudem ist auch die Geräuschkulisse beim Duschen der Vermieter sehr hoch. Es hört sich an, wie ein tosender Wasserfall und ein lautes Rauschen + beim Toilettenabzug.

Weiterhin ist die Heizung (Fußbodenheizung GAS) sehr laut, wenn Sie in den Morgenstunden anspringt und auch zwischendurch rauscht und klackt es.

Es sind nun 5 Wochen vergangen. Der Mieter hat noch einmal Rücksprache mit dem VM genommen und nach Abhilfe verlangt mit dem Vorschlag, dass sich ein Sanitär-Fachmann sich der Sache kostenlos annimmt und nach der Ursache des hohen Geräuschpegels sucht. Darauf hin meinte der VM, dass er selbst einen Fachmann hat. Nun wartet die Mieterin seit 1 Woche vergebens auf einen Rückruf, wie es weiter gehen soll.

Hallo!

Frage kommt mir aber sehr bekannt vor. Die wurde doch schon mal gestellt,hier oder in anderem Brett.

Das ist ein mietrechtliches Problem.

Offenbar gibts hier Installationsfehler durch die sich Fließgeräusche von Wasser/Heizwasser aufs Mauerwerk übertragen und so störend hörbar werden.
Auch die Übertragung vom Gaszahler über seine Wandkonsole aufs Mauerwerk ist so ein Punkt. Deshalb bringt auch ein Styroporkasten um die Gasuhr wenig bis nichts,weil es Körperschall und kein Luftschall zu sein scheint.

Mieter hat leider nur den Anspruch auf den Schallschutz, der zur Zeit des Hausbaus/der Modernisierung galt.

vermutlich muss man damit leben oder besser kündigen und umziehen. Möglich, es lässt sich im einzelnen etwas nachbessern, aber viel wird wohl nicht machbar sein.

MfG
duck313

Hallo Fragewurm,

  1. Hinter dem Schlafzimmer befinden sich die Kellerräume und
    die Waschküche des Vermieters. Hier hängt rückseitig zur Wand
    des Schlafzimmers ein Gaszähler, der sehr laut ist. Man hört
    ein lautes ticken (klack, klack, klack), wie bei einer Uhr und
    kann nicht schlafen. Der Vermieter sagte, dass das Zählerwerk
    diese Geräusche verursacht. Die Stadtwerke haben darauf hin
    angeblich den Zähler kostenlos ausgetauscht. Aber die lauten
    Geräusche blieben.

  2. Daraufhin hat der Vermieter angeblich den Zähler in
    Styropor gepackt… Aber die lauten Geräusche blieben.

  3. Der VM meinte, dass man den Zähler woanders aufhängen
    könnte, allerdings würden dann Kosten in Höhe von ca. 600,00 €
    entstehen, die vom Mieter zu tragen seien. Dazu müsste erst
    einmal ein Antrag gestellt werden und das dauert.

Das Problem sollte wesentlich günstiger zu beheben sein!

Man montiert den Zähler auf Gummipuffer, dann kann er die Geräusche nicht mehr direkt auf die Wand übertragen.
z.B. so etwas: http://www.modellbaucenterlorenz.de/catalog/images/g…
Allerdings kann das Geräusch dann immer noch über die Rohrleitung übertragen werden.

Die restlichen Probleme kann man nur über einen Umbau beseitigen.
Die Rohre müssen mechanisch isoliert in/auf der Wand verlegt werden.

Das Knacken kommt daher, dass sich die Rohre bei Erwärmung, wenn dass heisses Wasser einschiesst, ausdehnen. Dadurch ruckelt es in den Befestigungen.
Bei Aufputzleitungen muss man dann entweder die Rohrschellen durch solche mit Gummiauflage ersetzen oder man kann notfalls zwischen Rohr und Schelle Teflonfolie einfügen. Ist aber eine Menge Arbeit.
Bei Unterputzleitungen muss man die Wände aufstemmen und das Selbe machen.

Technisch alles lösbar. Ist nur eine Frage der Kosten!

Und wie auch schon geschrieben wurde, es gibt keinen rechtlichen Anspruch auf die modernste Technik.
Baumängel können nur geltend gemacht werden, wenn die Vorschriften bei der Erstellung nicht eingehalten wurden.

Neuere Vorschriften müssen, teilweise, erst bei einem Umbau umgesetzt werden. Die neu erstellten Anlagenteile müssen dann den geltenden Vorschriften entsprechen.
Wenn also z.B. der Heizkessel ersetzt wird, muss dieser den geltenden Vorschriften entsprechen. Die Leitungen und Heizkörper müssen aber nicht auf den aktuellen Stand gebracht werden.

MfG Peter(TOO)

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Der Mieter hat dem Vermieter den Vorschlag mit den Gummistreifen/puffer gemacht, doch dieser meinte, dass dies nicht möglich sei, weil der Gaszähler „frei“ hängt?..

Des Weiteren hat die Mieterin dem VM angeboten, einen Fachmann zu bauftragen, der sich erst einmal kostenlos die Sache anschauen würde. Daraufhin hat der VM gesagt, dass er einen Fachmann hat.

Der Mieter bat um Abstellung der Mängel und bat um Rückruf des Vermieters, wenn der Fachmann vor Ort gewesen sei… Das ist nun 2 Wochen her. Bis dato hat sich der VM nicht bei der Mieterin gemeldet.

Da es sich um ein Einfamilienhaus handelt und die besagte Whg. eine Einliegerwohnung ist, könnte der VM von seinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen: grundlos kündigen innerhalb von 3 Monaten.

Der VM fühlt sich von dem Mieter belästigt, wenn er etwas meldet. Der Mieter soll keine Kosten verursachen…

Tagsüber ist das Knattern des Gaszählers leiser. Das Brummen und rattern und knattern raubt dem Mieter den Schlaf und zermürbt ihn.

Hallo Fragewurm,

doch dieser meinte, dass dies nicht möglich sei, weil der
Gaszähler „frei“ hängt?..

Der Zähler ist nicht an der Wand befestigt, sondern nur an den Gasrohren.

Dann werden die Geräusche über das Rohr und die Rohrschellen in die Wand geleitet.

MfG Peter(TOO)

Nachdem ein Heizungs-und Sanitärfachmann vor Ort war, sagte dieser, dass man so schnell wie möglich die Wohung verlassen sollte, weil die lauten Geräusche nicht einzudämmen wären. Das liegt daran, dass das Haus alt sei und die Leitungen in den Fußboden des Schlafzimmers direkt laufen. Auch die Dusch- und Toilettengeräusche wären übermäßig laut sowie die Heizung.
Den ratternden Gaszähler könnte man mit Gummistreifen lautlos machen… Aber der Vermieter sagt, dass er alles mögliche gemacht habe und und es nur ein Umsetzen des Gaszählers möglich ist. Die Kosten 600 - 800 € soll der Mieter bezahlen.

Der Mieter schaut sich jetzt nach nur 7 Wochen in der Wohnung lebend nach einer neuen Wohnung um. Seit Einzug konnte er das Schlafzimmer nicht nutzen und muss es trotzdem bezahlen.

Es sind hohe Umzugskosten entstanden, eine Küche wurde eingebaut und angepaßt (die Küchenbauer haben 300 € + Material 350 € verlangt, es wurden Gardinen, Rollos, Teppiche (Fußbodenheizung gerecht gekauft) etc.

Frage: Hat man Schadensersatzansprüche / Mietminderung?

Lt. Mieterverein wird dies verneint. Begründung: Mieter kann keine Nachbesserung verlangen, weil das Baualter des Haues entscheident ist lt. BGH. Und das Haus ist wohl über 30 Jahre bzw. aus den 50er / 60er Jahren… Er kommentierte dies, dass es Wohnungen gibt, in denen man jedes Wort eines Telefonates mithören konnte bzw. wenn man z. B. ein altes Auto kauft…

Wer weiß was?

Außer Spesen nichts gewesen? Ich habe mein ganzes Geld in diese Wohnung (Einliegerwohnung EFH) gesetzt und nun muss ich noch einmal Umzugskosten bezahlen für die neue Wohnung.